Die Bedeutung von IT-Kompetenzen für Fach - SAiNetz
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5. Schlusswort<br />
<strong>Fach</strong>- und Führungskräfte der Sozialen Arbeit benötigen <strong>IT</strong>-<strong>Kompetenzen</strong> in ihrem beruflichen<br />
Alltag. <strong>Die</strong>s geht eindeutig aus der Untersuchung und der Literaturrecherche hervor.<br />
Dabei gibt es zwischen <strong>Fach</strong>- und Führungskräften große Unterschiede in der Notwendigkeit,<br />
Vielfalt und Intensität der benötigten <strong>IT</strong>-<strong>Kompetenzen</strong>. So werden <strong>IT</strong>-<strong>Kompetenzen</strong><br />
in Jobprofilen <strong>von</strong> Führungskräften der Sozialen Arbeit zu 79,6% und bei <strong>Fach</strong>kräften zu<br />
53,3% verlangt 113 . <strong>Die</strong> Jobinserate für Führungskräfte enthalten im Durchschnitt 4,97 und<br />
die für <strong>Fach</strong>kräfte 2,84 unterschiedliche Angaben über <strong>IT</strong>-<strong>Kompetenzen</strong>. Führungskräfte<br />
benötigen tendenziell bessere <strong>IT</strong>-Kenntnisse als <strong>Fach</strong>kräfte der Sozialen Arbeit (z.B. sehr<br />
gute anstatt gute Kenntnisse). <strong>Die</strong>s schlägt sich auch sichtlich im Vergleich der <strong>IT</strong>-<br />
Kompetenzprofile <strong>von</strong> Führungs- und <strong>Fach</strong>kräften nieder. Eine weitere Erkenntnis der<br />
Untersuchung ist, dass <strong>IT</strong>-<strong>Kompetenzen</strong> im Kompetenzmodell in mehreren Kompetenzfeldern<br />
Einklang finden und somit bereichsübergreifend sind.<br />
<strong>Die</strong> Angaben über <strong>IT</strong>-<strong>Kompetenzen</strong> in den Stellenbeschreibungen beschränkten sich häufig<br />
auf allgemeine grundlegende Kenntnisse – wie PC- und EDV-Kenntnisse – und auf das<br />
MS-Office Paket (Word, Excel, Outlook, PowerPoint). Auffällig war das Fehlen <strong>von</strong> direkten<br />
Angaben über <strong>Fach</strong>softwarekenntnisse (lediglich in einem Jobinserat). <strong>Die</strong>se<br />
Erkenntnis verstärkt die Einschätzung <strong>von</strong> Kreidenweis, wonach soziale Organisationen –<br />
was den Einsatz <strong>von</strong> <strong>Fach</strong>softwares betrifft – vergleichbaren gewerblichen Betrieben noch<br />
hinterherstehen. <strong>Die</strong> Gründe dafür sind unterschiedlich. Zum einen verläuft die Wahl zur<br />
Implementierung einer Software oftmals weniger professionell ab. Zum anderen gibt es<br />
hauptsächlich nur vereinzelte, regional tätige Firmen, welche <strong>IT</strong>-Anwendungen für soziale<br />
Organisationen anbieten. Ein weiterer Grund dafür ist die geringe Gewinnspanne für AnbieterInnen,<br />
da in der Sozialwirtschaft meist weniger als in anderen Branchen bezahlt wird.<br />
Aus diesen Gründen sind fachspezifische Softwareprogramme in der Sozialwirtschaft<br />
häufig noch schlecht entwickelt und teilweise veraltet (vgl. Kreidenweis 2012 a : 81).<br />
Aktuell ist ein Trend zu einer flexibleren und besser vernetzten Soziallandschaft festzustellen.<br />
<strong>Die</strong>s wird die weitere Entwicklung <strong>von</strong> Informationstechnologien in der<br />
Sozialwirtschaft prägen und beschleunigen (vgl. Moos, Klug 2009: 139).<br />
113 Hier lässt sich jedoch vermuten, dass SozialarbeiterInnen sogar zu einem größeren Prozentsatz <strong>IT</strong>-<br />
<strong>Kompetenzen</strong> benötigen, da EDV-Grundkenntnisse heutzutage <strong>von</strong> jedem erwartet werden. <strong>Die</strong>s könnte sich<br />
in einer weiteren Studie beforschen lassen.<br />
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