Grundlagen der Quantenmechanik und Statistik - Theoretische ...
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mit den „Bell’schen Ungleichungen“ 10,11 gemacht (siehe z. B. Rollnik, 2003). Diese gelten<br />
für den Fall, dass es in einem physikalischen System „verborgene Variablen“ gibt, die<br />
z. B. einem Teilchen eine „Liste von Anweisungen“ für sein zukünftiges Verhalten geben.<br />
Diese Ungleichungen sind verschieden von denen, die aus <strong>der</strong> <strong>Quantenmechanik</strong> folgen, so<br />
dass <strong>der</strong>en experimentelle Überprüfung eine Entscheidung über die Existenz verborgener<br />
Variablen bzw. die „Realität“ von physikalischen Zuständen ohne Messprozess möglich<br />
macht.<br />
Diese Experimente haben ergeben, dass die quantenmechanischen Ungleichungen erfüllt<br />
<strong>und</strong> die Bell’schen Ungleichungen nicht erfüllt sind – also dass keine verborgenen Variablen<br />
existieren <strong>und</strong> physikalische Zustände erst durch Messprozesse festgelegt werden.<br />
Fazit:<br />
Bis heute gibt es keinen Gr<strong>und</strong> anzunehmen, dass die <strong>Quantenmechanik</strong> unvollständig ist,<br />
d. h. wir müssen davon ausgehen, dass wir nicht nur „nicht mehr von <strong>der</strong> physikalischen<br />
Welt erfahren können“, son<strong>der</strong>n dass mehr, als die <strong>Quantenmechanik</strong> beschreibt, auch<br />
nicht existiert.<br />
10 J. S. Bell: On the Einstein Podolsky Rosen Paradox. In: Physics 1 (1964), S. 195-200.<br />
11 J. S. Bell: On the Problem of Hidden Variables in Quantum Mechanics. In: Review of Mo<strong>der</strong>n Physics 38<br />
(1966), S. 447-452, DOI: 10.1103/RevModPhys.38.447.<br />
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