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Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

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PodiumsdiskussionPD Dr. Herm<strong>an</strong>n HorstkotteWar die Wende in <strong>der</strong> Hochschulpolitik die St<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Exekutive? Inwiefern <strong>und</strong>warum fehlte es <strong>an</strong> einem demokratischen Unterbau, auf dem sich die Hochschulehätte aus sich selbst erneuern können? Herr Professor Fiedler hat das ja eben soschön gesagt mit dem Satz: “Die SED – Genossen hatten gesagt: „Wenn wir jetzteine Demokratie sind, haben wir erst recht die Mehrheit <strong>und</strong> hier wird sich nichtsw<strong>an</strong>deln.“Staatsminister Professor H<strong>an</strong>s Joachim MeyerIch will nicht sagen, die St<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Exekutive, aber sicherlich des Gesetzgebers. Eswar notwendig, den Kräften <strong>der</strong> <strong>Erneuerung</strong> in <strong>der</strong> Hochschule die nötige gesetzlicheBasis zu geben <strong>und</strong> auch die demokratischen Kräfte in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zuunterstützen, sowie einen Zusammenh<strong>an</strong>g herzustellen zwischen den Hochschullehrern<strong>und</strong> den Wissenschaftlern hier in den Hochschulen in diesem Teil Deutschl<strong>an</strong>ds<strong>und</strong> <strong>der</strong> gesamtdeutschen wissenschaftlichen Kommunität. Das war etwas,was im normalen, gesetzlichen Zusammenh<strong>an</strong>g wie er <strong>der</strong> deutschen Universitätstraditionentspricht, natürlich nicht gegeben ist. Dabei muss m<strong>an</strong> ja auch daraufverweisen, dass die akademische Autonomie in diesem Teil Deutschl<strong>an</strong>ds systematischzerstört worden war. Die letzten Reste wurden ja g<strong>an</strong>z offiziell 1968 durchdie so gen<strong>an</strong>nte Dritte Hochschulreform beseitigt. Es war daher, so denke ichauch, eine Aufgabe des Gesetzgebers, einerseits die Voraussetzungen für die akademischeAutonomie zusammen mit denjenigen Hochschul<strong>an</strong>gehörigen wie<strong>der</strong> herzustellen,die sich für die freiheitlichen Voraussetzungen von akademischer Autonomieeinzusetzen bereit waren. D<strong>an</strong>n <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits auch zu unterstützen, dassdieser Prozess zügig verlief, damit wir doch zu einem frühest möglichen Zeitpunkt,den ja auch <strong>der</strong> Einigungsvertrag vorgesehen hatte, durch ein neues SächsischesHochschulgesetz die akademische Autonomie wie<strong>der</strong> erreichen. Zugleich konntenwir das gesetzlich festschreiben, was wir als Eigeninitiativen, als eigene Modellein die Hochschulreformdebatte, die ja, wenn m<strong>an</strong> so will, durch die Einigungsdebattezeitweilig unterbrochen worden war, eingebracht hatten. Also ich würdenicht sagen, dass die Exekutive, obwohl sie durch das Gesetz in <strong>der</strong> Tat erhöhteRechte bekam, son<strong>der</strong>n vor allem <strong>der</strong> Gesetzgeber in einem freiheitlichen Staatdar<strong>an</strong> interessiert sein muss, dass die Hochschulen, die dem freiheitlichen Geistdieser Gesellschaft so rasch wie möglich im vollen Sinne entsprechen, dort ihrever<strong>an</strong>twortungsvolle Aufgabe wahrnehmen können.Professor Reiner PommerinAlso ich habe die Administration rückblickend als für mich wesentliches Elementerlebt. Ich würde aber gern noch einen Punkt erwähnen, <strong>der</strong> bisher g<strong>an</strong>z außen vorgeblieben ist. Wir hatten nicht nur einen gewissen Druck durch Vorgaben, son<strong>der</strong>n,113

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