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Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

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verfügte zu jener Zeit zusätzlich über vier Dozenten. Dazu kam natürlich überallnoch eine große Anzahl Wissenschaftler des Mittelbaues. Da ein Wechsel in sächsischeUnternehmen in den 90er Jahren schier aussichtslos war, musste bei <strong>der</strong>Personal<strong>an</strong>passung im Zuge <strong>der</strong> neuen Professurenstrukturen also auch noch eingroßes soziales Problem beachtet werden, sollten die Betroffenen nicht zum Abw<strong>an</strong><strong>der</strong>nin günstigere Regionen Deutschl<strong>an</strong>ds o<strong>der</strong> in die Arbeitslosigkeit gezwungenwerden.Der Zeitraum für die Pl<strong>an</strong>ungsentscheidungen war eng gesetzt <strong>und</strong> erfor<strong>der</strong>te einehohe Parallelität <strong>der</strong> Arbeit. So warteten wir einerseits Tag für Tag, dass endlichvom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst (SMWK) die Eckdatenfür die Personalpl<strong>an</strong>ung gen<strong>an</strong>nt werden, <strong>und</strong> mussten <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits den Fakultätenbereits die Aufgabe erteilen, ihre Entwürfe für die Professurenstruktur auszuarbeiten.Der K<strong>an</strong>zler <strong>und</strong> ich waren uns einig, dass die Vorgehensweise nur sosein konnte:1.Schritt: Begründung <strong>der</strong> notwendigen C4- <strong>und</strong> C3-Stellen durch die Fakultäten2. Schritt: Vergleich <strong>der</strong> Überschneidungen zwischen den Fakultäten3. Schritt: Vorgabe einer Stellenpl<strong>an</strong>verteilung <strong>an</strong> die bestehenden Fakultäten4. Schritt: Schriftliche Stellungnahme <strong>der</strong> Fakultäten zu den Vorgaben5. Schritt: Gespräche, Gespräche, Gespräche …Ich brauche nicht beson<strong>der</strong>s zu erwähnen, dass in jenen Monaten Ende 1991 bisMitte 1992 ständig das Telefon klingelte, alles sofort be<strong>an</strong>twortet werden sollte,bilaterale <strong>und</strong> multilaterale Gespräche bis in die Nacht notwendig waren, um letztlichim Einvernehmen o<strong>der</strong> auch nicht ausein<strong>an</strong><strong>der</strong> zu gehen. Die Belastung <strong>der</strong>Beteiligten, von denen im Gr<strong>und</strong>e niem<strong>an</strong>d wusste, ob er bei Bewerbung auf seineeigene Professur auch wirklich wie<strong>der</strong> berufen wird, war extrem hoch. Die Studenten-<strong>und</strong> Diplom<strong>an</strong>denjahrgänge in den Ingenieurwissenschaften hatten eine Stärke,die wir erst wie<strong>der</strong> erreichen wollen, <strong>und</strong> die Bemühungen, über Drittmittelprojektedem Mitarbeiterabbau entgegen zu wirken, verl<strong>an</strong>gten zusätzlichen Einsatz <strong>und</strong>Flexibilität. Ich habe eine hohe Achtung vor den Professoren <strong>und</strong> Dek<strong>an</strong>en jenerTage, die sich mir herausragend eingeprägt haben.3. Ausgewählte BeispieleDie Diskrep<strong>an</strong>zen zwischen den Vorstellungen <strong>der</strong> Fakultäten <strong>und</strong> den Vorgaben<strong>der</strong> Universitätsleitung mussten gravierend ausfallen. Am Beispiel <strong>der</strong> Naturwissenschaften<strong>und</strong> Mathematik soll die Situation verdeutlicht werden:Die beigefügten Memor<strong>an</strong>den <strong>und</strong> Schreiben <strong>der</strong> Dek<strong>an</strong>e, Fachbereichsleiter, Institutsleiter<strong>und</strong> Professoren waren oft noch mit Unterstützungsschreiben westdeut-34

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