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GESCHÄFTSBERICHT 2014

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BDA | <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2014</strong><br />

der Haushaltskonsolidierung verfolgt<br />

haben. Dagegen sind Diskussionen über<br />

Flexibilisierungen und Spielräume des<br />

Stabilitäts- und Wachstumspakts (SWP)<br />

aus Sicht der BDA nicht zielführend. Die<br />

Einhaltung des SWP wird ausschlaggebend<br />

für die Zukunft der EWU sein.<br />

Nähere Informationen unter<br />

www.arbeitgeber.de > Publikationen><br />

kompakt > "Deutschlands Leistungsbilanzüberschuss"<br />

Verhandlungen zu TTIP<br />

Seit Mitte 2013 verhandeln die Vereinigten<br />

Staaten von Amerika und die<br />

EU über eine Transatlantische Handels-<br />

und Investitionspartnerschaft<br />

(TTIP) mit dem Ziel, die weltweit größten<br />

Wirtschaftsräume, die zusammen<br />

für rd. 40 % des weltweiten BIP stehen,<br />

wirtschaftlich noch stärker miteinander<br />

zu verknüpfen. Neben dem Abbau von<br />

Zöllen sollen vor allem auch den Wirtschaftsaustausch<br />

besonders belastende<br />

nicht-tarifäre Handelshemmnisse<br />

(z. B. unterschiedliche Produktstandards<br />

und Zulassungsverfahren) beseitigt<br />

werden. Arbeitgeberpräsident Kramer<br />

hat in einem Namensartikel in der<br />

„Welt“ vom 19. September <strong>2014</strong> betont,<br />

dass es bei TTIP um faire Spielregeln<br />

im transatlantischen Handel und gerade<br />

nicht um die Absenkung von Standards<br />

und Schutzrechten geht.<br />

Die BDA befürwortet die eingeleiteten<br />

Verhandlungen zu TTIP, die bei einem<br />

erfolgreichen Abschluss zu einem<br />

stärkeren wirtschaftlichen Austausch<br />

von Waren und Dienstleistungen sowie<br />

höheren Investitionen beiderseits<br />

des Atlantiks führen würden. Die damit<br />

verbundenen positiven Impulse<br />

steigern Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung<br />

und Wachstum – gerade<br />

auch in den EU-Mitgliedstaaten. Ein<br />

ambitioniertes Freihandelsabkommen<br />

könnte Vorbildcharakter haben und<br />

so die politische Gestaltung der wirtschaftlichen<br />

Globalisierung vorantreiben<br />

sowie den erlahmten Verhandlungen<br />

der Welthandelsorganisation neue<br />

Impulse geben. Um einen politischen<br />

Impuls zu setzen, haben sich die Präsidenten<br />

von BDA, BDI, DIHK und ZDH<br />

in einer gemeinsamen Erklärung im<br />

November <strong>2014</strong> ausdrücklich für TTIP<br />

ausgesprochen.<br />

Die BDA fordert, dass bestehende<br />

Zölle zwischen den USA und der EU<br />

vollständig abgeschafft werden, um den<br />

Handel zu erleichtern und Kosten zu<br />

senken. Nicht-tarifäre Handelshemmnisse<br />

sollten möglichst umfangreich<br />

abgebaut werden. Zielführend ist die<br />

gegenseitige Anerkennung von (technischen)<br />

Standards allerdings allein in den<br />

wirtschaftlichen Bereichen, in denen<br />

tatsächlich vergleichbare Standards bestehen.<br />

Ziel sollte zugleich sein, künftig<br />

Standards, Normen und Zertifizierungen<br />

für Produkte in enger Zusammenarbeit<br />

gemeinsam zu entwickeln. Ein umfassender<br />

Abbau von Handelshemmnissen<br />

TTIP bietet die große Chance, gerade auch für den Mittelstand<br />

besonders belastende Handels- und Investitionsbarrieren<br />

im transatlantischen Markt abzubauen. Ein ambitioniertes<br />

und faires Abkommen schafft Arbeitsplätze in Europa und den<br />

USA. Durch dieses gemeinsame Projekt lässt sich Globalisierung<br />

mit nachhaltigen Spielregeln politisch gestalten. Eine<br />

derartige Gelegenheit sollten wir nicht verpassen.<br />

Arndt G. Kirchhoff | Vizepräsident der BDA, Präsident Institut der deutschen<br />

Wirtschaft Köln, Vorsitzender der Geschäftsführung Kirchhoff Automotive GmbH

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