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Grundlagen der Quantenmechanik und Statistik - Theoretische ...

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Kapitel 9. Statistische Mechanik<br />

9.2. Phasenraumdichte <strong>und</strong> Dichtematrix<br />

Für die letztlich notwendige quantenmechanische Behandlung <strong>der</strong> Statistischen Physik<br />

(vgl. Abschnitt 7.3.4) ist <strong>der</strong> Begriff <strong>der</strong> „Dichtematrix“ (o<strong>der</strong> auch „Dichteoperator“)<br />

zentral. Die Motivation für <strong>der</strong>en Definition ergibt sich (nach dem Korrespondenzprinzip,<br />

vgl. Abschnitt 2.6) durch Vergleich mit <strong>der</strong> entsprechenden klassischen Beschreibung.<br />

Letztere stellt zunächst einen Zusammenhang zwischen den Wahrscheinlichkeiten p i<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Phasenraumdichte (o<strong>der</strong> auch „Ensembledichte“) her. Um diesen einzusehen,<br />

betrachten wird im nächsten Abschnitt die Mikrodynamik im (klassischen) Phasenraum.<br />

9.2.1. Mikrodynamik im (klassischen) Phasenraum<br />

Ein durch (︀ q(t),p(t) )︀ definierter Mikrozustand bewegt sich im Phasenraum (q,p) entlang<br />

einer Trajektorie (eine solche Bahn im Phasenraum heißt Ergode), die durch die<br />

Hamilton’schen Gleichungen<br />

˙q(t) = ∂H<br />

∂p<br />

; ṗ(t) = − ∂H<br />

∂q<br />

; H ˆ= Hamiltonfunktion (9.2.1)<br />

definiert ist. Im Allgemeinen gibt es 3N Koordinatensätze (q,p), <strong>der</strong> übersichtlichen<br />

Notation zuliebe ist hier aber nur (q,p) verwendet.<br />

p<br />

t = τ<br />

t = 0<br />

(q(t),p(t))<br />

ˆ= Phasenraumtrajektorie<br />

(ˆ= Ergode)<br />

q<br />

Abbildung 9.1: Phasenraumtrajektorie<br />

Wenn x eine Zustandsgröße ist, dann kann <strong>der</strong>en mittlerer Wert im Zeitintervall [0,τ] als<br />

¯x τ = 1 ∫︁ τ<br />

<br />

x(q(t),p(t)) dt = x(q,p) ¯ϱ τ (q,p) dq dp (9.2.2)<br />

τ<br />

mit<br />

0<br />

¯ϱ τ = 1 τ<br />

∫︁ τ<br />

0<br />

δ(q − q(t)) δ(p − p(t)) dt (9.2.3)<br />

definiert werden, so dass ¯ϱ τ dq dp als <strong>der</strong>jenige Bruchteil <strong>der</strong> Zeit τ interpretiert werden<br />

kann, während <strong>der</strong> die Trajektorie x(q(t),p(t)) im Volumen dq dp bei (q,p) verläuft.<br />

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