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zur Rezension - Iudicium Verlag GmbH

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an die früheren Untersuchungsergebnisse<br />

an, aber es unterscheidet sich wesentlich<br />

von den schon publizierten Substantivvalenz-,<br />

bzw. Transformationswörterbüchern<br />

in der Konzeption und in<br />

der äußeren Darstellungsform. Die Substantivvalenz<br />

wird in diesem Werk nicht<br />

vom Verb oder Adjektiv abgeleitet, sondern<br />

als selbständiges Phänomen betrachtet.<br />

Hier legt man auf die Beschreibung<br />

der syntaktischen Umgebung des<br />

Substantivs einen besonderen Akzent.<br />

Zum Thema »Substantivvalenz« wurde<br />

im Jahre 1991 eine Arbeitsgruppe gegründet.<br />

Das Team arbeitete von Anfang<br />

an mit dem Institut für deutsche Sprache<br />

in Mannheim und dem Institut für<br />

Sprachwissenschaft der Ungarischen<br />

Akademie der Wissenschaften zusammen.<br />

Dank der Zusammenarbeit konnten<br />

sie sowohl die Ergebnisse des deutschfranzösischen<br />

Forschungsprojektes PRO-<br />

COPE als auch die der internationalen<br />

und ungarischen Fachliteratur in die<br />

eigene Forschung eingearbeitet werden.<br />

Der ständige Kontakt mit Repräsentanten<br />

des Sachgebietes, Diskussionen über<br />

die Problematik der Vergleichbarkeit<br />

zwischen dem Deutschen und Ungarischen,<br />

die Tagung in Szeged zum Thema<br />

»Nominalphrasen und Substantivvalenz«<br />

(vgl. Bassola 1998), die Vorträge bei<br />

der Gedenktagung für Professor János<br />

Juhász (Bassola 1991, László 1991) und<br />

die an Umfang rasch zunehmenden Publikationen<br />

der Forschungsgruppe konnten<br />

bei der Festigung der theoretischen<br />

Grundlagen gut verwertet werden. Die<br />

Valenzstrukturen der deutschen Substantive,<br />

die Realisierungsformen ihrer Ergänzungen<br />

und die Beispiele des Substantivvalenzwörterbuches<br />

sind durch<br />

3,4 Millionen laufende Wortformen abgesichert.<br />

Dieses Korpus entstammt der<br />

Datenbank COSMAS des IDS, die die<br />

Angehörigen des Teams während der<br />

Forschung frei benutzen durften. Das<br />

113<br />

Korpus besteht aus Textteilen verschiedener<br />

Zeitabschnitte mit vielerlei Inhalten:<br />

z. B. aus der Zeit der Wende von Mitte<br />

1989 bis Ende 1990 im Osten und Westen,<br />

aus der Zeit zwischen 1950 und 1967 aus<br />

den Bereichen: Wirtschaft, Verwaltung,<br />

Sozialwesen, Kultur, Politik, Umwelt.<br />

Wegen des kleineren Umfangs und der<br />

Auswahl der Texte war das Korpus des<br />

Ungarischen Instituts für Sprachwissenschaft<br />

der Ungarischen Akademie der<br />

Wissenschaften für die Arbeit an dem<br />

Valenzwörterbuch weniger hilfreich.<br />

Das vorliegende Wörterbuch enthält die<br />

Valenzstruktur von 50 deutschen Substantiven,<br />

welche alle drei Ableitungstypen<br />

vertreten, z. B.: deverbale Substantive:<br />

Antrag – beantragen, Angebot – anbieten;<br />

deadjektivische Substantive: Möglichkeit<br />

– möglich, Schwierigkeit – schwierig;<br />

nicht abgeleitete Substantive: Sinn,<br />

Chance. Die Verfasser haben vor, die<br />

Strukturbautypen weiterer 150 Substantive<br />

im Umfang von 50 Wortartikeln im<br />

Abstand von etwa jeweils zwei Jahren zu<br />

veröffentlichen. Nach einigen Jahren<br />

wird also die Valenzstruktur der 200<br />

häufigsten deutschen Substantive und<br />

die ihrer ungarischen Äquivalente bearbeitet<br />

sein.<br />

Das Buch gliedert sich in vier Teile. Der<br />

erste Teil umfasst folgende fünf Abschnitte:<br />

Danksagung, Vorwort, Liste der<br />

im Wörterbuch bearbeiteten deutschen<br />

Substantive, Abkürzungen, Aufbau der<br />

Wortartikel. Nach der Danksagung des<br />

Herausgebers und der Autoren wird ein<br />

kurzer Überblick über den Stand der<br />

Forschung, Methoden und Ziele der Untersuchung<br />

gegeben (9–14). Die Verfasser<br />

haben eine auf alle Substantive anwendbare<br />

Lemmastruktur ausgearbeitet. Ein<br />

Wortartikel wurde z. B. folgendermaßen<br />

aufgebaut:<br />

Absicht, die, -, -en [Am Anfang jedes<br />

Wortartikels stehen die morphologischen<br />

Angaben des deutschen Substantivs].

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