Zeitpunkt gar nicht ohne weiteres gegeben waren, <strong>und</strong> dass erst jetzt in dem Maße,wie die älteren Kollegen ausscheiden, neue Freiheitsgrade bei <strong>der</strong> Ausgestaltung<strong>der</strong> Fachgebiete entstehen.PD Dr. Herm<strong>an</strong>n HorstkotteIch hätte, bitte sehr, selber noch eine Abschlussfrage. Die Rolle des Studenten istnur von Professor L<strong>an</strong>dgraf <strong>an</strong>gesprochen worden. Mich w<strong>und</strong>ert es natürlich, vonaußen betrachtet, dass hier kein ehemaliger Student spricht, <strong>der</strong> diese Sache miterlebthat <strong>und</strong> vielleicht jetzt irgendwo etabliert ist. Also ist diese Reform, diese<strong>Erneuerung</strong> im Wesentlichen eine Sache gewesen von Verwaltung <strong>und</strong> von Professoren?O<strong>der</strong> wo waren hier bei <strong>der</strong> <strong>Erneuerung</strong> die Studenten?Professor H<strong>an</strong>s-Jürgen HardtkeIch weiß nicht, ob jetzt hier ein Student sitzt, d<strong>an</strong>n müsste er nach vorn kommen.Aus meiner Erfahrung heraus waren die Studenten natürlich beteiligt. Nicht <strong>an</strong> denentscheidenden Hebeln vielleicht, aber sie saßen ja immerhin in den Kommissionen,das ist ja vorhin auch schon gen<strong>an</strong>nt worden. Die Studenten, die in den Gremiensaßen, sind auch ordentlich gewählt worden. Insofern hatten sie volles Mitspracherecht.Sie waren auch in den Vollversammlungen präsent, sie waren auf <strong>der</strong>Straße mit dabei <strong>und</strong> sie haben auch Briefe <strong>an</strong> die Kommissionen geschrieben <strong>und</strong>sich für die <strong>Erneuerung</strong> eingesetzt. Ich habe noch einige solcher Briefe zu Hause. Inihrer g<strong>an</strong>z persönlichen Sicht schätzten Studenten die Hochschullehrer ein, in <strong>der</strong>einen o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Richtung. Die Rolle <strong>der</strong> Studenten ist nicht zu unterschätzen, dahaben wir bei <strong>der</strong> Vorberatung des heutigen Tages möglicherweise nicht dar<strong>an</strong>gedacht. Das k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> später vielleicht noch berücksichtigen.Professor Heinz DüsterhöftNur eine g<strong>an</strong>z kurze Bemerkung. Selbstverständlich waren die Studenten auchin den Personalkommissionen. Auch weiß ich, dass unsere Personalkommissioneine Reihe von Briefen von Studenten bekam, die sich d<strong>an</strong>n ausgelassenhaben über bestimmte Dinge, über Professoren, Mitarbeiter o<strong>der</strong> auch dieSektionsdirektoren. Insbeson<strong>der</strong>e über Leute, die bestimmte Entscheidungen,nachteilige Entscheidungen, getroffen haben. Als einem Sektionsdirektor durchdie Personalkommission persönliches Fehlverhalten zum Nachteil <strong>an</strong><strong>der</strong>ervorgeworfen wurde <strong>und</strong> er mit entsprechenden Dokumenten aus Archivenkonfrontiert wurde, sagte er zu seiner persönlichen Entschuldigung:“Bei einem<strong>an</strong><strong>der</strong>en Verhalten hätte ich meinen Posten nicht richtig ausfüllen können.“Und <strong>der</strong> Student <strong>an</strong>twortete d<strong>an</strong>n einfach nur: „Na <strong>und</strong>.“70
Teilnehmer am SymposiumDr. Gerhard BarkleitIch habe den Prozess <strong>der</strong> Hochschulerneuerung in Sachsen sehr aufmerksambegleitet, öffentlich begleitet, <strong>und</strong> ich möchte dem wi<strong>der</strong>sprechen, was hierals Eindruck aus <strong>der</strong> Universität heraus vermittelt wird. Die Studentenschaft<strong>an</strong> <strong>der</strong> Technischen Universität, ich glaube generell, in den nunmehr neuenB<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n, hat keineswegs eine aktive Rolle gespielt. Für die Öffentlichkeitwar sie einfach nicht wahrnehmbar, zumindest in <strong>der</strong> Anf<strong>an</strong>gsphase dessen,was wir jetzt friedliche Revolution nennen.71
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mus und ihrer Hochschullehrer durch
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