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GESCHÄFTSBERICHT 2014

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BDA | <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2014</strong><br />

TARIFLICHE ARBEITSZEIT IN DEUTSCHLAND NOCH IMMER UNTER EU-DURCHSCHNITT<br />

Durchschnittliche tarifliche Wochenarbeitszeit in Stunden im Jahr 2013<br />

35:6<br />

FR<br />

37:5<br />

NL<br />

37:7<br />

DE<br />

37:8<br />

BE<br />

38:0<br />

IT<br />

38:1<br />

EU 28<br />

38:1<br />

CZ<br />

38:3<br />

ES<br />

38:8<br />

AT<br />

39:0<br />

SK<br />

39:3<br />

PT<br />

40:0<br />

HU<br />

40:0<br />

GR<br />

40:0<br />

BG<br />

Quelle: European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions, <strong>2014</strong><br />

Wenn es um tarifpolitische Antworten auf die demografischen<br />

Herausforderungen geht, ist ein flexibleres, aber auch<br />

längeres Arbeitsleben der einzig richtige Weg, um Wohlstand<br />

und Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft bei uns in Deutschland<br />

sichern zu können.<br />

Elke Strathmann | Vizepräsidentin der BDA, Vorsitzende BDA-Ausschuss für Lohnund<br />

Tarifpolitik<br />

Auch die IG Metall und die IG BCE haben<br />

in ihren Forderungsempfehlungen<br />

für die Anfang 2015 beginnenden Tarifverhandlungen<br />

für die Metall- und<br />

Elektroindustrie bzw. die Chemische<br />

Industrie neben Tariflohnanhebungen<br />

von 5,5 % bzw. 4–5 % konkrete Ziele<br />

im Bereich der Arbeitszeitgestaltung<br />

aufgenommen. Unter dem Oberbegriff<br />

„Arbeitszeitflexibilisierung“ werben die<br />

Gewerkschaften für kostenintensive<br />

Beschäftigungsprivilegien. So strebt<br />

die IG Metall neben dem Ausbau der<br />

tariflichen Altersteilzeit einen individuellen<br />

Anspruch auf Bildungsteilzeit<br />

unter Fortzahlung eines Teillohns und<br />

nahezu gleichbleibenden Rentenbeiträgen<br />

an. Die Bildungsteilzeit soll dabei<br />

nur der erste Schritt einer auf mehrere<br />

Tarifrunden angelegten Strategie<br />

zur Arbeitszeitverkürzung darstellen.<br />

Langfristig will die Gewerkschaft für<br />

möglichst viele Beschäftigtengruppen<br />

tarifvertragliche Arbeitszeitverkürzungen<br />

mit möglichst hohem Lohnausgleich<br />

erreichen. Die IG BCE hat bei<br />

ihren Plänen zur Arbeitszeitverkürzung<br />

vor allem ältere Mitarbeiter im<br />

Blick. Sie strebt für Beschäftigte ab<br />

dem 60. Lebensjahr eine Drei- bzw.<br />

Vier-Tage-Woche an. Flankiert werden<br />

soll dies durch eine Teilrente der Rentenkasse<br />

sowie einen Lohnausgleich<br />

durch die Betriebe.<br />

Die Gewerkschaftsforderungen sind<br />

höchst irritierend. In der Metall- und<br />

Elektroindustrie gibt es schon heute<br />

weitreichende Möglichkeiten zu<br />

Weiterbildungsmaßnahmen, die von<br />

den Betrieben und Beschäftigten jeden<br />

Tag gelebt werden. Zudem belegen<br />

brancheninterne Umfragen die<br />

Zufriedenheit der Beschäftigten mit<br />

ihrer Arbeitszeit, die regelmäßig bei<br />

35 Stunden pro Woche liegt. Auch die

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