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Grundlagen der Quantenmechanik und Statistik - Theoretische ...

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Kapitel 2. Wellenmechanik<br />

Wellenfunktion formuliert 15,16,17 :<br />

Born/Wiener-Interpretation <strong>der</strong> Wellenfunktion<br />

Die Wahrscheinlichkeit, ein Quant zu einer bestimmten Zeit t bei einem Experiment in<br />

einer Umgebung d 3 r um den Ort r anzutreffen, ist durch<br />

gegeben.<br />

|ψ(r,t)| 2 d 3 r (2.5.1)<br />

In quantentheoretischer Interpretation gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen<br />

<strong>der</strong> Bahn eines Quants <strong>und</strong> seiner Wellenfunktion. Insbeson<strong>der</strong>e kann über die Bahn<br />

eines Quants zwischen zwei Messungen nichts ausgesagt werden.<br />

Aus obiger Interpretation folgt, dass das Amplitudenquadrat <strong>der</strong> Wellenfunktion als<br />

Wahrscheinlichkeitsdichte<br />

ϱ(r,t) := |ψ(r,t)| 2 = ψ * (r,t)ψ(r,t) (2.5.2)<br />

gedeutet werden kann. Daraus folgt unmittelbar die Normierungsbedingung:<br />

∫︁<br />

ϱ(r,t) d 3 r ! = 1<br />

⇔<br />

∫︁<br />

∫︁<br />

|ψ(r,t)| 2 d 3 r =<br />

ψ * ψ d 3 r ! = 1. (2.5.3)<br />

Diese besagt, dass ein Quant zu jedem Zeitpunkt „irgendwo“ sein muss. Dass das<br />

Raumintegral über |ψ| 2 nicht nur unabhängig vom Ort des Quants ist (trivial!), son<strong>der</strong>n<br />

auch von <strong>der</strong> Zeit (so dass die Normierung erhalten bleibt!), sieht man an<br />

∫︁<br />

d<br />

dt<br />

ϱ d 3 r<br />

r, t unabhängig<br />

↓<br />

=<br />

∫︁ ∂ϱ<br />

∂t d3 r ! = 0. (2.5.4)<br />

Nun ist aber<br />

∂ϱ<br />

∂t = ∂ (︀ ψ * ψ )︀ = ψ ∂ψ* + ψ * ∂ψ<br />

∂t<br />

∂t ∂t . (2.5.5)<br />

Mit den Schrödinger-Gleichungen iħ ∂ψ<br />

∂t<br />

= {︁ − ħ2<br />

2m ∆ + V}︁ ψ <strong>und</strong> iħ ∂ψ*<br />

∂t<br />

= {︁ ħ 2<br />

2m ∆ − V}︁ ψ * sowie<br />

Ṽ = 2m<br />

ħ 2 V erhält man<br />

∂ϱ<br />

∂t =<br />

ħ {︁<br />

ψ∆ψ * − ψṼψ * − ψ * ∆ψ + ψ * Ṽψ }︁ . (2.5.6)<br />

2mi<br />

15 M. Born: Zur <strong>Quantenmechanik</strong> <strong>der</strong> Stoßvorgänge. In: Zeitschrift für Physik A 38 (1926), S. 803-827,<br />

DOI: 10.1007/BF01397184.<br />

16 M. Born: Das Adiabatenprinzip in <strong>der</strong> <strong>Quantenmechanik</strong>. In: Zeitschrift für Physik A 40 (1927), S. 167-192,<br />

DOI: 10.1007/BF01400360.<br />

17 M. Born, N. Wiener: Eine neue Formulierung <strong>der</strong> Quantengesetze für periodische <strong>und</strong> nicht periodische<br />

Vorgänge. In: Zeitschrift für Physik A 36 (1926), S. 174-187, DOI: 10.1007/BF01382261.<br />

– 26 –

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