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zur Rezension - Iudicium Verlag GmbH

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254<br />

von Winfried Lange. Ausgangspunkt seiner<br />

Diskussion ist die Frage der Äquivalenzebenen<br />

bei Fachtexten und Wege<br />

ihrer Erreichbarkeit. Lange stellt dazu<br />

u. a. einen Algorithmus für die rezeptive<br />

und produktive Phase des Übersetzungsprozesses<br />

bei Fachtexten vor. Den weitaus<br />

größten Teil des Beitrages nehmen<br />

kommentierte Übersetzungsbeispiele aus<br />

der Fachsprache Technik (Sprachenpaar<br />

Englisch-Deutsch) ein, deren Nutzen allerdings<br />

sehr begrenzt ist, da die Kommentare<br />

zu den Übersetzungen sich auf<br />

die Korrektur der falschen Lösungen<br />

beschränken, ohne irgendeine Form der<br />

Erläuterung zu geben. Ein zweiter Beitrag<br />

mit didaktischem Schwerpunkt<br />

stammt von Lisa Funk und hat »Einen<br />

methodisch-didaktischen Modellentwurf<br />

für Fernlehrmodule in der Ausbildung<br />

von Fachübersetzern« zum Inhalt. Die<br />

Autorin geht auf ausgewählte Lernangebote<br />

im Internet ein und beschreibt dann<br />

ausführlich das Fernlehrmodul für rechnergestütztes<br />

Übersetzen der FH Flensburg.<br />

Dieses Fernlehrmodul wurde sowohl<br />

an einigen deutschen Universitäten<br />

als auch an drei baltischen Universitäten<br />

erprobt und kann damit auch als ein<br />

gutes Beispiel für wissenschaftliche Kooperation<br />

mit den neuen osteuropäischen<br />

EU-Mitgliedern gelten.<br />

Die beiden folgenden Artikel befassen<br />

sich mit Fragen des Dolmetschens. In<br />

dem Beitrag »Methodologische Probleme<br />

und Lösungsansätze in einer Untersuchung<br />

über stille Pausen und Verzögerungsphänomene<br />

im Simultandolmetschen«<br />

gibt Benedetta Tissi einen ausführlichen<br />

Überblick über die vorhandene<br />

Forschungsliteratur auf diesem Gebiet<br />

und macht auf Schwierigkeiten in<br />

der Zugänglichkeit und fehlende Systematisierung<br />

aufmerksam. Sie stellt eine<br />

neue Kategorisierung der Redeflußunterbrechungen<br />

vor und beschreibt die Untersuchungen,<br />

die sie dazu durchführte.<br />

Die Ergebnisbeschreibung fällt insgesamt<br />

etwas dürftig aus, was aber auch daran<br />

liegen könnte, daß das als Dissertationsvorhaben<br />

bearbeitete Thema noch nicht<br />

abgeschlossen ist. Adela Opraus’ Thema<br />

»Rollen der Dolmetscherin in der psychotherapeutischen<br />

Triade« stellt eine interessante<br />

Beleuchtung der potentiellen und<br />

aktuellen Rollen des Dolmetschers in der<br />

Psychotherapie dar. Die Autorin beschreibt<br />

ausführlich die Rollen »Sprachmittler«,<br />

»Informationsmittler«, »Situationsmittler«<br />

und »Kulturmittler«. Anhand<br />

von Fragebögen werden diese möglichen<br />

Rollen mit den in der Praxis<br />

vorherrschenden verglichen, wobei auch<br />

die Psychotherapeuten selbst zu Wort<br />

kommen. Die einzelnen Anworten werden<br />

umfassend dargestellt, die Interpretation<br />

ist im Verhältnis dazu sehr knapp.<br />

Die folgenden zwei Artikel sind Aspekten<br />

der Terminologiearbeit gewidmet.<br />

Margaret Rogers geht in ihrem Beitrag<br />

»Terminologies Are Dead – Long Live<br />

Terminologies!« auf die Möglichkeiten<br />

ein, die sich durch das Internet für die<br />

Terminologiearbeit ergeben, und zwar<br />

insbesondere auf die Arbeit mit in großem<br />

Umfang <strong>zur</strong> Verfügung stehenden<br />

Hintergrundtexten, die eine ganz neue<br />

Herangehensweise erfordern. Sie stellt<br />

dabei die klassische Methode des Einfügens<br />

terminologischer Einheiten aus Terminologiesammlungen<br />

der Suche, Bewertung<br />

und Archivierung von Termini<br />

aus Texten gegenüber. Der praxisorientierte<br />

Artikel von Angelika Ottmann und<br />

Anke Kortenbruck »Computergestützte<br />

Terminologiearbeit mit Terminologieverwaltungssystemen«<br />

bietet Überlegungen<br />

zu Tools für die Terminologieverwaltung<br />

aus der Sicht eines Übersetzungsdienstleisters.<br />

Es werden Kriterien <strong>zur</strong> Auswahl<br />

eines Systems vorgestellt und die<br />

Datenstrukturierung in den Systemen<br />

beschrieben. Der Artikel führt die Vorteile<br />

von Terminologieverwaltungssyste-

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