zur Rezension - Iudicium Verlag GmbH
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186<br />
det sich in Sequenz 14. Der neueste deutsche<br />
Film, 2003).<br />
So ausführlich wie in einer einbändigen<br />
Filmgeschichte überhaupt möglich werden<br />
in dieser Epoche – wie auch in den<br />
vorangehenden – alle wichtigen Tendenzen<br />
des deutschen Films aufgezeigt. Darüber<br />
hinaus finden sich, unabhängig von<br />
einzelnen Kritikpunkten, zahlreiche Anregungen<br />
wie z. B. die schon genannten<br />
Filmfotos <strong>zur</strong> Erweiterung und Vertiefung<br />
des mutter- und fremdsprachigen Unterrichts.<br />
Spät, aber nicht zu spät könnte nun<br />
in Deutschland die Bedeutung der wissenschaftlichen<br />
Erforschung des Films und<br />
seiner fächerübergreifenden Möglichkeiten<br />
erkannt werden. Und diese Möglichkeiten<br />
lassen sich von Lehrenden und Lernenden<br />
auch verwirklichen, wenn sie<br />
diese (bisher alternativlose) »Geschichte<br />
des deutschen Films« als »Landkarte [für]<br />
Entdeckungsreisende […] benutzen« (12).<br />
Literatur<br />
Bleicher, Thomas; Schott, Peter; Schott-<br />
Bréchet, Sylvie (Hrsg.): Jahrbuch für Filmdidaktik.<br />
Der neueste deutsche Film. St.<br />
Augustin: Gardez! <strong>Verlag</strong>, 2003 (Sequenz<br />
14).<br />
Welche Bedeutung hat Kino in unserer Kultur?<br />
Interview mit Romuald Karmakar, Fatih<br />
Akin und Achim von Borries. In: FAZ<br />
vom 4.2.2004.<br />
Japanische Gesellschaft für Germanistik<br />
(Hrsg.):<br />
Neue Beiträge <strong>zur</strong> Germanistik: Band 1/<br />
Herbst 2002. München: <strong>Iudicium</strong>, 2002<br />
(Internationale Ausgabe von »Doitsu<br />
Bungaku« 109). – ISBN 3-89129-719-X.<br />
288 Seiten, € 28,50<br />
(Vridhagiri Ganeshan, Hyderabad / Indien)<br />
Die japanische Germanistik hat eine<br />
lange Geschichte, die mit der Gründung<br />
des ersten germanistischen Seminars Japans<br />
an der Kaiserlichen Universität im<br />
Jahre 1887 begann. Der VIII. Kongreß der<br />
IVG (Internationale Vereinigung für Germanistik),<br />
der 1990 in Tokyo stattfand,<br />
führte dazu, daß man die japanische<br />
Germanistik in stärkerem Maße internationalisieren<br />
wollte. Also faßte die JGG<br />
(Japanische Gesellschaft für Germanistik)<br />
2001 den Beschluß, eine internationale<br />
Ausgabe ihrer Zeitschrift Doitsu Bungaku<br />
herauszubringen. Um den internationalen<br />
Rahmen zu sichern, will man auch<br />
Autoren aus aller Welt zu Wort kommen<br />
lassen. Man möchte im Kontext der<br />
europäischen Literatur komparatistische<br />
Beiträge in die internationalen Ausgaben<br />
mit aufnehmen. Das gesamte Anliegen<br />
wird im Vorwort von Yoshito Takahashi<br />
genau erläutert (9–11).<br />
Der vorliegende Band deckt thematisch<br />
verschiedene Bereiche innerhalb der Germanistik<br />
ab und wird eröffnet mit einem<br />
Beitrag von Katharina Mommsen mit<br />
dem Titel »Gedanken über ein Mahnmal<br />
<strong>zur</strong> Völkerverständigung und kulturellen<br />
Toleranz in Weimar« (13–23). Sie<br />
reflektiert über ein »eigenartiges Denkmal<br />
auf dem Weimarer Beethovenplatz«,<br />
das an die »fruchtbare Begegnung« Goethes<br />
mit dem bedeutendsten Lyriker der<br />
islamischen Welt, Mohammed Schemseddin<br />
Hafis, erinnern soll. Mommsen<br />
erläutert in ihrem Beitrag Goethes Bezug<br />
zum Orient und bedauert es, daß die<br />
deutsche Goethe-Forschung diesen wichtigen<br />
Bezug »entweder geleugnet oder<br />
als unbeachtlich beiseite geschoben« hat<br />
(21).<br />
Dann folgen die Vortragstexte dreier<br />
deutscher Dichter, die Japan besucht haben,<br />
nämlich von Marcel Beyer (»Schatten«,<br />
25–32), Volker Braun (»Die Bäume<br />
von Kyoto oder Vom Überleben der<br />
Literatur«, 33–36) und Durs Grünbein<br />
(»Betonte Zeit«, 37–55). Diese Vorträge<br />
gewähren dem Leser einen Einblick in