Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

dass ich diese Form der Vereidigung ablehnen müsse, da es sich um Urkundenfälschunghandle. Ich könne nicht den Eid abnehmen und irgendein anderer unterschreibt.Nach langem Hin und Her mit der Staatsregierung wurde dann doch nochgeregelt, dass ich die Urkunden unterschreiben durfte.Die amtliche Stellung und Ausstattung des Rektors war nicht ganz einfach. DerStellenplan der Universität wies auch eine Stelle für den Rektor aus. Diese Stelle fürden Rektor war aber gesperrt, weil in den neuen Bundesländern die Professoren oftnicht verbeamtet sind. Man hatte dann Stellen der Kategorien BAT Ost A1und AIaanstelle von C4 und C3 eingerichtet. Aber, dass ein Rektor als Angestellter amtierte,war nicht üblich. Folglich gab es für die Stelle des Rektors keine Angestelltenstelle.Da ich, wie bereits erwähnt, wegen meines Alters nicht verbeamtet werden konnte,durfte ich die Rektorstelle auch nicht einnehmen, musste auf meiner Professorenstellebleiben. Das hatte auch den Nachteil, dass diese Stelle nicht, wie dassonst üblich ist, durch einen anderen Professor besetzt werden konnte. Leider istsie auch bis heute noch nicht besetzt.Ich möchte meine Darlegungen beenden mit der Bemerkung, dass in den anstrengendenvier Jahren meines Rektorats viel erreicht wurde, nicht zuletzt der Ausbauzur Volluniversität mit allen klassischen Disziplinen. Neben allen Erfolgen bleibenaber auch Denkwürdigkeiten, die aufzuschreiben lohnen, da sie so in den Aktennicht überliefert sind. Es ist zu hoffen, dass unsere großen Anstrengungen zur Erneuerungund zum Ausbau der Universität nicht durch übertriebene Sparmaßnahmender Staatsregierung zunichte gemacht werden.v. l. n. r.: Dr. Neumerkel, Prof. Reibiger, Prof. Müller, Prof. Geise, Prof. Fiedler, Prof. Hempel(hintere Reihe), Prof. Schönfeld31