DOS – Datenschutz in Online-Spielen - Unabhängiges ...
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<strong>Unabhängiges</strong> Landeszentrum für <strong>Datenschutz</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />
<strong>Datenschutz</strong> <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e-<strong>Spielen</strong> <strong>–</strong> September 2010<br />
schränkt werden. Selbst wenn der Spieler <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e weitergehende Speicherung e<strong>in</strong>willigt,<br />
so hat er jederzeit das Recht, diese E<strong>in</strong>willigung zu widerrufen.<br />
9.2.7 Spieler-zu-Spieler-Erkennbarkeit<br />
a) Funktionalitätsbeschreibung<br />
Spiele können die Möglichkeit anbieten, <strong>in</strong>nerhalb des Onl<strong>in</strong>e-Spiels nach anderen Spielern<br />
zu suchen und diese im Spiel wiederzuerkennen (z. B. über Freundeslisten bzw. „Buddy-<br />
Lists“).<br />
b) Relevante Normen<br />
• § 13 Abs. 6 TMG<br />
• §§ 4 Abs. 1, 4a BDSG<br />
c) Restriktionen<br />
Der Betreiber des Spiels muss im Rahmen des technisch Möglichen und Zumutbaren e<strong>in</strong>e<br />
anonyme oder pseudonyme Nutzung des Spiels ermöglichen. Dies be<strong>in</strong>haltet auch, dass die<br />
Anonymität bzw. Pseudonymität gegenüber den anderen Spielern gewahrt bleibt. Stellt der<br />
Betreiber anderen Spielern die Spieldaten e<strong>in</strong>es Nutzers zur Verfügung, so handelt es sich<br />
um e<strong>in</strong>e Weitergabe von personenbezogenen Daten an Dritte. Hierfür benötigt er die E<strong>in</strong>willigung<br />
des Spielers. Der Spieler muss dazu vor Spielbeg<strong>in</strong>n darüber <strong>in</strong>formiert werden, welche<br />
Daten von ihm anderen Spielern zur Verfügung gestellt werden, und muss selbst entscheiden<br />
können, ob er dieses wünscht.<br />
Zu beachten ist, dass auch pseudonyme Daten <strong>in</strong> der Regel den <strong>Datenschutz</strong>gesetzen unterfallen<br />
und deren Weitergabe restriktiv gehandhabt wird.<br />
d) Mögliche Lösungen<br />
• Dem Spieler wird ermöglicht, <strong>in</strong>nerhalb des Spiels unter Pseudonym aufzutreten. Dabei<br />
wird er bei der Wahl se<strong>in</strong>es Spielernamens / Accountnamens darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass<br />
er aus <strong>Datenschutz</strong>gründen e<strong>in</strong> Pseudonym verwenden sollte, das ke<strong>in</strong>en Rückschluss<br />
auf se<strong>in</strong>e Person ermöglicht.<br />
• Die Vore<strong>in</strong>stellung im Spiel sollte so gewählt werden, dass die Weitergabe von Spieldaten<br />
an andere Spieler so restriktiv wie möglich gehandhabt wird.<br />
• Der Spieler muss darüber <strong>in</strong>formiert werden, welche Daten an andere Spieler übertragen<br />
werden bzw. für diese e<strong>in</strong>sehbar s<strong>in</strong>d.<br />
• Bei entsprechend ausgelegten <strong>Spielen</strong> sollte der Spieler auch differenzieren können zwischen<br />
den Daten, die er an alle Mitspieler, die er nur an se<strong>in</strong>e „Freunde“ (sofern e<strong>in</strong>e<br />
Freundesliste bzw. Buddy-List existiert) und welche gar nicht weitergegeben werden dürfen.<br />
• Der Spieler sollte auch im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Möglichkeit zur Abfrage haben, welche Daten<br />
an wen weitergegeben wurden.<br />
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