GESCHÄFTSBERICHT 2014
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BDA | <strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2014</strong><br />
BESCHÄFTIGUNGSSTATISTIK ÜBERARBEITET<br />
Die Zahl der sog. Normalarbeitsverhältnisse<br />
ist seit 2006 um<br />
1,9 Mio.<br />
gestiegen.<br />
Die BA hat ihre Beschäftigungsstatistik überarbeitet. Hintergrund waren<br />
eine Modernisierung der technischen Datenaufbereitungsprozesse sowie<br />
eine von BA, Bundesarbeitsministerium, IAB und den statistischen Ämtern<br />
angestrebte „Harmonisierung“ der Definition der „sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten“ mit dem Erwerbstätigenkonzept der Internationalen<br />
Arbeitsorganisation (ILO). Dies führt zu Änderungen bei den statistischen<br />
Ergebnissen: Einerseits kann die Beschäftigungsart (sozialversicherungspflichtig<br />
oder geringfügig) nun präziser ermittelt werden. Andererseits<br />
wurde der Personenkreis, der zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
gezählt wird, ausgeweitet. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde<br />
die Beschäftigungsstatistik rückwirkend ab 1999 revidiert. Die Revision<br />
bringt zwei wesentliche Änderungen mit sich:<br />
1. Die Zahl der Minijobber fällt mit nunmehr 5,07 Mio. um rd. 250.000<br />
höher aus. Die Zahl der im Nebenjob geringfügig entlohnten Beschäftigten<br />
liegt hingegen mit 2,33 Mio. um rd. 300.000 unter dem nicht revidierten<br />
Wert (Stand 30. Juni 2013). Die Grundaussage, dass sich die<br />
Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten seit 2004<br />
(4,92 Mio.) kaum geändert habe, bleibt weiterhin richtig.<br />
2. Neu zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gezählt werden<br />
behinderte Menschen, die in geschützten Einrichtungen (Werkstätten<br />
für Menschen mit Behinderung) beschäftigt werden, sowie Personen,<br />
die einen Bundesfreiwilligendienst leisten. Dies führt zu einem – rein<br />
statistischen – Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung<br />
um rd. 350.000 zum Stichtag 30. Juni 2013.<br />
Die Beschäftigung von Menschen mit<br />
Schwerbehinderung liegt bei über<br />
1 Mio.<br />
Sie ist in den vergangenen fünf Jahren<br />
um über 20 % gestiegen.<br />
Inklusion gelingt! – Wirtschaft<br />
inklusiv und der<br />
Inklusionspreis werben für<br />
Beschäftigung von Menschen<br />
mit Behinderung<br />
„Behindert“ heißt nicht pauschal „leistungsgemindert“.<br />
Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
sind meist nur in bestimmten<br />
Fähigkeiten eingeschränkt<br />
und verfügen oft über korrespondierende<br />
Stärken, z. B. über ein außerordentliches<br />
Hör- oder Konzentrationsvermögen.<br />
Es ist wichtig, dies in den<br />
Vordergrund zu rücken und Unterstützungsmöglichkeiten<br />
aufzuzeigen, um<br />
mehr Arbeitgebern die Gewissheit zu<br />
geben, dass sich für sie die Ausbildung<br />
oder Beschäftigung von Menschen mit<br />
Behinderung lohnen kann.<br />
Die BDA hat gemeinsam mit dem<br />
DIHK und dem ZDH die Initiative „Inklusion<br />
gelingt!“ gestartet. Damit<br />
bringen die Spitzenverbände der deutschen<br />
Wirtschaft die Inklusion von<br />
Menschen mit Behinderung voran und<br />
helfen, Brücken in Ausbildung, Arbeit<br />
und Gesellschaft zu bauen. Auf<br />
www.inklusion-gelingt.de finden sich<br />
umfassende Informationen für Unternehmen,<br />
wie z. B. eine Übersicht der<br />
Förderinstrumente und zahlreiche<br />
Kontaktadressen wichtiger Dienstleister<br />
und Behörden, aber auch Praxisbeispiele,<br />
Aktivitäten von Verbänden<br />
und Kammern, Publikationen und Veranstaltungen<br />
sowie die gemeinsame<br />
Erklärung der Spitzenverbände. Damit<br />
sollen das bestehende Engagement<br />
von Unternehmen bekannter gemacht<br />
und Hilfestellungen gegeben werden.<br />
Zu diesem Zweck hat die BDA auch den<br />
Leitfaden „Inklusion Unternehmen“<br />
herausgebracht. Die Broschüre richtet<br />
sich direkt an Arbeitgeber, damit sie<br />
die Ausbildung und Beschäftigung von<br />
Menschen mit Behinderung erfolgreich<br />
gestalten können. Auch hier finden sich<br />
zahlreiche Praxisbeispiele, die von Initiativen<br />
im Bereich Berufsorientierung<br />
über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bis hin zur Neueinstellung<br />
oder Weiterbeschäftigung von<br />
Menschen mit Behinderung reichen.