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GESCHÄFTSBERICHT 2014

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BDA | <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2014</strong><br />

die Verhandlungen über Branchenmindestlöhne<br />

im Hotel- und Gaststättengewerbe,<br />

dem Bäckerhandwerk und dem<br />

Taxigewerbe.<br />

Zu Beginn des Jahres trat auf der<br />

Grundlage des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes<br />

(AEntG) die mittlerweile<br />

Neunte Mindestlohnverordnung für das<br />

Baugewerbe mit zwei Mindestlöhnen<br />

für das Tarifgebiet West von 11,10 €<br />

bzw. 13,95 € (West; Berlin: 11,10 € bzw.<br />

13,80 €) sowie für den Osten mit einem<br />

Mindestlohn von 10,50 € in Kraft. Ebenfalls<br />

am 1. Januar <strong>2014</strong> trat die Siebte<br />

Mindestlohnverordnung für das Dachdeckerhandwerk<br />

mit einem Mindestlohn<br />

von 11,55 € in Kraft. Für das Elektrohandwerk<br />

gilt seit Anfang <strong>2014</strong> ein nach<br />

dem Tarifvertragsgesetz (TVG) allgemeinverbindlich<br />

erklärter Mindestlohn<br />

von 10,00 € (West) bzw. 9,10 € (Ost, einschließlich<br />

Berlin). Die Zweite Verordnung<br />

über zwingende Arbeitsbedingungen<br />

für Wäschereidienstleistungen im<br />

Objektkundengeschäft trat zum Februar<br />

<strong>2014</strong> in Kraft und gilt bis Ende September<br />

2017. Der Mindestlohn von zunächst<br />

7,50 € (Ost, einschließlich Berlin) bzw.<br />

8,25 € (West) stieg zum 1. Oktober <strong>2014</strong><br />

auf 8,00 € (Ost) bzw. 8,50 € (West) und<br />

wird ab dem 1. Juli 2016 bundeseinheitlich<br />

8,75 € betragen.<br />

Im Frühjahr wurde der zweite gemeinsame<br />

Vorschlag des Bundesarbeitgeberverbands<br />

der Personaldienstleister,<br />

des Interessenverbands Deutscher<br />

Zeitarbeitsunternehmen sowie der acht<br />

DGB-Mitgliedsgewerkschaften auf Festsetzung<br />

einer Lohnuntergrenze in der<br />

Zeitarbeit gem. § 3a Abs. 1 Arbeitnehmerüberlassungsgesetz<br />

(AÜG) befürwortet.<br />

Die Zweite Verordnung über eine<br />

Lohnuntergrenze in der Arbeitnehmerüberlassung,<br />

die vom 1. April <strong>2014</strong> bis<br />

31. Dezember 2016 gilt, sieht Mindestlöhne<br />

von zunächst 8,50 € (West) und<br />

7,86 € (Ost, einschließlich Berlin) vor.<br />

Auch das Maler- und Lackiererhandwerk<br />

setzt den Weg branchendifferenzierter<br />

Mindestlöhne fort: Seit<br />

dem 1. August <strong>2014</strong> gilt die mittlerweile<br />

Achte Verordnung über zwingende<br />

Arbeitsbedingungen nach dem AEntG.<br />

Die Mindeststundenlöhne betragen aktuell<br />

für „Ungelernte Arbeitnehmer“<br />

bundesweit 9,90 € und für „Gelernte<br />

Arbeitnehmer“ 12,50 € (West), 12,30 €<br />

(Berlin) bzw. 10,50 € (Ost). Im Schornsteinfegerhandwerk<br />

wurde im Juli <strong>2014</strong><br />

erstmals ein Tarifvertrag zur Regelung<br />

des Mindestentgelts gem. § 5 TVG für<br />

allgemeinverbindlich erklärt. Rückwirkend<br />

seit April <strong>2014</strong> gilt damit in dieser<br />

Branche ein bundeseinheitliches Mindeststundenentgelt<br />

von 12,78 €.<br />

Für das Gerüstbauerhandwerk ist<br />

die Zweite Verordnung über zwingende<br />

Arbeitsbedingungen zum September<br />

<strong>2014</strong> in Kraft getreten. Der Mindestlohn<br />

beträgt bundesweit 10,25 € und erhöht<br />

sich zum 1. Mai 2015 auf 10,50 €. Auch<br />

für die Abfallwirtschaft gilt seit dem<br />

Herbst <strong>2014</strong> wieder eine Mindestlohnverordnung.<br />

Die mittlerweile Sechste<br />

Verordnung trat am 1. Oktober <strong>2014</strong><br />

in Kraft und sieht einen bundesweiten<br />

Mindestlohn von 8,86 € vor. Für die<br />

Pflegebranche hatte sich die Pflegekommission<br />

im September <strong>2014</strong> auf<br />

eine Erhöhung des Pflegemindestlohns<br />

verständigt. Die Zweite Verordnung<br />

über zwingende Arbeitsbedingungen<br />

in der Pflegebranche tritt zum 1. Januar<br />

2015 in Kraft und sieht Mindestentgelte<br />

i. H. v. zunächst 9,40 € (West,<br />

einschließlich Berlin) bzw. 8,65 € (Ost)<br />

vor.<br />

Die Branchenmindestlohnverordnung<br />

für die Fleischwirtschaft gem.<br />

§ 7 AEntG trat am 1. August <strong>2014</strong> in<br />

Kraft und gilt bis 31. Dezember 2017.<br />

Der Tarifausschuss beim Bundesarbeitsministerium<br />

hatte sich im Juni<br />

<strong>2014</strong> einstimmig für den erstmaligen<br />

Antrag auf Erstreckung des ersten bundesweiten<br />

Mindestlohntarif vertrags für<br />

diese Branche mittels einer Rechtsverordnung<br />

ausgesprochen. Erst Ende Mai<br />

<strong>2014</strong> wurde „Schlachten und Fleischverarbeitung“<br />

als neunte Branche zusätzlich<br />

in den Branchenkatalog des<br />

AEntG aufgenommen. Die BDA hat<br />

die großen Anstrengungen der Tarifpartner,<br />

einen Mindestlohn für die<br />

in- und ausländischen Beschäftigten<br />

der Branche zu vereinbaren, von<br />

Anfang an begrüßt. Damit gilt in der<br />

Fleischwirtschaft nun bundesweit ein<br />

Mindestlohn von 7,75 €, der am 1. Dezember<br />

<strong>2014</strong> auf 8,00 € gestiegen ist<br />

und sich ab 1. Oktober 2015 auf 8,60 €<br />

erhöht. Ab 1. Dezember 2016 beträgt<br />

er schließlich 8,75 €. Ab 1. Januar 2015<br />

wird der Branchenmindestlohn für die<br />

Fleischwirtschaft „eine abweichende

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