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Die Bedeutung von IT-Kompetenzen für Fach - SAiNetz

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tionsstruktur“ und „Managementkompetenz“ vor. Dabei verzichtet er bewusst auf das<br />

Kompetenzfeld „<strong>Fach</strong>kompetenz“ mit der Begründung, dass dadurch die einheitliche Basis<br />

des Kompetenzmodells für alle MitarbeiterInnen des Unternehmens verloren geht. Andere<br />

Kompetenzmodelle wiederum – wie das <strong>von</strong> Heyse und Erpenbeck (2009: XIf) – empfehlen<br />

ein Kompetenzmodell mit den Dimensionen „Personale Kompetenz“, „sozialkommunikative<br />

Kompetenz“, „<strong>Fach</strong>- und Methodenkompetenz“ und „Aktivitäts- und<br />

Handlungskompetenz“. 11 In diesem Kompetenzmodell ist wiederum die „<strong>Fach</strong>- und Methodenkompetenz“<br />

enthalten. 12<br />

2.3.2.5. Jobfamilie<br />

Nachdem das Kompetenzmodell entwickelt wurde, gilt es, Jobfamilien 13 zu gründen. Jobfamilien<br />

sind die Zusammenfassung <strong>von</strong> verschiedenen Bereichen des Unternehmens (z.B.<br />

Vertrieb und Produktion) 14 (vgl. Leinweber 2010: 164). In Jobfamilien werden demnach<br />

die MitarbeiterInnen „[…] aus verschiedenen Regionen und Bereichen zusammen[gefasst],<br />

die als fachliche und überfachliche ‚Kompetenzgemeinschaft‘ an ähnlichen, gemeinsamen<br />

Aufgaben arbeiten“ (Von der Ruhr, Bosse 2010: 542). Eine Jobfamilie kann entweder<br />

aufgrund inhaltlicher oder strukturorganisatorischer Nahebeziehungen gegründet werden.<br />

Von einer inhaltlichen Nähe wird gesprochen, wenn die Aufgaben einer Jobfamilie ähnlich<br />

oder ident sind 15 . Bei der strukturorganisatorischen Nahebeziehung existiert innerhalb der<br />

Jobfamilie ein gemeinsamer Schwerpunkt der Arbeitsinhalte 16 (vgl. Von der Ruhr, Bosse<br />

2010: 542). Demzufolge kann der Begriff Jobfamilie wie folgt definiert werden: „Job<br />

Families sind Kompetenzgemeinschaften, die konzernweit und hierarchieübergreifend an<br />

ähnlichen Aufgaben arbeiten und deren Mitarbeiter ähnliche <strong>Kompetenzen</strong> aufweisen“<br />

(Von der Ruhr 2010: 542). Daraus lassen sich dann Stellen- und Anforderungsprofile<br />

erstellen (vgl. Leinweber 165).<br />

11 <strong>Die</strong> unterschiedlichen Kompetenzmodelle haben alle ihre Stärken, als auch Schwächen. Insofern lassen<br />

sich alle kritisieren (vgl. Gessler 2010: 55f).<br />

12 An dieser Stelle stellt sich nun die Frage, welches Kompetenzmodell für die Soziale Arbeit am sinnvollsten<br />

erscheint. Aufgrund der besonderen Charakteristika der sozialen <strong>Die</strong>nstleistung (siehe 3.1.2. Soziale <strong>Die</strong>nstleistung)<br />

bin ich der Auffassung, dass die „<strong>Fach</strong>- und Methodenkompetenz“ einen wesentlichen Bestandteil<br />

des Kompetenzmodells darstellen muss.<br />

13 „Jobfamilie“ ist ein Synonym für „Job Family“ (Von der Ruhr, Bosse 2010: 542).<br />

14 In der Sozialen Arbeit wären dies zum Beispiel Öffentlichkeitsarbeit, <strong>Fach</strong>kraft und Administration.<br />

15 Beispiel für die Soziale Arbeit: Jobfamilie im Verein JUVIVO – Offene Kinder- und Jugendarbeit: „Kinder-<br />

und JugendbetreuerIn“.<br />

16 Beispiel für die Soziale Arbeit: Der Verein Neustart ist in Österreich und in Deutschland tätig. Aufgrund<br />

der unterschiedlichen Rechtsprechung werden ähnliche Angebote anders benannt. So sagt man in Österreich<br />

zum Beispiel „Tatausgleich“ und in Deutschland „Täter-Opfer-Ausgleich“. Das Angebot wird anders bezeichnet,<br />

ist allerdings ident. Somit gilt dies auch als eine Job Family (vgl. Online unter:<br />

http://www.neustart.org/de/de/ und http://www.neustart.at/at/de/ eingesehen am 05.01.2013).<br />

13

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