Grundlagen der Quantenmechanik und Statistik - Theoretische ...
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Kapitel 8.<br />
Thermodynamik<br />
8.1. Zustandsgrößen<br />
Unter Zustandsgrößen versteht man makroskopische Größen, die einen (makroskopischen<br />
o<strong>der</strong> thermodynamischen Gleichgewichts-)Zustand eines physikalischen Systems eindeutig<br />
festlegen (z. B. Druck p, Temperatur T, Dichte ϱ, (innere) Energie U, Volumen V,<br />
Entropie S). Man unterscheidet extensive bzw. intensive Zustandsgrößen, die sich bei <strong>der</strong><br />
Zusammensetzung eines physikalischen Systems aus mehreren Teilchensystemen additiv<br />
verhalten (z. B. Volumen, Energie, Entropie) bzw. nicht än<strong>der</strong>n (z. B. Temperatur, Druck,<br />
Dichte). Auch (eindeutige) Funktionen <strong>der</strong> Zustandsgrößen sind wie<strong>der</strong> Zustandsgrößen<br />
<strong>und</strong> werden Zustandsfunktionen genannt.<br />
Bemerkung 8.1.1: Die Thermodynamik beschreibt die Beziehungen von (makroskopischen)<br />
Zustandsgrößen untereinan<strong>der</strong>; mit <strong>der</strong> statistischen Mechanik werden diese Beziehungen<br />
aus den (mikroskopischen) Eigenschaften <strong>und</strong> dem Verhalten <strong>der</strong> ( 10 23 )<br />
Einzelteilchen hergeleitet.<br />
◭<br />
Bemerkung 8.1.2: Da überwiegend Gleichgewichtszustände o<strong>der</strong> eine Abfolge von<br />
solchen betrachtet werden, wäre oft die Bezeichnung „Thermostatik“ statt Thermodynamik<br />
aussagekräftiger, was sich aber nicht durchgesetzt hat.<br />
◭<br />
Bemerkung 8.1.3: Für die Festlegung eines Zustandes genügen in <strong>der</strong> Regel einige wenige<br />
Zustandsgrößen, die Zustandsvariablen genannt werden. Alle übrigen Zustandsgrößen<br />
lassen sich aus den Zustandsvariablen berechnen.<br />
◭<br />
Wie die Bezeichnung schon andeutet, beschreiben Zustandsgrößen den Zustand eines<br />
physikalischen Systems <strong>und</strong> sollten daher unabhängig davon sein, wie – d. h. über<br />
welchen physikalischen Prozess – ein System in einen bestimmten Zustand versetzt<br />
wurde. Mathematisch genauer bedeutet dies, dass die Än<strong>der</strong>ung dY einer Zustandsgröße<br />
Y nur von Anfangs- <strong>und</strong> Endzustand eines verän<strong>der</strong>lichen Systems abhängen soll <strong>und</strong><br />
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