GESCHÄFTSBERICHT 2014
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Arbeits- und Tarifrecht<br />
25<br />
schwerbehinderte Beschäftigte – gegeneinander<br />
arbeiten. Es würde sich<br />
auch die Frage stellen, welche Folgen<br />
eine unterschiedliche Positionierung<br />
beider Organe hätte und mit welchen<br />
Konfliktlösungsmechanismen solche<br />
Konflikte aufzulösen sind.<br />
Angesichts der älter werdenden<br />
Belegschaften gewinnen Maßnahmen<br />
weiter an Bedeutung, die die Beschäftigungsfähigkeit<br />
erhalten und die Potenziale<br />
von Menschen mit Handicaps in<br />
Ausbildung und Beschäftigung besser<br />
erschließen. Dies bedarf weiterer Förderung.<br />
Hieran arbeiten die Arbeitgeber<br />
in Deutschland unterstützt durch<br />
ihre Verbände mit Nachdruck. Dabei<br />
werden die Schwerbehindertenvertretungen<br />
mit ihrem besonderen Fachwissen<br />
und ihrer Expertise als kompetente<br />
Ansprechpartner von den Unternehmen<br />
geschätzt. Der gesamte Prozess<br />
kann durch Informationen und Unterstützung<br />
durch die zuständigen Behörden,<br />
insbesondere die Arbeitgeberinformationsdienste<br />
der Bundesagentur<br />
für Arbeit, weiter verstärkt werden. Vor<br />
allem kleinere und mittlere Unternehmen<br />
werden dankbar für zusätzliche<br />
Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten<br />
sein.<br />
Demgegenüber würden mehr Freistellungen,<br />
neue Sanktionen und mehr<br />
Sachmittel nicht zu einer „Stärkung“<br />
der Schwerbehindertenvertretung führen.<br />
Sie bedeuten in erster Linie mehr<br />
Kosten und mehr bürokratische Verfahren.<br />
Damit ist weder den schwerbehinderten<br />
Beschäftigten, ihren Vertretungen<br />
noch den Arbeitgebern geholfen.<br />
FAST EINE MILLION MENSCHEN MIT ANERKANNTER BEHINDERUNG BESCHÄFTIGT<br />
Zahl der gemeldeten beschäftigten Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung oder einer Gleichstellung<br />
im Jahresdurchschnitt, Arbeitgeber mit 20 und mehr Arbeitsplätzen<br />
773.790<br />
792.678<br />
28,0<br />
806.887<br />
846.166<br />
876.296<br />
901.538<br />
932.155<br />
964.649<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2013