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ETHIK DES MAIMONIDES - Rachel

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die Möglichkeit und die Weise einer beabsichtigten Handlung zu<br />

prüfen 1 ).<br />

Diese einheitliche Seele nun, deren Kräfte oder Theile 2 ) hier augegeben<br />

worden, verhält sich zum Geiste wie die Materie zur Form.<br />

Sie hat also nur die Bedeutung einer Anlage 3 ), deren Verwirklichung<br />

der Geist erst herbeiführt 4 ).<br />

Doch — schliesst M. — das Nähere über Form, Materie, Denkvermögen<br />

u. s. w. gehört nicht hierher, weil es zu unserer Darstellung<br />

der Ethik nicht erforderlich ist. —<br />

Wenn M. ungeachtet dieser Schlussbemerkung das Verhältniss<br />

von Form und Materie auf den zu wirklicher Erkenntniss fortge-<br />

') ALFAEABI a. a. 0.: תומכחה ם ד א ה זוהאי וב רשא אוה רבדמה חכהו<br />

המ בושחי ובו ׳תורמהו תולועפה ןמ הנוגמהו ה א נ ה ןיב לירבי ובו ׳תוכאלמהו<br />

תרבדמהו •ברע יתלבו ברעהו קיזמהו ליעומה ןכ ומכ וב גישיו ׳השעי אלשו השעיש יוארש<br />

•תיבשחמ הנממו תיתכאלמ ה נ מ מ תישעמהו ׳תישעמ הנממו תינויע הנממ<br />

׳ללכ םדא והשעיש וכרדמ ןיאש המ תעידי םדאה החאי הב רשא איה תינויעהו<br />

איה הנממ תיתבאלמהו •ונוצרב םרא והשעיש וכרדש המ ערי הב רשא איה תישעמהו<br />

תולכתשהה היהי הב רשא איה תיבשחמהו •תונמואהו תוכאלמה זוחאי הב רשא<br />

•השעי אלש וא השעיש יוארש הממ רברב הבשחמהו<br />

2 ) אהאזגיא וא• Tiw >- : •(היקלחו (= היקלח וא<br />

י) דארעתסא 1 «׳ Tibb.: 51 = הנכההW a (.?״<br />

י) Das wirkliche Denken (לעפ^ב לקעי«׳ Tibb.: לעופב לכשה Mor. II, 4),<br />

welches mit Hülfe des die Form spendenden wirkenden Geistes (>1לקע<br />

לעאפ'« ׳לעופה לכשה׳ des voûç 7101r]Ttxós, der aber von den arabischen Peripatetikern<br />

als das für uns nächste geistige Mittelwesen der sublunarischen Welt betrachtet<br />

wurde; s. z. B. ALFARABI'S Princip• S. 2) die geistige Anlage, das eben nur mögliehe<br />

Denkvermögen der menschlichen Seele (ינאלויה^ לקע^< ׳ינאלויהה לכשה =<br />

voâî ûXixoç des ALEXANDER VON APHRODisiAs) mit einem Erkenntnissinhalte erfüllt<br />

und ihm dadurch erst Realität und Un v er g än gl i ch k ei t sichert, verhält<br />

sich zur menschlichen Seele und deren Kräften, wie diese wiederum zum menschliehen<br />

Körper (MAIM., Jes. hat. IV, 8; Mor. n, 4 mit III, 8). ARISTOTELES hatte die Seele<br />

für die Form (EIÔOÇ) und das ursprüngliche Lebensprincip (svxeXeyeux) de» Körpers erklärt<br />

{De an. II, 1, 4 f.). PLOTIN ging auf Grund der seit ALEXANDER VON APHROD.<br />

herrschend gewordenen Annahme einer hylischen Vernunft weiter und erklärte<br />

den Geist für die Form der nur als Möglichkeit (Materie) vorhandenen Seele<br />

(s. ZELLER III 2 , 2 S. 518). Einen Ansatz hierzu gab allerdings schon ARISTO-<br />

TELES, jedoch mit dem wohl zu beachtenden Unterschiede, der in seiner Eintheilung<br />

der menschlichen Vernunft begründet ist. Unterscheidet er doch schon<br />

bekanntlich zweierlei Vernunft, eine wirksame und eine leidende (voDç TcotTjTtxót<br />

und 7tafb)T1xá;), und setzteie zu einander in das Verhältniss der ÈvépyEia zur Suvajuc<br />

oder der Kunst zu ihrem Stoffe (De an. III, 5). Das Weitere s. unten S. 57, A. 1.<br />

2*

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