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GESCHÄFTSBERICHT 2014

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Europa und Internationales<br />

113<br />

BDA übermittelt Erwartungen<br />

zur neuen CSR-Strategie<br />

der EU-Kommission<br />

Die Europäische Kommission arbeitet<br />

an einer neuen CSR-Strategie für die<br />

Jahre 2015–2018 und hat hierzu eine<br />

öffentliche Konsultation durchgeführt.<br />

Die BDA hat in ihrer gemeinsam mit<br />

dem BDI, DIHK und ZDH im August<br />

<strong>2014</strong> veröffentlichten Stellungnahme<br />

deutlich gemacht, dass die deutschen<br />

Unternehmen ihre gesellschaftliche<br />

Verantwortung aktiv wahrnehmen und<br />

sich weit über das gesetzliche Maß<br />

hinaus engagieren. Die Europäische<br />

Kommission sollte wieder das Merkmal<br />

der Freiwilligkeit von CSR als zentrales<br />

Merkmal respektieren und keine<br />

neuen Regulierungsvorhaben vorlegen.<br />

Unternehmen müssen die Freiheit haben,<br />

die jeweils besten CSR-Ansätze<br />

zu entwickeln und umzusetzen. Starre<br />

Referenzrahmen, verpflichtende Zertifizierungen<br />

und regulierende Eingriffe<br />

führen hingegen zu unnötigen bürokratischen<br />

Belastungen und drohen Innovation<br />

und Dynamik im Bereich CSR<br />

zu bremsen. Diese Forderungen wird<br />

die BDA auch weiterhin in die Debatten<br />

einbringen.<br />

BDA und MEDEF intensivieren<br />

ihre Zusammenarbeit<br />

für mehr Wettbewerbsfähigkeit,<br />

Wachstum und<br />

Beschäftigung<br />

Am 29. September <strong>2014</strong> sind Arbeitgeberpräsident<br />

Kramer und eine Delegation<br />

des BDA-Präsidiums in Paris zu<br />

Gesprächen mit hochrangigen Vertretern<br />

der französischen Regierung und<br />

Wirtschaft zusammengetroffen. Auf<br />

dem Programm stand ein Austausch<br />

mit dem französischen Premierminister<br />

Valls, Finanzminister Sapin, Wirtschaftsminister<br />

Macron, Arbeitsminister<br />

Rebsamen sowie dem Präsidenten<br />

des französischen Arbeitgeberverbands<br />

MEDEF, Pierre Gattaz. Dabei<br />

ging es um die aktuellen politischen<br />

und wirtschaftlichen Entwicklungen<br />

in Frankreich sowie die gemeinsamen<br />

Herausforderungen für die neue europäische<br />

Legislaturperiode.<br />

Ziel des Arbeitsbesuchs in Paris<br />

war es, in einen vertieften Erfahrungsund<br />

Ideenaustausch mit den französischen<br />

Partnern einzutreten und damit<br />

den Anstoß zu einer weiteren Vertiefung<br />

der Beziehungen zwischen den<br />

Regierungen und Sozialpartnern beider<br />

Länder zu geben. Bei den Gesprächen<br />

gewann die BDA-Delegation den<br />

festen Eindruck, dass die französische<br />

Regierung mit großer Entschlossenheit<br />

auf notwendige Strukturreformen<br />

setzt und diese nicht nur ankündigen,<br />

sondern wirklich umsetzen möchte.<br />

Arbeitgeberpräsident Kramer und<br />

sein französischer Amtskollege Gattaz<br />

machten anlässlich ihres Gesprächs<br />

deutlich, dass es in der gemeinsamen<br />

Verantwortung aller EU-Mitgliedstaaten<br />

liegt, Strukturreformen für mehr<br />

globale Wettbewerbsfähigkeit voranzutreiben.<br />

Gleichzeitig habe jede<br />

Volkswirtschaft und jedes Land Eigenarten,<br />

so dass niemand einfach auf die<br />

Blaupause eines anderen Staats setzen<br />

und dessen Reformweg kopieren<br />

könne. Letztlich müsse daher jeder<br />

Mitgliedstaat im Rahmen der gemeinsam<br />

gesetzten europäischen Regeln<br />

sein eigenes Programm der Strukturreformen<br />

entwickeln und konsequent<br />

umsetzen.<br />

Dennoch könne man voneinander<br />

lernen und letztlich profitieren, wenn<br />

man den Blick über den Tellerrand des<br />

eigenen Landes hinaus weitet und sich<br />

von guten Erfahrungen anderer inspirieren<br />

lässt. Dies gilt beispielsweise<br />

für die Familienpolitik Frankreichs,<br />

die im Hinblick auf die Vereinbarkeit<br />

von privaten und familiären Belangen<br />

mit beruflichen Anforderungen<br />

deutlich günstigere Ergebnisse erzielt<br />

als Deutschland. Frankreich wiederum<br />

kann sich von den Erfolgsfaktoren<br />

der dualen Berufsausbildung und den<br />

Strukturreformen des letzten Jahrzehnts<br />

für einen deutlich flexibleren<br />

Arbeitsmarkt in Deutschland inspirieren<br />

lassen.<br />

BDA und MEDEF intensivieren ihre<br />

enge und konstruktive Zusammenarbeit<br />

in diesem Geist gegenseitiger Befruchtung,<br />

sowohl bilateral als auch<br />

gemeinsam mit den Gewerkschaften,<br />

u. a. im Rahmen der deutsch-französischen<br />

Sozialpartnerarbeitsgruppe, in

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