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Grundlagen der Quantenmechanik und Statistik - Theoretische ...

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1.2. Wellencharakter <strong>der</strong> Materie<br />

mit <strong>der</strong> Rydbergkonstanten<br />

R =<br />

me4<br />

8ɛ 2 0 ch3 ≃ 1,097 · 107 m −1 . (1.2.11)<br />

Bohr vollzog einen weiteren entscheidenden Schritt Richtung mo<strong>der</strong>ner <strong>Quantenmechanik</strong>,<br />

indem er sagte:<br />

„Wir müssen auf alle Versuche verzichten, das Verhalten eines aktiven Elektrons<br />

während eines Übergangs eines Atoms von einem stationären Zustand<br />

in einen an<strong>der</strong>en klassisch uns vorzustellen o<strong>der</strong> zu erklären.“<br />

Bemerkung 1.2.3: Dieser seinerzeit sehr umstrittene Vorschlag musste später noch<br />

deutlich erweitert werden.<br />

◭<br />

1.2.2. Die Materiewellen<br />

de Broglie 36 (1923) frug sich 37 :<br />

(a) Wenn Licht ( ˆ= elektromagnetische Strahlung) neben seiner Wellennatur auch Teilcheneigenschaften<br />

hat, sollte nicht Materie neben ihrer Teilchennatur auch Welleneigenschaften<br />

haben?<br />

(b) Sind die (bereits von Hamilton 38 <strong>und</strong> Jacobi 39 bemerkten) Ähnlichkeiten zwischen<br />

den Gesetzen <strong>der</strong> (Teilchen-)Mechanik <strong>und</strong> denen <strong>der</strong> (Licht-)Wellentheorie nur rein<br />

formal o<strong>der</strong> deuten sie auf einen tiefer liegenden physikalischen Zusammenhang<br />

hin?<br />

Er schlug folgende Hypothese vor: „Mit <strong>der</strong> Bewegung eines Materieteilchens ist ein<br />

System ebener Wellen <strong>der</strong>art assoziiert, dass die Gruppengeschwindigkeit <strong>der</strong> Wellen<br />

gleich <strong>der</strong> Geschwindigkeit des Materieteilchens ist.“<br />

Man erhält in <strong>der</strong> nicht-relativistischen Betrachtungsweise also aus<br />

die Beziehung<br />

E = 1 2 mv2 ! = hν <strong>und</strong> v gr = dω<br />

dk<br />

ω = 2πν, k = 2π λ<br />

↓<br />

= dν<br />

d (︁ )︁ = ! v (1.2.12)<br />

1<br />

λ<br />

(︂ 1<br />

d<br />

λ)︂<br />

ν = mv2<br />

2h<br />

= 1 ↓<br />

v dν = 1 mv<br />

v<br />

p = mv<br />

↓<br />

h dv = 1 (︂ p<br />

)︂<br />

h dp = d h<br />

(1.2.13)<br />

36 Louis-Victor Pierre Raymond de Broglie, 1892-1987, franz. Physiker, Physik-Nobelpreis 1929<br />

37 L. de Broglie: Waves and Quanta. In: Nature 112 (1923), S. 540, DOI: 10.1038/112540a0<br />

38 William Rowan Hamilton, 1805-1865, irischer Mathematiker <strong>und</strong> Physiker<br />

39 Carl Gustav Jacob Jacobi, 1804-1851, dt. Mathematiker<br />

– 13 –

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