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GESCHÄFTSBERICHT 2014

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BDA | <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2014</strong><br />

Die BDA hat von Anfang an deutlich<br />

gemacht, dass eine Garantie von<br />

Standards vom Baumwollfeld bis zum<br />

Bügel realitätsfern ist, da die globalen<br />

Lieferketten so verzweigt und komplex<br />

sind, dass es unmöglich wäre,<br />

jede Stufe des gesamten Produktionsprozesses<br />

lückenlos zu überwachen,<br />

geschweige denn die Verantwortung<br />

dafür zu übernehmen. Auch müssen<br />

CSR-Initiativen realistische Erwartungen<br />

an Unternehmen enthalten und<br />

dürfen nicht dazu führen, dass staatliche<br />

Verantwortung auf die Unternehmen<br />

verlagert wird.<br />

UN-Leitprinzipien für Wirtschaft<br />

und Menschenrechte<br />

sinnvoll national umsetzen<br />

Eine weitere für die Wirtschaft wichtige<br />

Initiative ist die nationale Umsetzung<br />

der im Jahr 2011 verabschiedeten<br />

UN-Leitprinzipien für Wirtschaft<br />

und Menschenrechte. Das Auswärtige<br />

Amt hat die Federführung übernommen<br />

und plant eine 24-monatige Umsetzungsphase,<br />

die im November <strong>2014</strong><br />

begonnen hat, unter Beteiligung von<br />

Verbänden, Unternehmen, NGOs und<br />

Gewerkschaften. Die BDA hat sich im<br />

August <strong>2014</strong> in einer Stellungnahme an<br />

die für die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft<br />

und Menschenrechte zuständige<br />

„UN Working Group on Business and<br />

Human Rights“ für eine realistische<br />

und an den Sinn und Zweck der UN-<br />

Leitprinzipien orientierte Umsetzung<br />

eingesetzt und wird sich intensiv in den<br />

weiteren Prozess einbringen.<br />

Kontroverse Diskussionen<br />

bei der Internationalen<br />

Arbeitskonferenz<br />

Die Beratungen bei der Internationalen<br />

Arbeitskonferenz (IAK) <strong>2014</strong><br />

der Internationalen Arbeitsorganisation<br />

(ILO) in Genf waren durch kontroverse<br />

Diskussionen zwischen Arbeitgeber-,<br />

Arbeitnehmer- und Regierungsvertretern<br />

gekennzeichnet.<br />

Im Normenanwendungsausschuss,<br />

der als ständiger Ausschuss der IAK<br />

konkrete Fälle möglicher Verstöße<br />

gegen ratifizierte ILO-Übereinkommen<br />

in einzelnen Mitgliedstaaten untersucht,<br />

haben die Gewerkschaften ihre<br />

Zustimmung zum Großteil der bereits<br />

ausgehandelten Schlussfolgerungen<br />

verweigert. Grund dafür war, dass die

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