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Grundlagen der Quantenmechanik und Statistik - Theoretische ...

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Kapitel 2. Wellenmechanik<br />

Das Korrespondenzprinzip<br />

Je<strong>der</strong> Observablen A(r,p), also je<strong>der</strong> (reellen) Funktion <strong>der</strong> Orts- <strong>und</strong> Impulskoordinaten<br />

wird in <strong>der</strong> <strong>Quantenmechanik</strong> ein (möglicherweise komplexwertiger) Operator<br />

Â(ˆr,ˆp) = A(r, ħ ∇) (2.6.10)<br />

i<br />

zugeordnet. Für den Erwartungswert einer solchen „dynamischen Variablen“ gilt<br />

∫︁<br />

⟨A⟩ = ψ * Â(r, ħ i ∇)ψ d3 r, (2.6.11)<br />

wobei ψ(r,t) (als Lösung <strong>der</strong> Schrödinger-Gleichung) den physikalischen Zustand eines<br />

Systems beschreibt. Die Eigenwerte a n des Operators Â, die die Gleichung<br />

Âψ n = a n ψ n mit a n ∈ R (2.6.12)<br />

erfüllen, sind die möglichen Messwerte <strong>der</strong> Observablen. Im Allgemeinen lässt sich die<br />

Eigenwertgleichung nur für bestimmte Eigenwerte a n <strong>und</strong> zugehörige Eigenfunktionen<br />

ψ n lösen.<br />

2.7. Die Eigenschaften <strong>der</strong> quantenmechanischen Operatoren<br />

Wenn die Eigenwerte a eines Operators  die möglichen Messwerte repräsentieren<br />

sollen, müssen diese Eigenwerte reell sein. Das ist gewährleistet, wenn <strong>der</strong> Operator Â<br />

hermitesch ist, d. h. wenn gilt:<br />

∫︁<br />

⟨A⟩ =<br />

∫︁<br />

∫︁<br />

ψ * Âψ d 3 r = (Âψ) * ψ d 3 r =<br />

ψÂψ * d 3 r = ⟨A⟩ * . (2.7.1)<br />

Dann ist also auch insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Erwartungswert eines hermiteschen Operators reell.<br />

Zudem sind alle quantenmechanischen Operatoren linear, d. h. es gilt:<br />

Â(c 1 ψ 1 + c 2 ψ 2 ) = c 1 Â(ψ 1 ) + c 2 Â(ψ 2 ) mit c 1 ,c 2 ∈ C. (2.7.2)<br />

Schließlich sind Operatoren im Allgemeinen nicht vertauschbar:<br />

Beispiel 2.7.1 [Nichtvertauschbarkeit von Operatoren]:<br />

Sei ˆr = ( ˆx 1 , ˆx 2 , ˆx 3 ) = (x 1 , x 2 , x 3 ) <strong>und</strong> ˆp = ħ i ∇ = (︁ )︁ ħ ∂ ∂ ∂<br />

(︀ )︀<br />

i ∂x 1<br />

,<br />

∂x 2<br />

,<br />

∂x 3<br />

≕ ˆp1 , ˆp 2 , ˆp 3 . Dann folgt<br />

ħ ∂ψ<br />

ˆx i ˆp i ψ − ˆp i ˆx i ψ = x i − ħ ∂<br />

(x i ψ) = ħ [︃<br />

]︃<br />

∂ψ ∂ψ<br />

x i − ψ − x i = − ħ i ∂x i i ∂x i i ∂x i ∂x i i ψ<br />

<strong>und</strong><br />

Insgesamt also<br />

ħ ∂ψ<br />

ˆx i ˆp j ψ − ˆp j ˆx i ψ = x i − ħ ∂<br />

(x i ψ) = ħ [︃<br />

]︃<br />

∂ψ ∂ψ<br />

x i − x i = 0.<br />

i ∂x j i ∂x j i ∂x j ∂x j<br />

– 30 –

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