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Forschungsbericht 2008 - Pädagogische Hochschule - Schwäbisch ...

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Lehrer werden.<br />

Berufswahlmotive und Entwicklungsaufgaben von Lehramtsstudierenden<br />

im ersten Studiensemester<br />

Institut für Erziehungswissenschaft – Abteilung Schulpädagogik<br />

Leitung: Prof. Dr. Axel Gehrmann<br />

Projektmitarbeit: Dr. Martina Geigle,<br />

Dipl.-Päd. Sibylle Jäger,<br />

Dr. Uwe Maier (Universität Erlangen-Nürnberg, vormals PH<br />

<strong>Schwäbisch</strong> Gmünd)<br />

Kontakt: axel.gehrmann@ph-gmuend.de<br />

Schlagwörter: Standardbasierte Lehrerbildung, Kompetenzentwicklung,<br />

Lehrerberuf – Berufsbiographie, Empirische Schulforschung<br />

Kurzinhalt: Eine Forschergruppe um Fritz Oser und Jürgen Oelkers nahm sich für<br />

die Schweiz in den 1990er Jahren der „Ausbildungsarbeit für professionelle Kompetenzen“<br />

ehemaliger Lehramtsstudierender an (dies. 2001). Dabei ging sie von<br />

einem Professionsgenerierungs-Modell der Wirksamkeit aus. Die Ziele der Ausbildung<br />

wurden ausgehend von der Praxis, „vom Feld her“, in der Vorstellung<br />

definiert, dass die Lehrerbildung „in erster Linie eine Berufsausbildung“ und „dass die<br />

Erreichung beruflicher Standards ein Hauptziel“ dieser Berufsausbildung sei. Mit Hilfe<br />

eines Delphi-Verfahrens wurden 88 Standards ermittelt und in 12 thematisch differenzierte<br />

Gruppen unterteilt.<br />

Sieht man einmal davon ab, dass die Forschergruppe über das genaue Zustandekommen<br />

der gebildeten Standards keine hinreichenden Auskünfte erteilte, die Skalierung<br />

deutliche Schwächen in Hinsicht auf ihre ‚Metrik’ aufwies und auch von subjektiven<br />

Selbstauskünften der Absolventen der Lehrerbildung nicht unbedingt auf reale<br />

professionelle Praktiken geschlossen werden konnte, zeigten die retrospektiv gewonnenen<br />

Befunde interessante, wenngleich ernüchternde Unterschiede: „Die Verarbeitungstiefe<br />

der meisten Standards ist gering, viele werden überhaupt nie oder<br />

nur ‚theoretisch’ angesprochen; die Bedeutung hingegen als hoch (…) eingeschätzt.<br />

Dies zeigt, dass sich die Studierenden sehr wohl bewusst sind, dass die Erreichung<br />

gewisser Standards von hoher Relevanz für ihr berufliches Überleben wäre“ (ebd.).<br />

Ähnlich gelagerte Ergebnisse erbrachten Replikationsstudien.<br />

Das Projekt Lehrer werden. Berufswahlmotive und Entwicklungsaufgaben von Lehramtsstudierenden<br />

nimmt die Arbeiten von Oser/Oelkers zum Anlass, sich neuerlich<br />

mit einem Professionsgenerierungs-Modell der Wirksamkeit zu beschäftigen, diesmal<br />

aber unter dem Gesichtspunkt der Einsozialisation in das Studium. Rekonstruiert<br />

werden Standardgruppen schon vom Beginn des Studiums an und in Kontakt mit<br />

ersten „Gehversuchen“ in der Erziehungswissenschaft im Rahmen von jeweils drei<br />

einführenden und jetzt auch aufeinander aufbauenden Einführungsveranstaltungen<br />

(Vorlesung, Übung, Einführung in die Schulpraxis) im ersten Studiensemester (Modul<br />

1). Jeweils zum Beginn und zum Ende dieser „Veranstaltungsreihe“ wird dabei<br />

ein Angebots-Nutzen-Modell erziehungswissenschaftlicher Studien geprüft und damit<br />

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