Studium im Alter - Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Spezielle Veranstaltungen für Teilnehmer/innen des „Studium im Alter“
fortgeschrittenen Stadiums des Projekts ist ein Einstieg in das Seminar nicht
mehr möglich.
Zeit: donnerstags, 14-16 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 041
Beginn: 10.04.2014
Dr. Veronika Jüttemann, Dr. Sabine Happ
Stolpersteine für Universitätsangehörige?
Seminar
In den letzten Jahren hat die Medizinische Fakultät der Universität Münster Stolpersteine
für vier ihrer Professoren verlegen lassen, die in der NS-Zeit ermordet
wurden, emigrieren mussten oder als Ausweg aus den Drangsalierungen den
Freitod wählten. Nun ist geplant, auch für Angehörige anderer Fakultäten Stolpersteine
zu verlegen. Das Seminar wird sich mit den Opfern des Nationalsozialismus
an der Universität Münster beschäftigen. Ziel des Seminars soll sein, für
diese Opfer Gedenkblätter zu erstellen, die ihren Lebensweg nachzeichnen. Dabei
sollen auch das Projekt „Stolpersteine“ und die Kriterien für ihre Verlegung
reflektiert werden. Neben der Auswertung der Literatur werden die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer Quellenrecherchen in Archiven durchführen. Das Seminar
wird vom Universitätsarchiv und der Kontaktstelle Studium im Alter durchgeführt
und für jüngere und ältere Studierende gemeinsam angeboten.
Zeit: dienstags, 14-16 Uhr
Ort: Domplatz 20, F 041
Beginn: 08.04.2014
Anmeldung: Ab 04.03.2014 in der Kontaktstelle Studium im Alter. Bitte beachten
Sie die Regeln zur Anmeldung auf S. 28.
Prof. Dr. Paul Leidinger
Von der Waffenbrüderschaft 1914 zum Mitbürger in Deutschland und Europa –
Die Geschichte der Türkei vom Ausgang des Osmanischen Reiches bis zur europäischen
Gegenwart
Vorlesung
Die Vorlesung behandelt Grundzüge der Geschichte der 1923 begründeten Republik
Türkei und ihres Verhältnisses zu Europa vom Ausgang des Osmanischen
Reiches, der durch eine deutsch-türkische Waffenbrüderschaft 1914 und für das
Deutsche wie Osmanische Reich durch eine für beide Reiche verhängnisvolle
Niederlage 1918 gekennzeichnet ist, bis zur Gegenwart. Die Staatsgründung der
Republik Türkei auf den Ruinen des Osmanischen Reiches 1923 wurde von damaligen
Zeitgenossen als „Türkisches Wunder“ und „ein erster Schritt nach Europa“
bezeichnet. Seitdem ist die Europa-Orientierung eine Dominante der türkischen
Politik geblieben, die jedoch immer wieder mit traditionellen islamischen und
türkisch-nationalen Einflussnahmen und Zielrichtungen konfrontiert wurde und
wird. Die Vorlesung analysiert die geschichtliche Entwicklung der Türkei, sie geht
dabei rückblickend auf das aktuelle Gedenkjahr 1914 und die damals geschlos-
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