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Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

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nieurwissenschaftlichen Disziplinen in einem Fachbereich zur Folge gehabt. Nochim März 1994 wollte die Fakultät Mathematik/Naturwissenschaften die gen<strong>an</strong>ntenZuordnungen durchsetzen, obwohl Minister Professor H<strong>an</strong>s Joachim Meyer dieGlie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> mit einer Fakultät Forst-, Geo- <strong>und</strong> Hydrowissenschaftenim Erlass vom 17.01.1994 bereits entschieden hatte.Im Falle <strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>ungen für die weitere Entwicklung <strong>der</strong> Psychologie <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>TU</strong><strong>Dresden</strong> st<strong>an</strong>den sich gleichfalls mehrere Meinungsfronten gegenüber. Die SächsischeHochschulkommission vertrat die Auffassung, dass in Anlehnung <strong>an</strong> Vorbil<strong>der</strong><strong>an</strong> westdeutschen Universitäten die Psychologie aus <strong>der</strong> Fakultät für Naturwissenschaften<strong>und</strong> Mathematik in eine Fakultät für Psychologie, Sozial- <strong>und</strong> Erziehungswissenschaftenintegriert werden sollte. Diese Auffassung ging jedoch <strong>an</strong> <strong>der</strong> historisch<strong>an</strong> <strong>der</strong> TH/<strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> seit den 20er Jahren gewachsenen <strong>und</strong> prägendenexperimentalpsychologischen Orientierung <strong>und</strong> den interdisziplinären natur- <strong>und</strong>ingenieurwissenschaftlichen Forschungen vorbei. Für meine eigene Überzeugungkamen mir in jenen entscheidenden Monaten zwei Vorgänge entgegen:Ich hatte die Möglichkeit, über zwei Jahre mit Herrn Professor Winfried Hacker ineinem BMBF- Verb<strong>und</strong>vorhaben mit Fachkollegen <strong>der</strong> Rheinisch-WestfälischenTechnischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) im Rahmen des Forschungsprogramms„Technik <strong>und</strong> Arbeit“ zusammenzuarbeiten <strong>und</strong> natürlich am R<strong>an</strong>de vielüber die Dresdner Schule <strong>der</strong> Psychologie zu erfahren. Außerdem f<strong>an</strong>d ich Kontaktzu Professoren <strong>an</strong><strong>der</strong>er deutscher Universitäten, die mir alle eindringlich empfahlen,die Dresdner Strukturzuordnung in die Fakultät Mathematik/Naturwissenschaftennicht aufzugeben. So fiel es mir nicht schwer, mit innerster Überzeugung <strong>der</strong>Bitte des damaligen Prodek<strong>an</strong>s <strong>der</strong> Abteilung Hum<strong>an</strong>- <strong>und</strong> Biowissenschaften, HerrnProfessor Peter Richter, nachzukommen (Zitat aus seinem Schreiben vom26.03.1992):„Sehr geehrter Herr Offerm<strong>an</strong>n,[…] Mich hat das Infragestellen <strong>der</strong> Autonomie unserer Universität durch diese Kommission[gemeint ist die Sächsische Hochschulkommission] tief bewegt. Insbeson<strong>der</strong>ebetrifft dies natürlich mein eigenes Fach. Ich möchte Sie daher herzlich bitten, IhrenEinfluss geltend zu machen, den Fachbereich Psychologie innerhalb <strong>der</strong> naturwissenschaftlichenFakultät zu belassen <strong>und</strong> ihn insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> Professuren-Anzahlauszustatten, wie sie im Senatsbeschluss vorgesehen ist.“Die Ungewissheit über die Entscheidungen zur Zuordnung <strong>der</strong>artiger Wissenschaftsgebieteeinerseits, das Selbstverständnis <strong>der</strong> sie vertretenden Wissenschaftler <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits,aber auch subjektive Faktoren führten dazu, dass sich in vielen Fällenwechselnde Alli<strong>an</strong>zen, „Zweckverb<strong>und</strong>e“ in den unterschiedlichsten Vari<strong>an</strong>ten herausbildeten.Dazu kamen d<strong>an</strong>n „gewichtige“ Unterstützerbriefe. All das war verständlich,führte auch zur Bereicherung im Meinungsstreit <strong>und</strong> enthielt vielfachkreative Ansätze, die bei den Pl<strong>an</strong>ungsentscheidungen zu beachten waren.36

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