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Studium im Alter - Westfälische Wilhelms-Universität Münster

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Fachbereich 1– Evangelisch-Theologische Fakultät<br />

Kottsieper, Ingo<br />

Syrisch<br />

Übung<br />

Mo 14-16 Uhr<br />

<strong>Universität</strong>sstr. 13<br />

ETH 204<br />

Beginn: 14.04.2014<br />

Das klassische Syrische ist die traditionelle Sprache der meisten orientalischen<br />

Kirchen, die bis heute in der Liturgie und den traditionellen Schriften einschließlich<br />

der syrischen Übersetzung der Bibel gebraucht wird. Seine Bedeutung ist<br />

damit der des Latein in den westlichen Kirchen vergleichbar. Entsprechend der<br />

Breite der in ihm verfassten Literatur ist es zudem neben dem Jüdisch-<br />

Babylonischen Aramäischen der rabbinischen Tradition der am beste belegte literarische<br />

aramäische Dialekt und spiegelt mit diesem sowie dem Mandäischen<br />

die Verbreitung des Aramäischen als lingua franca des Orients seit dem 6. Jh. v.<br />

Chr. bis zu seiner Islamisierung wider. Damit ist die Kenntnis des Syrischen für<br />

viele Forschungsgebiete von Bedeutung: Dem Textkritiker sowohl des Alten als<br />

auch des Neuen Testaments eröffnet es den Zugang zu den wichtigen syrischen<br />

Texttraditionen der Bibel, dem Kirchengeschichtler ermöglicht es die Lektüre der<br />

Quellen der Ostkirchen, dem an der Dogmengeschichte Interessierten die der<br />

Schriften der östlichen Theologen. Und – last but not least – ist das Syrische mit<br />

seiner breiten Textbasis eine unschätzbare Quelle für den semitistisch Interessierten.<br />

Die hebräische Lexikographie profitiert von seinem breiten, dem Hebräischen<br />

verwandten Wortschatz, und für jeden an einem anderen aramäischen Dialekt<br />

Interessierten ist das Syrische eine gute Ausgangsbasis, von der aus sich<br />

auch leicht die sprachliche verwandte Literatur der Rabbinen oder der Mandäer<br />

erschließen lässt. Die angebotene Übung, in der die Grundlagen dieser Sprache<br />

an vorliegenden Grammatiken und Wörterbüchern sowie eigener Lektüre vermittelt<br />

werden soll, richtet sich somit an alle Studierende mit entsprechenden Interessen.<br />

Literatur: Sebastian P. Brock: An Introduction to Syriac Studies, Piscataway 2006;<br />

Carl Brockelmann: Syrische Grammatik mit Paradigmen, Literatur, Chrestomathie<br />

und Glossar, 6. Aufl. Leipzig 1951 (versch. Nachdrucke); Takamitsu Muraoka:<br />

Classical Syriac, 2. Aufl. Wiesbaden 2005; Theodor Nöldeke: Kurzgefaßte syrische<br />

Grammatik, 2. Aufl. Leipzig 1898 (versch. Nachdrucke); Michael Sokoloff, A<br />

Syriac Lexicon, Winona Lake – Piscataway 2009.<br />

Löhr, Hermut<br />

Das Evangelium nach Markus<br />

(mit und ohne Griechisch)<br />

Vorlesung<br />

Mi 08-10 Uhr<br />

Raum: s. Fußzeile<br />

Beginn: 09.04.2014<br />

Der unbekannte frühchristliche Autor, den wir mit der Tradition „Markus“ nennen,<br />

schuf das erste Werk der Gattung „Evangelium“ – ein Schritt nicht nur von<br />

einiger literaturgeschichtlicher Bedeutung, sondern auch mit erheblichen hermeneutischen<br />

und theologischen Implikationen. Die Vorlesung erprobt verschiedene<br />

methodische Ansätze exemplarisch, um die theologischen und historischen<br />

D<strong>im</strong>ensionen des Textes auszuloten. Soll die Vorlesung mit Gewinn besucht wer-<br />

60<br />

Fehlende Angaben zu Veranstaltungszeiten und -orten sowie Änderungen finden Sie unter<br />

http://www.uni-muenster.de/studium-<strong>im</strong>-alter/aenderungen.html

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