Die Bedeutung von IT-Kompetenzen für Fach - SAiNetz
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keit dar. <strong>Die</strong>se Problematik ist Gegenstand des Unterkapitels 3.4.1. Bedingte Standardisierbarkeit<br />
Sozialer Arbeit. Des Weiteren werden die unterschiedlichen Formen der <strong>IT</strong>-<br />
Nutzung dargestellt, Zukunftstrends erläutert und Chancen als auch Risiken der <strong>IT</strong>-<br />
Nutzung, aus der Perspektive der <strong>Fach</strong>kräfte der Sozialen Arbeit, beleuchtet.<br />
3.4.1. Bedingte Standardisierbarkeit Sozialer Arbeit<br />
Eine Vollstandardisierung der Handlungsschritte und Tätigkeiten in der Sozialen Arbeit ist<br />
nicht möglich (vgl. Kreidenweis 2012 a : 96f), da – so die Methode der Lebensweltorientierten<br />
Individualhilfe – die individuelle Lebenswelt der KlientInnen den wesentlichsten<br />
Eckpfeiler für die soziale <strong>Die</strong>nstleistung darstellt (vgl. Pantucek 1998: 100f). In der Sozialen<br />
Arbeit gibt es Methoden, wie zum Beispiel das Case Management, welche teilweiße<br />
standardisierte Vorgänge enthalten (vgl. Kreidenweis 2012 a : 97). Im Fall des Case Managements<br />
sind dies die Handlungsschritte: „Vorfeldklärung“, „Assessment“, „Vermittlung<br />
der <strong>Die</strong>nstleistung“, „Durchführung der <strong>Die</strong>nstleistung“, „Entpflichtung“ und „Evaluation“<br />
(vgl. Meinhold 2005: 515f). Nebst den Methoden mit einer Teilstandardisierung sind auch<br />
fachliche Standards in der Sozialen Arbeit vorhanden (vgl. Kreidenweis 2012 a : 97). Hier<br />
gibt es handlungsfeldspezifische Standards (u.a. Qualitätshandbuch der Offenen Jugendarbeit<br />
37 ), als auch allgemein gültige Standards (u.a. „Code of Ethics“) (vgl. Von Spiegel<br />
2005: 595f). <strong>Die</strong>se Gegebenheiten in der Sozialen Arbeit finden Einklang in den <strong>Fach</strong>softwares.<br />
So sind die <strong>IT</strong>-Programme überwiegend teilstandardisiert und offen gestaltet. <strong>Die</strong>s<br />
bedeutet, dass es häufig Freitextfelder gibt, in denen wesentliche Einschätzungen und<br />
Beobachtungen eingetragen werden können. Somit wird dem nicht standardisierbaren Teil<br />
Sozialer Arbeit Tribut gezollt (vgl. Kreidenweis 2012 a : 96f).<br />
Neben den <strong>IT</strong>-Anwendungen zur Planung und Dokumentation gibt es auch solche zur<br />
Informationsbeschaffung oder Recherche (u.a. Datenbanken <strong>von</strong> Einrichtungen der Sozialwirtschaft<br />
und Suchmaschinen). Hierbei spielt das Standardisierungsdilemma der<br />
Sozialen Arbeit allerdings keine Rolle (vgl. Kreidenweis 2012 a : 97f).<br />
3.4.2. Formen der <strong>IT</strong>-Nutzung<br />
<strong>Die</strong> Formen der <strong>IT</strong>-Nutzung sind vielfältig und können entsprechend den ProfiteurInnen<br />
zugeteilt werden. Für die AdressatInnen sozialer <strong>Die</strong>nstleistungen sind folgende <strong>IT</strong>-<br />
37 BOJA (2011): Qualität in der Offenen Jugendarbeit in Österreich. Leitlinien, Hilfestellungen und Anregungen<br />
für Qualitätsmanagement in der Offenen Jugendarbeit. Wien: Bundesweites Netzwerk Offener<br />
Jugendarbeit. 1.Auflage.<br />
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