zählte aber nicht zum l<strong>an</strong>gjährigen Personalbest<strong>an</strong>d <strong>der</strong> <strong>TU</strong>. Kurz vor <strong>der</strong> politischenWende war er vom Rathaus in die <strong>TU</strong> „übersiedelt“. Wie dieser Herr haben etlicheLeute vor <strong>und</strong> während <strong>der</strong> Wendemonate zum Teil erfolgreich <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität„Asyl“ erhalten <strong>und</strong> es erfor<strong>der</strong>te große Mühe, diese mitunter gar nicht für ihrePositionen qualifizierten Mitarbeiter umzusetzen bzw. von <strong>der</strong> Universität zu entfernen.Kündigungsverfahren mussten <strong>und</strong> müssen ja bek<strong>an</strong>ntlich gesetzeskonform sein.Die <strong>personellen</strong> Verän<strong>der</strong>ungen gingen m<strong>an</strong>chen Universitäts<strong>an</strong>gehörigen nicht schnellgenug. Ich erhielt viele Briefe, in denen eine Beschleunigung des <strong>Erneuerung</strong>sprozessesgefor<strong>der</strong>t wurde, darunter waren auch <strong>an</strong>onyme Briefe. Daraufhin verfasste icheinen Gegenbrief <strong>und</strong> habe diese Leute gebeten, sich bei mir offiziell zu melden. Deroffene Brief wurde u.a. in den Mensen verteilt. Lei<strong>der</strong> hat sich kein <strong>an</strong>onymer Briefschreiberbei mir eingef<strong>und</strong>en, geschweige denn mir seine Probleme geschil<strong>der</strong>t.Von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung <strong>der</strong> Universität <strong>und</strong> für die Glaubwürdigkeit<strong>der</strong> <strong>Erneuerung</strong> war eine rasche Neuwahl <strong>der</strong> Prorektoren. Wir habend<strong>an</strong>n in einer am 5. November 1990 stattgef<strong>und</strong>enen Sitzung des erweiterten WissenschaftlichenRates die Prorektoren gewählt. Es zeugte vom damaligen Zeitgeist, dassich für jede <strong>der</strong> drei Prorektorenstellen zwei K<strong>an</strong>didaten vorgeschlagen hatte. Einaussichtsreicher K<strong>an</strong>didat war <strong>der</strong> Mathematiker <strong>und</strong> l<strong>an</strong>gjährige Synodale ProfessorVolker Nollau, <strong>der</strong> allerdings kurz vor <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Prorektoren zum ParlamentarischenStaatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft <strong>und</strong> Kunstberufen worden war. Da das Wahlgremium nicht einverst<strong>an</strong>den war, eine Wahl fürdas Amt des Prorektors für Bildung mit dem verbleibenden K<strong>an</strong>didaten durchzuführen,musste diese Wahl vertagt werden. So konnten nur zwei Prorektoren gewähltwerden: für Universitätspl<strong>an</strong>ung, Professor Peter Offerm<strong>an</strong>n, <strong>der</strong> bereits seit einigenMonaten dieses wichtige Amt versah, <strong>und</strong> für Wissenschaft, Professor Arno Lenk.Der Prorektor für Bildung, Professor Horst Brunner, wurde d<strong>an</strong>n im März 1991gewählt. Damit waren wichtige Voraussetzungen für die weitere inhaltliche <strong>und</strong> personelle<strong>Erneuerung</strong> <strong>der</strong> Universität geschaffen worden. In dieser Zeit f<strong>an</strong>d auch beiden persönlichen Mitarbeitern ein Wechsel des Personals statt. Als persönlichenMitarbeiter wählte ich den Dozenten Dr. Detlef Weber aus, <strong>der</strong> von meinem Amtsnachfolgerübernommen wurde <strong>und</strong> auch heute noch in gleicher Stellung tätig ist.Nach längeren Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzungen gel<strong>an</strong>g es mir, auch die Sekretärinnenstelle neuzu besetzen. Das Vertrauensverhältnis zur ehemaligen Sekretärin war gestört, da sienoch emotional <strong>an</strong> den alten Rektor geb<strong>und</strong>en war <strong>und</strong> meinte, alles was ihr frühererChef gesagt <strong>und</strong> get<strong>an</strong> hätte, sei richtig gewesen.Aber nun zu einigen inhaltlichen FragenNach <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung wurde eigentlich erwartet, dass die Hochschulrektorenkonferenz<strong>der</strong> ehemaligen DDR sich zügig mit <strong>der</strong> westdeutschen Hochschulrek-26
torenkonferenz zusammenschließt. Aber von <strong>der</strong> westdeutschen Hochschulrektorenkonferenzwurde das abgelehnt, <strong>und</strong> m<strong>an</strong> verl<strong>an</strong>gte ein Verfahren, in dem sichjede Hochschule einzeln bewerben sollte, denn die Rektorenkonferenz sei eigentlichein Zusammenschluss <strong>der</strong> Hochschulen <strong>und</strong> die Rektoren vertreten dort nurihre Hochschulen. Wir mussten einen Partner finden, <strong>der</strong> uns offiziell für die Mitgliedschaftin diesem Gremium vorschlug. Das war nicht sehr schwierig, denn wirhatten mit den Technischen Hochschulen in Aachen <strong>und</strong> Karlsruhe sehr gute Beziehungengeknüpft <strong>und</strong> wurden von diesen Einrichtungen für die Hochschulrektorenkonferenzempfohlen. In <strong>der</strong> ersten R<strong>und</strong>e dieser Aufnahmen wurden nur die Universitäten<strong>und</strong> als einzige die <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> von den Technischen Hochschulen in dieHochschulrektorenkonferenz aufgenommen. Es gab beträchtlichen Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d bei<strong>der</strong> Aufnahme weiterer Hochschulen aus dem Osten. Es gel<strong>an</strong>g mir aber durchzusetzen,dass in einer folgenden Sitzung <strong>der</strong> Rektorenkonferenz die traditionsreicheBergakademie Freiberg, heute Technische Universität, Mitglied <strong>der</strong> Rektorenkonferenzwurde. Die <strong>an</strong><strong>der</strong>en ostdeutschen Technischen Hochschulen wurde d<strong>an</strong>nspäter auch aufgenommen. Ich war in zwei dieser mit großen Kompetenzen ausgestattetenKommissionen vertreten, in beiden als einziger Vertreter <strong>der</strong> neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>.Es erfolgte bek<strong>an</strong>ntlich nicht nur eine Evaluation von Hochschullehrern <strong>und</strong> allenweiteren <strong>an</strong>gestellten Mitarbeitern <strong>der</strong> Universität. Auch die Hochschulen als wissenschaftlicheInstitutionen waren einer Begutachtung durch Externe unterworfen.So wurden vom Wissenschaftsrat <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Evaluationskommissionengebildet, die die Hochschulen untersuchen sollten. Schwerpunktmäßig st<strong>an</strong>den folgendeFragen: Welche Hochschulen behalten ihren Status <strong>und</strong> welche werden alsFachhochschulen fortgeführt ?Als unsere <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> evaluiert wurde, war ich mir zunächst etwas unsicher,zumal <strong>an</strong> den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Hochschulen, die ich mit begutachtete, alles fast perfektvorbereitet war. Die Angehörigen unserer Fakultäten waren sich zunächst so sicher,dass <strong>der</strong> <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> nichts passieren könne. M<strong>an</strong>che legten auf den Besuchdieser Kommission keinen beson<strong>der</strong>s großen Wert. Ich musste also feststellen, dassdas Image, das wir hier boten, sehr zu wünschen übrig ließ. Die <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> hatteeinen so guten Namen, dass das öffentliche Erscheinungsbild in den Köpfen vielerMitarbeiter, auch ver<strong>an</strong>twortlicher Führungskräfte, keine entscheidende Rolle spielte.Auch auf diesem Gebiet hat sich seit dieser Zeit viel verän<strong>der</strong>t.Weiterhin st<strong>an</strong>den die so gen<strong>an</strong>nten außeruniversitären Einrichtungen, von denengerade in Sachsen viele auch international sich einen guten Ruf erworben hatten, zurDebatte. Es musste in Abstimmung mit L<strong>an</strong>des- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esministerien in schwierigenBeratungen beispielsweise entschieden werden, ob diese Einrichtungen denFraunhofer Instituten o<strong>der</strong> den so gen<strong>an</strong>nten Instituten <strong>der</strong> Blauen Liste zugeordnetwerden, wie beispielsweise das traditionsreiche Institut für Polymerforschung (früherzur Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften <strong>der</strong> DDR gehörig) auf <strong>der</strong> Hohen Straße, das27
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sen und Technologie bildeten sich 5
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Die aus den alten Bundesländern be
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nisatorischen Voraussetzungen für
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eine bis dahin nicht gekannte Disku
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Umwelt mit den Schwerpunkten Forstw
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Abt. Architektur und Landschaftsarc
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Abb. 8: Stand der Besetzung von C 4
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Die Personalkommission hat ab 13.11
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das ist gut so. Aber was bedeutet d
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dig. Solange man am System festhäl
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eigentlich das neue, das haben sie
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eigentlich die Mehrheit der politis
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und nicht das Diplom einer Fachhoch
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Nachgereichte BeiträgeProf. Dr.-In
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häufig vertreten waren - erst mit
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