dig. Sol<strong>an</strong>ge m<strong>an</strong> am System festhält, dass das Abitur Hochschulzug<strong>an</strong>gsberechtigungist, braucht m<strong>an</strong> die ZVS, <strong>an</strong><strong>der</strong>s geht das gar nicht. Da gibt es verschiedeneWege. Ich habe mich ja seit l<strong>an</strong>gem dafür eingesetzt, dass das Abitur als eine Hochschulzug<strong>an</strong>gsbefähigungdefiniert wird <strong>und</strong> dass auf <strong>der</strong> Basis dieser Befähigung ineinem Wettbewerb die Hochschulen aus denjenigen jungen Leuten, die bei ihnenstudieren wollen, eine Auswahl treffen können. Natürlich nur auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong>Studienplätze, die die Hochschulen redlicherweise mit den ihnen zur Verfügungstehenden Mitteln <strong>an</strong>bieten können <strong>und</strong> dass es <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits wie<strong>der</strong> einen Wettbewerbzwischen den jungen Leuten gibt, um die Fakultäten, die Fachbereiche <strong>und</strong>Hochschulen, die nach allgemeinem öffentlichen Verständnis die besten auf diesemGebiet sind. Das ist offenbar sehr schwer durchzusetzen, weil es hier ein Bündnisgibt, eine Alli<strong>an</strong>z. Ich mache den Sachverhalt einmal etwas griffig. Da ist eine Gruppierung,die meint, Abitur <strong>und</strong> Gymnasien seien Instrumente einer erhöhten sozialenMobilität, um nicht zu sagen, einer erhöhten sozialen Egalität. D<strong>an</strong>n sind die <strong>an</strong><strong>der</strong>en,die von einer g<strong>an</strong>z <strong>an</strong><strong>der</strong>en Ecke her kommen, die sagen, nein, Gymnasium <strong>und</strong>Abitur das sind uns so hehre Güter, die dürfen auf keinen Fall <strong>an</strong>getastet werden. Sogibt es über Jahrzehnte nun schon dort eine Alli<strong>an</strong>z von Leuten, die eigentlich sonstnicht gemeinsam ins Bett gehen. Eine sehr bemerkenswerte Geschichte, was soIdeologien bewirken können, wie ich mit großem Interesse, mit einigem Amüsement<strong>und</strong> nicht unerheblichem Ärger in den letzten 10 Jahren beobachtet habe.Nun haben die Hochschulvertreter im Beirat <strong>der</strong> ZVS, wie ich finde, aus diesemDilemma einen g<strong>an</strong>z pragmatischen Ausweg vorgeschlagen. Sie haben gesagt, dassind eben die Regelungen. Es ist auch sicherlich nicht sinnvoll, groß noch weitereVersuche zu machen, um hier zu einer neuen Gesetzgebung zu kommen. Wenn dieZahl <strong>der</strong> Bewerber die <strong>der</strong> Studienplätze deutlich übersteigt, d<strong>an</strong>n muss m<strong>an</strong> dieHochschulzulassung machen. Das akzeptieren wir erst einmal, indem wir nur einenkleinen Verbesserungsvorschlag unterbreiten. So schlagen wir vor, dass die Universitätenzunächst einmal 50 Prozent ihrer Studienplätze auf <strong>der</strong> Basis eines Auswahlverfahrensselbst besetzen. D<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> die <strong>an</strong><strong>der</strong>en 50 Prozent Studienplätzeweiter über die ZVS verteilen. Das wäre erst einmal ein Versuch. Gibt es daunterschiedliche Resultate, können sich die Universitäten darauf einstellen. Daswürde ich für einen guten <strong>und</strong> richtigen Schritt halten. Es würde auch diese vonmir eben, wie ich zugebe, etwas überzeichneten bildungsideologischen Kämpfevermeiden. Zu meiner großen, ich will nicht sagen, Enttäuschung, so naiv binich nach 11 Jahren Ministerdasein nicht mehr, aber doch nicht zu meiner Freude,hat die letzte Kultusministerkonferenz nun wie<strong>der</strong> die alten Fronten gezeigt.Nicht g<strong>an</strong>z. Es gibt da gewisse Löcher auf beiden Seiten. Ich gehe davon aus,dass die Gespräche weiter geführt werden. Ich k<strong>an</strong>n die Hochschulen nur ermuntern,dem, was ihre Vertreter im Beirat <strong>der</strong> ZVS gefor<strong>der</strong>t haben, kräftignachzueifern <strong>und</strong> weite öffentliche Unterstützung zu geben. Auch auf dem Gebiet<strong>der</strong> Lehre sollte mehr Wettbewerb möglich werden. Wenn sich das <strong>an</strong>gedachteflexiblere System <strong>der</strong> Zulassung zum Studium bewährt, d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong>schrittweise die Prozentzahlen zu Gunsten <strong>der</strong> Universitäten <strong>und</strong> Hochschulen122
erhöhen. Das würde viele gute Wirkung haben, denn die Hochschulen, die dieStudenten auswählen, haben natürlich ein sehr viel höheres Maß <strong>an</strong> nachvollziehbarerVer<strong>an</strong>twortung. Ich glaube, dass Studenten, die <strong>an</strong> eine bestimmteHochschule wollen, dort auch zugelassen werden sollten, dort wie<strong>der</strong>um ihrerseitseine sehr viel bessere Bindung entwickeln. Ich glaube, dass wir zumindestin diesem Punkt den amerik<strong>an</strong>ischen Universitäten nacheifern <strong>und</strong> überunsere Absolventen, die Alumni, Unterstützung in <strong>der</strong> Gesellschaft mobilisierensollten, moralische, politische <strong>und</strong> fin<strong>an</strong>zielle. Also es gäbe einen guten Ansatzpunkt.Und da komme ich nun am Schluss auf Ihre Frage wie<strong>der</strong> zurück. Ichglaube, dass <strong>an</strong> unseren Hochschulen sich immer noch ein sehr viel höheresMaß <strong>an</strong> gemeinsam empf<strong>und</strong>ener Ver<strong>an</strong>twortung für die Qualität <strong>der</strong> Lehre, fürdie Studenten <strong>und</strong> für ihr künftiges Schicksal finden wird. Und das wird in demerneuten mo<strong>der</strong>nen Hochschulsystem gut bewahrt <strong>und</strong> weiter gepflegt <strong>und</strong> gestärktwerden.PD Dr. Herm<strong>an</strong>n HorstkotteHerr Post, wollen Sie das ergänzen? Ich hätte da noch eine Zusatzfrage: KönntenSie beson<strong>der</strong>e Steuerungsmittel nennen, die m<strong>an</strong> in den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>nvielleicht von Ihnen übernehmen könnte? Sie waren ja einer <strong>der</strong> ersten hier inSachsen, die Globalhaushalt <strong>und</strong> sonstige Instrumente ausprobieren konnten,die jetzt allgemein für die deutschen Universitäten <strong>und</strong> Hochschulen gut wären.Alfred PostIch glaube, wenn m<strong>an</strong> auf den Prozess, <strong>der</strong> heute Thema war, nämlich die personelle<strong>und</strong> strukturelle <strong>Erneuerung</strong> schaut <strong>und</strong> wenn m<strong>an</strong> sich d<strong>an</strong>n fragt, was könnendenn westdeutsche von ostdeutschen Hochschulen lernen, d<strong>an</strong>n ist das sehr viel.Nämlich erstens, die Bereitschaft <strong>der</strong> Hochschulmitglie<strong>der</strong>, ich sag es mal in Anführungszeichen,<strong>der</strong> alten <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong>, zu so gewaltigen Verän<strong>der</strong>ungen aktiv <strong>und</strong>ohne Rücksicht auf eigene Vorteile o<strong>der</strong> Nachteile beizutragen. Denn wir habenheute Morgen <strong>und</strong> im Laufe des Tages mehrfach gehört, dass diejenigen, die diesenProzess getragen haben, vielfach selber nicht wussten, ob sie in diesem Prozess,z.B. als Professoren, auch am Ende übrig bleiben würden <strong>und</strong> noch hier in <strong>der</strong>Hochschule sind. Also eine Verän<strong>der</strong>ungsbereitschaft unter <strong>Zur</strong>ückstellung persönlicherVor- o<strong>der</strong> Nachteile. Ich habe diese Bereitschaft in keiner westdeutschenHochschule je auch nur <strong>an</strong>satzweise gef<strong>und</strong>en. Diese Bereitschaft hat sich auchhier bis heute erhalten <strong>und</strong> damit auch eine allgemeine Akzept<strong>an</strong>z, Wettbewerb zuakzeptieren <strong>und</strong> nach den Prinzipien des Wettbewerbs innerhalb wie außerhalb<strong>der</strong> Hochschule sich zu engagieren <strong>und</strong> sich auch am Ergebnis messen zu lassen.Und das leitet über zu ihrem Stichwort Globalhaushalt. Wir waren hier <strong>und</strong> sindhier noch immer in Sachsen die ersten mit so einem Globalhaushalt, wir sind esaber nicht b<strong>und</strong>esweit. B<strong>und</strong>esweit gibt es <strong>an</strong><strong>der</strong>e, die da vor<strong>an</strong>geschritten sind,<strong>an</strong><strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e, die das ziemlich radikal eingeführt haben, allerdingsnicht mit den Instrumenten <strong>der</strong> Steuerung, wie wir es hier machen. Und das ist123
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Zur personellen und strukturellenEr
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Universitäten und Hochschulen wirk
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schung ansehnlich ist, sind die Uni
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mus und ihrer Hochschullehrer durch
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vorhanden waren und neu, möglichst
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menden Personenkreis muss sein Inte
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Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr.-Ing.
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itätische Wahl. Der wahlberechtigt
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torenkonferenz zusammenschließt. A
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können, wenn sie ein Diplom von de
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Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c.Pete
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verfügte zu jener Zeit zusätzlich
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nieurwissenschaftlichen Disziplinen
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gert, in einem Schreiben ankündigt
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Vorschlag auch dem SMWK übermittel
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Ganz besonders aber konzentrierte s
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um für wissenschaftlichen Geräteb
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die besonderen Umstände gewürdigt
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wurden. Hierbei waren die Besonderh
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Dr. paed.Hermann Neumerkel* 09. Sep
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hinreichend berücksichtigt worden
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tretbar, wenn der Staat zur Wiedere
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lickend vor allem zu Problemen der
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sich ausrechnen, was wir an einem T
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limitiert und wenn ich mich entsche
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die international anerkannt waren.
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dass ich zunächst ein Schreiben vo
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Professor Günther LandgrafGestatte
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