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Grundlagen der Quantenmechanik und Statistik - Theoretische ...

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Kapitel 8. Thermodynamik<br />

Offenbar gilt – die uns bereits aus <strong>der</strong> <strong>Quantenmechanik</strong> [siehe Gleichung (1.1.10)]<br />

bekannte – Gleichung<br />

∂S<br />

∂U = 1 T . (8.2.8)<br />

Bemerkung 8.2.1: Die Bezeichnung „Entropie“ ist vermutlich angelehnt an das griechische<br />

„entropein“ ˆ= umkehren, umwenden. Weniger plausibel, aber auch vorgeschlagen,<br />

ist die Ableitung als Kunstwort aus „Energietransformation“.<br />

◭<br />

8.3. Zustandsän<strong>der</strong>ungen: reversible <strong>und</strong> irreversible<br />

Prozesse<br />

In einem abgeschlossenen System laufen so lange Prozesse ab, bis ein Gleichgewichtszustand<br />

erreicht ist. Diese Prozesse können sich nicht selbst umkehren, sie sind irreversibel.<br />

Beispiel 8.3.1:<br />

Beispiele für irreversible Prozesse sind die Gasausdehnung o<strong>der</strong> die Reibungswärme eines<br />

Pendels.<br />

Prozesse, die nur Gleichgewichtszustände durchlaufen, heißen reversibel <strong>und</strong> sind eine<br />

Idealisierung. Während reversiblen Prozessen zu jedem Zeitpunkt definierte Werte von<br />

Zustandsgrößen zugeordnet werden können, ist dies für irreversible Prozesse nicht<br />

möglich. Es gibt auch eine statistische Definition dieser Begriffe: Allgemein stellt man<br />

fest, dass Zwangsbedingungen (z. B. gegeben durch Gesamtenergie, Volumen o<strong>der</strong> eines<br />

äußeren Feldes) die Zahl Γ <strong>der</strong> zulässigen Systemzustände bestimmen (man denke z. B. an<br />

die QM-Potentiale!). Eine Verringerung <strong>der</strong> Zwangsbedingungen erhöht (i. A.) die Zahl Γ<br />

<strong>der</strong> zulässigen Zustände. Sei nun<br />

Γ B = Zahl <strong>der</strong> zulässigen Zustände zu Beginn eines Prozesses<br />

Γ E = Zahl <strong>der</strong> zulässigen Zustände am Ende eines Prozesses,<br />

dann gilt:<br />

Γ B = Γ E ⇔ Prozess ist reversibel<br />

Γ B ≪ Γ E ⇔ Prozess ist irreversibel<br />

Thermodynamische Prozesse laufen nach allgemeinen <strong>und</strong> speziellen Gesetzmäßigkeiten<br />

ab, d. h. sie gehorchen den generell gültigen Hauptsätzen <strong>und</strong> führen zu Zuständen, die<br />

mit sogenannten Zustandsgleichungen verträglich sind.<br />

– 94 –

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