zur Rezension - Iudicium Verlag GmbH
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an, doch in gewohnter Kürze. Kaum mag<br />
man das Gebotene eine Skizze nennen.<br />
Aber lesenswert ist das Buch dennoch:<br />
Beim Thema »Spannung und Sprache«<br />
weiß der Leser künftig, worauf er zu<br />
achten hat.<br />
Literatur<br />
Macheiner, Judith: Das grammatische Varieté<br />
oder die Kunst und das Vergnügen, deutsche<br />
Sätze zu bilden. Frankfurt a. M.: Eichborn,<br />
1991.<br />
Nöth, Winfried: Handbuch der Semiotik. 2.,<br />
vollst. neu bearb. und erw. Auflage.<br />
Stuttgart u. a.: Metzler, 2000.<br />
Foschi Albert, Marina; Hepp, Marianne:<br />
Manuale di storia della lingua tedesca.<br />
Napoli: Liguori Editore, 2003. – ISBN 88-<br />
207-3552-0. 247 Seiten. € 19,00<br />
(Hardarik Blühdorn, Mannheim)<br />
Die vorliegende Einführung in die Geschichte<br />
der deutschen Sprache ist aus<br />
einem sprachgeschichtlichen Lehrbuch<br />
für die Germanistikstudenten der Universität<br />
Pisa hervorgegangen, wo die<br />
Autorinnen als Professorinnen für Deutsche<br />
Sprachwissenschaft tätig sind (Breve<br />
storia della lingua tedesca, 1999). Die überarbeitete<br />
Neufassung wendet sich nunmehr<br />
an Germanistikstudenten in ganz<br />
Italien, die seit der Reform der Fremdsprachen-Studiengänge<br />
im Jahre 2001<br />
deutsche Sprachwissenschaft als Pflichtfach<br />
im Rahmen des dreijährigen Grundstudiums<br />
belegen müssen.<br />
Sprachgeschichte, die einmal eine der<br />
tragenden Säulen der Germanistik war,<br />
ist in den Fachlehrplänen seit den siebziger<br />
Jahren kontinuierlich in den Hintergrund<br />
getreten. Inzwischen bestehen<br />
zahllose Germanisten ihre universitären<br />
Abschlußprüfungen, ohne je ernsthaft<br />
mit einer älteren Sprachstufe des Deut-<br />
schen in Berührung gekommen zu sein.<br />
Noch gravierender als in der Inlandsgermanistik<br />
ist die Lage im Ausland. Hier<br />
muß der größte Teil des Germanistikstudiums<br />
in der Regel für praktischen<br />
Sprachunterricht verwendet werden, da<br />
Deutsch viel zu selten Schulfach ist, um<br />
bei Studienanfängern vorausgesetzt werden<br />
zu können. Was an Studienzeit übrigbleibt,<br />
wird der neueren deutschsprachigen<br />
Literatur, der Landeskunde und, in<br />
geringerem Umfang, der deskriptiven<br />
Linguistik der Gegenwartssprache gewidmet.<br />
Für Sprachgeschichte bleibt<br />
kaum oder gar kein Raum. Um so mehr<br />
muß der Versuch gelobt werden, heutigen<br />
nicht-muttersprachlichen Studierenden<br />
der Germanistik in verständlicher<br />
Form sprachgeschichtliche Grundkenntnisse<br />
zu vermitteln.<br />
Das Buch gliedert sich in sechs Hauptteile.<br />
Auf die knappe Einleitung (Introduzione,<br />
1–9) folgen Kapitel über das Althochdeutsche<br />
(Alto tedesco antico, 11–44)<br />
und das Mittelhochdeutsche (Alto tedesco<br />
medio, 45–71) von Marianne Hepp sowie<br />
Kapitel über das Frühneuhochdeutsche<br />
(Alto tedesco protomoderno, 73–113), das<br />
frühere Neuhochdeutsche (Alto tedesco<br />
moderno I, 117–146), das jüngere Neuhochdeutsche<br />
(Alto tedesco moderno II,<br />
147–176) und das Gegenwartsdeutsche<br />
(Tedesco contemporaneo, 177–224) von Marina<br />
Foschi Albert. Der Anhang bietet<br />
neben dem Literaturverzeichnis und den<br />
Verzeichnissen der Abbildungen und<br />
Abkürzungen ein deutsch-italienisches<br />
terminologisches Glossar, ein Sachregister<br />
und ein Personenregister.<br />
Die Hauptkapitel gehen, mit geringfügigen<br />
Variationen, in drei Schritten vor. Auf<br />
einen allgemeinen Überblick über die<br />
soziokulturelle Situation in der jeweiligen<br />
Epoche (Profilo storico-culturale) folgt<br />
eine Darstellung der sprachlichen Situation<br />
(Situazione linguistica), in der auf die<br />
Auswirkungen sozialer, kommunikativer