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Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

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sich ausrechnen, was wir <strong>an</strong> einem Tag leisten mussten. An Schlaf war in dieserZeit nicht viel zu denken. Der damalige Personaldezernent, Herr Dr. Heinz-DieterDegen, ging immer sehr korrekt mit uns um <strong>und</strong> ich habe ihn als Partner sehrgeschätzt, genauso wie Herrn Post. Zwei Tage vor Weihnachten, 1992, habe ichihm 150 Kündigungs<strong>an</strong>träge zurückgebracht. Bis auf zwei hatten wir bei allenEinwendungen erhoben, also 148 Einwendungen. Dr. Degen hat alle Blättchenabgezeichnet, sie d<strong>an</strong>n beiseite gelegt <strong>und</strong> wir unterhielten uns über Weihnachten.Er war ein korrekter <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>licher Partner für mich.Noch etwas möchte ich ausführen: Es gab zwei Möglichkeiten, eine Stelle vonbestimmten Auswahlkommissionen nicht zu bekommen. M<strong>an</strong> kam auf den Platzzwei bis X, o<strong>der</strong> aber es ging auch einfacher. Die Auswahlkommission o<strong>der</strong> auchdie Fachkommission stufte einen Bewerber als „nicht geeignet“ ein. Das spracheben Dr. Neumerkel schon <strong>an</strong>. Das bedeutete für m<strong>an</strong>chen zu kündigenden Mitarbeiterfast die Vernichtung seiner Persönlichkeit. Ich bringe einige Beispiele, dieim Endeffekt gut ausgingen: Ein hochgeschätzter wissenschaftlicher Mitarbeiter<strong>der</strong> <strong>TU</strong>, hier im Maschinenwesen, hatte sich auf eine Stelle beworben, auf die seinProfil passte. Er wurde als „nicht geeignet“ eingestuft. Dieser Kollege ist heuteProfessor <strong>an</strong> einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en Hochschule. O<strong>der</strong>: Eine Diplomslawistin hatte keineCh<strong>an</strong>ce, eine Stelle <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>TU</strong> o<strong>der</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> HTW zu bekommen. Ihr wurde gekündigt.Sie war zwischenzeitlich im Westen tätig. Heute ist sie Sekretärin <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>TU</strong><strong>Dresden</strong>. O<strong>der</strong>: Einem hoch ausgebildeten Facharbeiter wurde gekündigt <strong>und</strong> ermusste nach Gerichtsverfahren wie<strong>der</strong> eingestellt werden. Er hat jahrel<strong>an</strong>g alsHeizer hier gearbeitet. Ich habe ihn m<strong>an</strong>chmal früh mit einer Alkoholfahne getroffen.Da habe ich gesagt: „Reiß dich am Riemen.“ Heute hat er wie<strong>der</strong> eineStellung im technischen Bereich <strong>und</strong> darüber freut m<strong>an</strong> sich.Zum Schluss möchte ich noch Folgendes sagen: Es gibt noch Ungerechtigkeiten<strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>TU</strong> <strong>und</strong> das sind Nachwirkungen aus dieser „Personal<strong>an</strong>passung.“ Ich bitteSie, Herr Post, Herr Prorektor, nehmen Sie sich weiterhin <strong>der</strong> Lösung solcherFälle <strong>an</strong>!PD Dr. Herm<strong>an</strong>n HorstkotteVielen D<strong>an</strong>k. Ich würde vorschlagen, dass wir die weiteren Diskussionsbeiträgethematisch zentrieren – vielleicht darauf, was auch die Öffentlichkeit, also dieLeser, von denen Herr Post fre<strong>und</strong>licherweise gesprochen hat, interessieren könnte.Ich möchte also die Beiträge unter dem Gesichtspunkt strukturieren, den HerrSchmitt vertrat, die Bedarfskündigung betreffend. Mich würde interessieren, welcheZweige <strong>der</strong> Hochschule in <strong>der</strong> Anpassung überhaupt als wettbewerbsfähigmit westdeutschen Hochschulen betrachtet wurden. Welche sozusagen aus fachlichenGründen gekippt wurden <strong>und</strong> welche jetzt auf einmal als neuer Bedarf fürdie Hochschule erschienen. Ein <strong>an</strong><strong>der</strong>er Punkt, zu dem ich als nächstes gern ein61

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