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zur Rezension - Iudicium Verlag GmbH

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266<br />

nem Artikel »Syntaxtheorie und Grammatikographie:<br />

zum Einfluß von Syntaxtheorien<br />

auf Grammatiken des Italienischen,<br />

Französischen und Deutschen«<br />

»das Verhältnis von Syntaxtheorie und<br />

Grammatikographie am Beispiel einiger<br />

italienischer, französischer und deutscher<br />

Grammatiken« (193). Der Beitrag<br />

von C. Schwarze »Ein Plädoyer für die<br />

Lexikalisch-Funktionale Grammatik«<br />

verweist auf die beschreibungstechnischen<br />

und modelltheoretischen Vorteile<br />

des lexikalisch-funktionalen Grammatikmodells<br />

bei der Grammatikschreibung<br />

der romanischen Sprachen. Einer der<br />

Vorzüge dieses Modells ist, »Asymmetrien<br />

zwischen Form und Funktion in<br />

einfacher Weise zu erfassen« (209). E.<br />

Werner verfolgt in seiner Abhandlung<br />

»Zwischen Verbzentrismus und binärer<br />

Satzstruktur: Überlegungen zum Syntaxkonzept<br />

von Lucien Tesnière« das Ziel,<br />

die Schwächen des Tesnièreschen Syntaxmodells<br />

zu überwinden. H. Werner befaßt<br />

sich in seinem Aufsatz »Die Rolle der<br />

Syntax in einer Grammatik« mit dem Ort<br />

der Syntax in einer Grammatik.<br />

Der dritte thematische Schwerpunkt des<br />

Sammelbandes fokussiert in drei Beiträgen<br />

– G. A. Kaiser »Syntaktische Variation<br />

und generative Syntaxtheorie«, G.<br />

Longobardi »On Parameters and Parameter<br />

Theory«, G. Salvi »Teoria sintattica<br />

e spieganzione diacronica« – Aspekte der<br />

syntaktischen Variation und Grammatikalisierungsprozesse<br />

in den romanischen<br />

Sprachen.<br />

Insgesamt gibt der Sammelband mit seinen<br />

16 Einzelbeiträgen am Beispiel der<br />

romanischen Sprachen einen sehr guten<br />

Überblick über gegenwärtige syntaktische<br />

Beschreibungsmodelle. In diesem<br />

Sinne ist das Buch all denjenigen zu<br />

empfehlen, die sich über den aktuellen<br />

Forschungsstand auf dem Gebiet der<br />

Syntax informieren möchten.<br />

Stein, Stephan:<br />

Textgliederung. Einheitenbildung im<br />

geschriebenen und gesprochenen<br />

Deutsch: Theorie und Empirie. Berlin;<br />

New York: de Gruyter, 2003 (Studia<br />

Linguistica Germanica 69). – ISBN 3-11-<br />

017672-6. 479 Seiten, € 108,00<br />

(Claus Ehrhardt, Urbino / Italien)<br />

Wenn wir Texte produzieren oder rezipieren,<br />

nehmen wir immer auch Gliederungen<br />

vor, mit denen wir Ordnungen<br />

schaffen. Die Ordnung ist das Resultat<br />

von komplexen Prozessen: auf der einen<br />

Seite spielen inhaltlich ausgerichtete kognitive<br />

Vorgänge eine Rolle, auf der<br />

anderen syntaktische und andere sprachliche<br />

Regeln und Konventionen: Wir<br />

müssen entscheiden, wie die Zusammenhänge<br />

einzelner Gedanken dargestellt<br />

werden, wie also unser Gegenstand angemessen<br />

in Sätze und Absätze »portioniert«<br />

und dann in eine Reihenfolge<br />

gebracht wird, außerdem müssen wir<br />

uns dabei des Systems der deutschen<br />

Sprache bedienen, das uns Vorgaben<br />

beispielsweise in Bezug auf die Anzahl<br />

der notwendigen Ergänzungen in einem<br />

Satz macht.<br />

Dieser komplexen Aktivität ist das vorliegende<br />

Buch von Stephan Stein gewidmet.<br />

Es handelt sich dabei um die leicht<br />

überarbeitete Habilitationsschrift des<br />

Autors. Wie es in dieser Art von Texten<br />

üblich ist, wird das Thema auf der<br />

Grundlage einer eingehenden Diskussion<br />

der einschlägigen Literatur und auf<br />

einem hohen Reflexionsniveau behandelt.<br />

Der Autor nimmt dabei auch immer<br />

Bezug auf empirische Befunde aus unterschiedlichen<br />

Kontexten. Er analysiert<br />

zahlreiche Beispiele. Im Bereich der geschriebenen<br />

Sprache sind dies Exemplare<br />

der unterschiedlichsten Textsorten (private<br />

Briefe, Pressetexte, wissenschaftliche<br />

Texte u. a.), für die Diskussionen um<br />

Textgliederung in der gesprochenen

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