12.07.2015 Aufrufe

Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ich denke, dass m<strong>an</strong> dabei von den Erfahrungen profitieren könnte, die wir bei <strong>der</strong>notwendigen Neubesetzung vieler Professuren in kürzestmöglicher Zeit im Rahmen<strong>der</strong> Hochschulerneuerung „gezwungenermaßen“ gesammelt haben. Unmittelbarnach meiner Berufung zum C3-Professor im verkürzten Verfahren wurde ichvom Rektor beauftragt, eine Berufungskommission zu leiten, die etwa 20 Professuren<strong>an</strong> <strong>der</strong> Fakultät Maschinenwesen schnellstmöglich zu besetzen hatte. Dabeierwies sich folgendes Vorgehen als optimal hinsichtlich Zeitm<strong>an</strong>agement <strong>und</strong> (mitzeitlichem Abst<strong>an</strong>d beurteilte) Erfolgsquote. Wir haben allen Bewerbern, die nachden eingereichten Unterlagen als kompetente Fachleute zur (einmaligen) Vorstellungvor <strong>der</strong> Berufungskommission eingeladen wurden, vorgegeben, in einem zeitlichlimitierten Vortrag ihre persönlichen Vorstellungen zur künftigen Entwicklungvon Lehre <strong>und</strong> Forschung auf dem <strong>an</strong>gestrebten Berufungsgebiet darzulegen. Eswar für die Berufungskommission immer wie<strong>der</strong> überraschend, wie unterschiedlichnach Inhalt <strong>und</strong> Darstellung diese Vorgabe von den verschiedenen Bewerberninterpretiert wurde <strong>und</strong> wie deutlich sich aus diesem direkten Vergleich sofortnach dem letzten Vortrag ein sinnvoller Berufungsvorschlag ergab, <strong>der</strong> d<strong>an</strong>n bis aufwenige Ausnahmen auch die Zustimmung von Fakultätsrat <strong>und</strong> Senat f<strong>an</strong>d.Wir haben diese Verfahrensweise auch nach den etwas „stürmischen“ Anf<strong>an</strong>gsjahrenin <strong>der</strong> Fakultät Maschinenwesen beibehalten. Dabei habe ich mehrfach erlebt,dass Kollegen aus den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n, die in einer Berufungskommission unsererFakultät mitwirkten, zunächst ungläubig zur Kenntnis nahmen, dass sie nur zueiner einzigen entscheidenden Sitzung <strong>an</strong>reisen sollten, bei <strong>der</strong> am Ende <strong>der</strong> Berufungsvorschlagzu verabschieden war. Nach Abschluss <strong>der</strong> Prozedur waren diemeisten von ihnen allerdings absolut von <strong>der</strong> Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens <strong>und</strong>dem damit möglichen Zeitm<strong>an</strong>agement überzeugt.Nach meinen in den Jahren zwischen 1992 <strong>und</strong> 2000 gesammelten Erfahrungen inBerufungs<strong>an</strong>gelegenheiten <strong>an</strong> <strong>der</strong> Fakultät Maschinenwesen <strong>der</strong> <strong>TU</strong>D <strong>und</strong> <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>enUniversitäten bin ich davon überzeugt, dass m<strong>an</strong> bei <strong>der</strong> beschriebenen konzentriertenVorgehensweise nicht mehr Fehlentscheidungen (die sich lei<strong>der</strong> wohlniemals g<strong>an</strong>z ausschließen lassen) trifft als bei Berufungsverfahren, die sich „mehrstufig“über sehr l<strong>an</strong>ge Zeiten hinziehen.134

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!