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Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

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<strong>der</strong> jedoch weiterhin in <strong>der</strong> Regel ein sehr hohes akademisches Niveau attestierte<strong>und</strong>· die Mitgliedschaft in <strong>der</strong> SED neben <strong>der</strong> fachlichen Kompetenz zu einem wesentlichenKriterium für die Berufung erhoben.D<strong>an</strong>ach waren hin <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> Abweichungen von den - <strong>an</strong> sich unumstößlichen -For<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> höchstes wissenschaftliches Niveau erkennbar:· So gab es in den technischen <strong>und</strong> naturwissenschaftlichen Disziplinen m<strong>an</strong>chmalBemühungen um eine Professur für verdienstvolle Funktionäre. Diese führten- allerdings sehr selten - zu einem „Dualen Berufungsverfahren“ (Gegeben isteine Person - gesucht wird eine Professur).· D<strong>an</strong>eben wurde es zulässig, dass bereits berufene Professoren (in <strong>der</strong> Regel aufdringliches Anraten <strong>der</strong> Partei) den 2. Doktorgrad erwerben durften. Wenn -was allerdings ebenfalls sehr selten vorkam - die Verteidigung d<strong>an</strong>n auch nochnicht-öffentlich stattf<strong>an</strong>d, wurde in diesen Fällen „sc“ von Insi<strong>der</strong>n - insgeheim<strong>und</strong> spöttisch - mit „SINE CAUSA“ übersetzt.Diese seltenen <strong>und</strong> nicht abwendbaren, aber für alle beschämenden Ereignisseführten später in den westlichen Universitäten zu unzulässigen Verallgemeinerungen.Insbeson<strong>der</strong>e verbreitete sich die Auffassung, dass in <strong>der</strong> ehemaligen DDR· alle 2. Doktorgrade parteipolitisch f<strong>und</strong>iert seien <strong>und</strong>· bei Professoren weniger eine beachtenswerte wissenschaftliche Kompetenz,wohl aber eine systemgeb<strong>und</strong>ene Basis vermutet werden müsse.Diese Auffassung ist falsch <strong>und</strong> sie erwies sich auch nach sorgfältigen Überprüfungenals falsch. Um die tatsächlichen Verhältnisse deutlich werden zu lassen,wurden deshalb nach 1989 Fachkommissionen gebildet, die unter Beteiligung vonProfessoren aus Universitäten <strong>der</strong> alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> die fachliche Kompetenzaller Dresdner Hochschullehrer zu überprüfen hatten.Die Bedeutung <strong>der</strong> Fachkommissionen für die geistige <strong>Erneuerung</strong> ist bisher ausgeklammerto<strong>der</strong> nur gestreift worden, ebenso wie die <strong>der</strong> übrigen Kommissionen,die die strukturelle <strong>und</strong> die personelle Anpassung vorbereitet haben. Deshalb möchteich einige Worte zu dem g<strong>an</strong>zen System <strong>der</strong> Überprüfungen sagen, das die Voraussetzungfür die geistige <strong>Erneuerung</strong> unserer Universität geschaffen hat.136DIE VORBEREI<strong>TU</strong>NGNach <strong>der</strong> Wende wurden - zur Vorbereitung <strong>der</strong> geistigen <strong>Erneuerung</strong> unsererUniversität - alle Angehörigen <strong>der</strong> <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> mit dem ZIEL überprüft, die Auswahl<strong>der</strong>jenigen zu ermöglichen, die den Aufbau eines freien <strong>und</strong> demokratischenUniversitätslebens auf höchstem akademischen Niveau überzeugend för<strong>der</strong>n konnten.

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