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zur Rezension - Iudicium Verlag GmbH

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spiel etymologisches und historisch-semantisches<br />

Wissen besser darstellen und<br />

leichter vermitteln lasse als durch traditionelle<br />

Medien, zeichnet Wolfgang Coy<br />

schließlich die künftige allgemeine Entwicklung<br />

unserer »Computer-Galaxis«<br />

vor: »die weltweite [sic!] dominierende Industrie<br />

ist in den nächsten Jahrzehnten die<br />

Medienindustrie – von den Printmedien<br />

über die Film-, Fernseh- und Videoindustrie<br />

bis zu den emergierenden Internet-<br />

Companies. [… Und] die offenen globalen<br />

Rechnernetze lösen (über kurz oder lang)<br />

die zentralisierten Massenmedien in vielfältigen<br />

Formen ab [… und lassen dabei]<br />

eine beliebig feine Struktur einer individualisierten<br />

Mediengesellschaft« entstehen<br />

(288).<br />

Zwölf Einzelbeiträge zu einem wichtigen<br />

aktuellen Thema, das zu Recht auch in<br />

seiner historischen Dimension beleuchtet<br />

wird. Die Artikel sind thematisch jedoch<br />

so heterogen, daß man an mehr oder<br />

weniger zufällige Sammelbände oder<br />

Festschriften denken könnte. Hier wird<br />

dagegen die angeblich so »ergiebige Diskussion«<br />

und »wechselseitige Wahrnehmung«<br />

(8) betont, so daß die Frage<br />

erlaubt sein muß, warum dies nicht auch<br />

zu einer besseren Koordinierung und<br />

Gewichtung der so unterschiedlichen<br />

(und für die Leser auch unterschiedlich<br />

interessanten) Detailanalysen geführt<br />

hat. Gerade ein Druckmedium sollte<br />

heute den Eindruck der Beliebigkeit von<br />

zusammengestellten Texten vermeiden;<br />

zumindest ist dies kein gutes Kriterium<br />

für die Geisteswissenschaft – vor allem in<br />

den Zeiten ihrer zahlreichen (Effizienz-)<br />

Kritiker und mächtigen (Geld-)Gegner.<br />

Literatur<br />

Schöttker, Detlev (Hrsg.): Von der Stimme<br />

zum Internet. Texte aus der Geschichte der<br />

Medienanalyse. Göttingen: Vandenhoeck<br />

& Ruprecht, 1999 (UTB 2109).<br />

245<br />

Schneider, Günther; Clalüna, Monika<br />

(Hrsg.):<br />

Mehr Sprache – mehrsprachig – mit<br />

Deutsch. Didaktische und politische<br />

Perspektiven. München: <strong>Iudicium</strong>, 2003.<br />

– ISBN 3-89129-116-7. 342 Seiten, € 34,00<br />

(Dorothea Spaniel, Dresden)<br />

Der Titel des vorliegenden Sammelbandes<br />

übernimmt das Motto der XII. Internationalen<br />

Deutschlehrertagung (IDT)<br />

2001 in Luzern (Schweiz). Er enthält die<br />

Vorträge aus der morgendlichen Vortragsreihe,<br />

die Einleitungsvorträge der<br />

Podiumsveranstaltungen sowie das sprachenpolitische<br />

Eröffnungsreferat und die<br />

Schlußresolution der Tagung. Als Layout<br />

der Publikation wird das Logo der Tagung<br />

übernommen, und die weiß-blauschwarze<br />

Farbgestaltung dürfte den Teilnehmern<br />

von Plakaten, dem Programmheft<br />

und der Konferenzmappe noch gut<br />

in Erinnerung sein. Die Herausgeber<br />

machen im Vorwort (7) darauf aufmerksam,<br />

daß die Beiträge aus den Sektionen<br />

nicht aufgenommen wurden. Ein zusammenfassender<br />

Bericht dieser Ergebnisse<br />

wurde bereits an anderer Stelle veröffentlicht.<br />

Der Kongreßband ist in vier Teile untergliedert,<br />

die sich, ganz im Sinne des<br />

Europäischen Jahres der Sprachen, zum<br />

einen mit der Rolle des Deutschen im<br />

Konzept der Mehrsprachigkeit und zum<br />

anderen Herausforderungen an die konkrete<br />

Unterrichtsdidaktik und -methodik<br />

einer Didaktik der Mehrsprachigkeit<br />

befassen. Die Aufsätze machen deutlich,<br />

daß sowohl der Einbezug der europäischen<br />

Perspektive als auch ein starker<br />

Theorie-Praxis-Bezug in den Beiträgen<br />

während der Tagung verwirklicht werden<br />

konnte. Die Zuordnung der Einzelbeiträge<br />

zu einem der vier Themenschwerpunkte<br />

»Prinzipien und Postulate«,<br />

»Anstöße und Akzente«, »Instrumente«<br />

und »Analysen« war, wie

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