GESCHÄFTSBERICHT 2014
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Bildung<br />
93<br />
föderalen Flickenteppich warnt. Die Reaktionen<br />
aus den Bundesländern sind<br />
auffallend zahlreich. Befürworter des<br />
G8 sind dankbar für die Argumentationshilfe<br />
und das Engagement. Erfreulich<br />
war zuletzt, dass eine Volksabstimmung<br />
in Bayern wie auch in Hamburg<br />
ein deutliches Votum für die Beibehaltung<br />
von G8 ergeben hat. Zudem hat<br />
sich auch Bundesbildungsministerin<br />
Wanka klar gegen eine Rückkehr zu G9<br />
positioniert.<br />
Nähere Informationen unter<br />
www.arbeitgeber.de > Publikationen ><br />
argumente > „Abitur am gymnasium<br />
nach acht statt neun Jahren“<br />
Ökonomische Bildung<br />
kommt in Schulen zu kurz –<br />
Dialog mit Gewerkschaften<br />
DGB, IG Metall und die Gewerkschaft<br />
Erziehung und Wissenschaft (GEW)<br />
haben das Engagement der Wirtschaft<br />
in der Schule zuletzt immer häufiger<br />
und schärfer öffentlich kritisiert. Im<br />
Fokus stehen Unterrichtsmaterialien<br />
aus der Wirtschaft und die Forderung<br />
der Verbände nach mehr ökonomischer<br />
Bildung in der Schule, aber auch<br />
Lernpartnerschaften und Kooperationen<br />
von Schulen und Betrieben in der<br />
Berufsorientierung. Die Gewerkschaften<br />
unterstellen der Wirtschaft, Schulen<br />
mit „tendenziösen“ Materialien<br />
zu überfluten, und transportieren das<br />
Bild einer ökonomisierten Schule, die<br />
die Jugendlichen manipuliere und zu<br />
„unkritischen Beschäftigten“ mache.<br />
Daher müsse, so die Gewerkschaften,<br />
eine – neu einzurichtende – staatliche<br />
Prüfstelle der Kultusministerkonferenz<br />
alle Texte erst freigeben.<br />
Diese Unterstellungen sind falsch<br />
und verkehren die Wirklichkeit. Richtig<br />
ist, dass ökonomische Bildung<br />
in der Schule zu kurz kommt und im<br />
Unterricht ein überaus einseitiges<br />
Bild der Wirtschafts- und Arbeitswelt<br />
gezeichnet wird. So belegen z. B. Studien<br />
des Instituts der deutschen Wirtschaft<br />
Köln (IW Köln), dass die Bedeutung<br />
von Unternehmen für Wohlstand<br />
und Beschäftigung in Schulbüchern<br />
überhaupt nicht deutlich wird. SCHULE<br />
WIRTSCHAFT und BDA setzen deshalb<br />
auf Materialien und Angebote, die<br />
qualitativ hochwertig sind und stets<br />
im Sinne höchstmöglicher Transparenz<br />
gleichberechtigt von Vertreterinnen<br />
und Vertretern aus Wirtschaft<br />
und Schule erarbeitet werden. Das<br />
zugrunde liegende Selbstverständnis,<br />
nun auch schriftlich fixiert, schließt<br />
Direktwerbung und Intransparenz<br />
aus.<br />
Die BDA hat das Gespräch mit den<br />
DGB-Gewerkschaften gesucht. Ziel<br />
des neu aufgenommenen Dialogs ist<br />
es, Missverständnisse und Vorurteile<br />
auszuräumen, Dissens- und Konsenspunkte<br />
festzustellen sowie einen gegenseitigen<br />
Austausch zu initiieren<br />
und Möglichkeiten gemeinsamer Aktivitäten<br />
auszuloten. Ein gemeinsamer<br />
Leitfaden zu Schülerbetriebspraktika<br />
oder Unterrichts materialien ist in Vorbereitung.<br />
Nähere Informationen unter<br />
www.arbeitgeber.de > Publikationen ><br />
kompakt > „Ökonomische Bildung“<br />
Lehren und Lernen in<br />
„Starken Schulen“<br />
Am 15. Juni <strong>2014</strong> war Bewerbungsschluss<br />
beim Wettbewerb „Starke<br />
Schule. Deutschlands beste Schulen,<br />
die zur Ausbildungsreife führen“ von<br />
BDA, BA, Deutsche Bank Stiftung und<br />
Hertie Stiftung. Bundesweit haben sich<br />
649 Schulen beworben und gezeigt, wie<br />
sie Schule als Lern- und Lebensort gestalten<br />
und Konzepte zur Förderung der<br />
Ausbildungsreife umsetzen. Die Sieger<br />
auf Landesebene wurden im Dezember<br />
<strong>2014</strong> ausgewählt und werden im Frühjahr<br />
2015 bei den Preisverleihungen in<br />
allen 16 Bundesländern gewürdigt.<br />
Das Programm „Starke Schule“<br />
verbindet einen bundesweiten Schulwettbewerb<br />
mit einem länderübergreifenden<br />
Netzwerk mit umfangreichen<br />
Fortbildungsangeboten. Ziel ist<br />
es, mehr jungen Menschen durch eine<br />
gute Schulbildung und Berufsorientierung<br />
einen erfolgreichen Übergang in