Studium im Alter - Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 2 – Katholisch-Theologische Fakultät<br />
n<strong>im</strong>mt und Tradition und Moderne neu aushandeln will. Neben der Herausarbeitung<br />
wichtiger Institutionen des Hinduismus entlang des Films wird ein kurzer<br />
Gesamtüberblick über die Vielfalt des Hinduismus in seiner historischen Gewachsenheit<br />
und seine heute noch praktizierten traditionelleren, ländlichen<br />
Formen geboten. Immer wieder werden wir auch auf die spezifische Medialisierung<br />
<strong>im</strong> Film zu sprechen kommen und wie hier Tradition und Moderne aufeinander<br />
abgest<strong>im</strong>mt werden.<br />
Literatur: Antes, Peter (Hrsg.). 1996. Die Religionen der Gegenwart, München:<br />
Beck, S. 111–135 (Hinduismus), 136–160 (Sikhismus), 161–186 (Parsismus), 187–<br />
211 (Buddhismus), S. 212–238 (Chinesische Religionen); Hutter, Manfred. 2005.<br />
Die Weltreligionen, München: Beck, S. 18–35 (Buddhismus), 72–86 (Daoismus),<br />
121–138 (Hinduismus); King, Richard. 1999. Orientalism and Religion: postcolonial<br />
theory, India and “the mystic East”, London: Routledge, S. 62–81. Ausführliche<br />
Literaturliste in der Vorlesung.<br />
Wypadlo, Adrian<br />
Der Jakobusbrief zwischen traditionsgeschichtlicher<br />
Sättigung<br />
und sprachethischer Innovation<br />
Vorlesung<br />
Mo 08-10 Uhr<br />
Schlossplatz 46, H 2<br />
Beginn: 14.04.2014<br />
Der Jakobusbrief (Jak) hat es seinen Auslegern niemals leicht gemacht. Dieser<br />
von W. Popkes formulierten Einsicht ist vollauf zuzust<strong>im</strong>men. Schon die fünf W-<br />
Fragen der NT-Einleitungswissenschaft sind äußerst umstritten (Wer schreibt<br />
wem, wann, wozu und woher?). Dennoch lohnt sich die Beschäftigung mit diesem<br />
faszinierenden Zeugnis urchristlicher Literatur, ist er doch Zeugnis einer Bewältigung<br />
einer kirchlichen Krisensituation. Die Krise hinter dem Jak ist eine innerkirchliche<br />
Krise, nicht selten gefördert durch einen Missbrauch der menschlichen<br />
Sprache. Wo führt Sprache zur Destruktion ekklesialen Miteinanders (Zorn;<br />
üble Nachrede; fehlgeleitetes Gebet) und wo führt sie zum Aufbau einer kirchlichen<br />
Gemeinschaft (persönliches, gemeinsames und fürbittendes Gebet; Segenssprüche;<br />
wahrhaftige Rede)? Das Innovationspotential <strong>im</strong> Jak ist gerade <strong>im</strong><br />
Hinblick auf sprachethische Vollzüge überaus hoch und zudem in einer wortgesättigten<br />
Informations- und Mediengesellschaft hochaktuell. Die Vorlesung bietet<br />
nach einer gründlichen Einführung in die Probleme, die der Jak der Exegese aufgibt,<br />
eine sorgfältige Auslegung einiger sprachethisch interessanter Passagen<br />
dieses „katholischen Briefes“.<br />
Literatur: Baker, W. R.: Personal Speech-Ethics in the Epistle of James. WUNT<br />
II.68. Tübingen 1995; Burchard, Chr.: Der Jakobusbrief. HNT 15/1. Tübingen 2000;<br />
Gemünden, P. v./Konradt, M./Theißen, G.: Der Jakobusbrief. Beiträge zur Rehabilitierung<br />
der „strohernen Epistel“. <strong>Münster</strong> 2003; Müller, Chr. G.: Wider die Geschwätzigkeit!<br />
Mahnungen zur Zügelung der Zunge in frühchristlicher Tradition.<br />
In: BZ 46 (2002), 164-189; Popkes, W.: Der Brief des Jakobus. ThHK 14. Leipzig<br />
2001.<br />
Fehlende Angaben zu Veranstaltungszeiten und -orten sowie Änderungen finden<br />
Sie unter http://www.uni-muenster.de/studium-<strong>im</strong>-alter/aenderungen.html 75