Studium im Alter - Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Spezielle Vorlesungen und Seminare für Teilnehmer/innen des „<strong>Studium</strong> <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>“<br />
seinem Werk „Phaidros“. Da das Schöne als Ziel der menschlichen Sehnsucht<br />
gesehen wird, die <strong>im</strong> Schauen des Schönen gestillt werden kann, kommt hier die<br />
Frage nach der Liebe und dem Glück des Menschen auf. (Die Anmeldung verpflichtet<br />
zum Kauf eines Readers, der in der ersten Sitzung verteilt wird.)<br />
Zeit: dienstags, 16-18 Uhr<br />
Ort: Scharnhorststr. 100, SCH 100.05<br />
Beginn: 08.04.2014<br />
Anmeldung: Ab 04.03.2014 in der Kontaktstelle <strong>Studium</strong> <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>. Begrenzte<br />
Teilnehmerzahl! Bitte beachten Sie die Regeln zur Anmeldung auf<br />
S. 28.<br />
Dr. Norbert Herold<br />
Die Entdeckung des Individuums – Philosophie der Renaissance<br />
Seminar<br />
Was halten Sie von folgender These: „Der Sinn des Daseins liegt in den Zielen,<br />
die man sich selber setzt. Und es ist Sache des Einzelnen, was sich davon als<br />
sein eigener Sinn erfüllt. Es gibt den Sinn des Lebens – aber nur als den eigenen<br />
Sinn des eigenen Lebens“ [V. Gerhardt, Individualität, (2000) S. 207] ? – Seit der<br />
Renaissance veränderte die Ausbildung eines neuen Bewusstseins menschlicher<br />
Individualität die Einstellung des Menschen zur Welt, zur Gesellschaft und zu<br />
sich selbst. Bis heute ist es eine ebenso reizvolle wie dringliche Aufgabe, die<br />
Konsequenzen dieses neu gewonnenen Individualismus zu bedenken. Die Folie<br />
der Renaissancephilosophie, welche anhand der Texte prominenter Vertreter<br />
vorgestellt und gemeinsam erarbeitet werden soll, kann die Veränderungen der<br />
Weltsicht zwischen Mittelalter und Neuzeit deutlich werden lassen. Die historische<br />
Betrachtung bietet zugleich Stichpunkte für eine systematischere Erörterung<br />
des neuen Individualismus: Genialität, schöpferische Kraft und Würde des<br />
Menschen, Individualität und Perspektivität, Weltoffenheit, Machtstreben und<br />
Naturbeherrschung, Dialogfähigkeit und das Vermögen, an der Einheit des Gegensätzlichen<br />
festzuhalten. Während das neuzeitliche Denken abgrenzt, nach<br />
Eindeutigkeit verlangt und die Macht der Phantasie und der Bilder durch rationale<br />
Kontrolle zu disziplinieren sucht, werden in der Renaissance Kunst, Wissenschaft<br />
und Religion noch als Einheit gesehen. Dieses kritische Potential einer<br />
„Einheit in der Vielfalt“ kann gegen moderne Tendenzen der Nivellierung mobilisiert<br />
werden. Methodisch bietet die Nähe von Kunst und Wissenschaft die Möglichkeit,<br />
neben den Texten auch Bilder und Kunstwerke zur Grundlage der Seminararbeit<br />
zu machen.<br />
Zeit: dienstags, 14-16 Uhr<br />
Ort: Domplatz 20, F 029<br />
Beginn: 22.04.2014<br />
Anmeldung: Ab 04.03.2014 in der Kontaktstelle <strong>Studium</strong> <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>. Bitte beachten<br />
Sie die Regeln zur Anmeldung auf S. 28.<br />
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