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Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

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neu konzipiert werden. Es waren umf<strong>an</strong>greiche Aktivitäten notwendig, die aber dochzeigen, mit welcher Sorgfalt diese Probleme damals gelöst worden sind <strong>und</strong> wie m<strong>an</strong>doch zu einem sehr tragfähigen Arr<strong>an</strong>gement gekommen ist. All diese Arbeiten warennicht selbstverständlich. Sie sind sehr oft auch sehr kritisch begleitet worden.Wenn ich nun in einem weiteren Abschnitt noch etwas sage zur geistigen Situation in<strong>der</strong> Überg<strong>an</strong>gszeit, d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n ich feststellen, dass sich die Entwicklung in einem sehrpositiven Sinne <strong>und</strong> im überwiegenden Maße doch erstaunlich friedlich vollzogen hat.Allerdings war das nicht ausnahmslos <strong>der</strong> Fall. Es gab durchaus Vorbehalte gegenLeistungsträger schlechthin. Da ist es in Einzelfällen bis zu gröbsten persönlichenUnhöflichkeiten gekommen. Es gab Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d zum Beispiel gegen die überarbeitetePromotionsordnung. Die Promotionsordnung <strong>der</strong> DDR-Zeit ließ ja Kollektivpromotionenzu, was in m<strong>an</strong>chen Fällen sachlich gerechtfertigt sein k<strong>an</strong>n. Aber insgesamt wardie Sache ausgeufert, <strong>und</strong> es hatte zu Missbrauch geführt. Das haben wir d<strong>an</strong>n nacheinigen Kämpfen eingedämmt <strong>und</strong> später abgeschafft. Ebenso wurden einige Lehrstühle,auch als „Billiglehrstühle“ bezeichnet, abgeschafft. Diese Entwicklung verlief natürlichnicht wi<strong>der</strong>spruchsfrei <strong>und</strong> ohne Ärger. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dassgerade in einem Fachgebiet mit ausgeprägt experimenteller Komponente, die <strong>Erneuerung</strong><strong>der</strong> gerätetechnischen Basis von f<strong>und</strong>amentaler Bedeutung war. So war eswesentlich <strong>der</strong> Siemens-AG zu d<strong>an</strong>ken, dass wir bereits 1992 ein neues Labor eröffnenkonnten. Da im Görges-Bau vorerst dafür nicht genügend Platz vorh<strong>an</strong>den war, musstedas Labor zunächst provisorisch auf <strong>der</strong> Dürerstraße untergebracht werden, bevores d<strong>an</strong>n ein halbes Jahr später sein Domizil im Görges-Bau erhielt. In diesem Zusammenh<strong>an</strong>gkonnte auch nach meinen Interventionen das baufällige Dach des teilweisemaroden Gebäudes inst<strong>an</strong>dgesetzt werden. Es versteht sich von selbst, dass es verbotenist, es in elektrische Anlagen reinregnen zu lassen.Diese Inst<strong>an</strong>dsetzungsmaßnahmen sind, so b<strong>an</strong>al es heute klingt, wesentliche Dinge,die uns sehr geholfen haben, den Prozess <strong>der</strong> <strong>Erneuerung</strong> mit zu gestalten.Und wir haben jedem Mitarbeiter gezeigt, nicht nur hier wird etwas umgestaltet,son<strong>der</strong>n, wir haben gezeigt, hier liegt eine Zukunft, <strong>und</strong> das scheint mir als sehrwichtig. Wenn ich heute zurückblicke auf den Gesamtvorg<strong>an</strong>g <strong>der</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>der</strong>Universität, d<strong>an</strong>n h<strong>an</strong>delt es sich auch um einen universitätshistorisch bedeutendenVorg<strong>an</strong>g, <strong>der</strong> in seiner Vielfalt gleichzeitig mit hohem Tempo ablief.Wir würden ohne die Leistungen, die Anf<strong>an</strong>g <strong>der</strong> neunziger Jahre erbracht wordensind, heute nicht als geachtete Universität im nationalen <strong>und</strong> internationalen Rahmendastehen. Dabei sei all den Kollegen aus den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s ged<strong>an</strong>kt,die uns auf diesem Weg in kollegialer Weise unter Achtung unserer eigenen Fachkompetenz<strong>und</strong> unseres eigenen Entwicklungsweges unterstützt, beraten <strong>und</strong> geför<strong>der</strong>thaben. Ich glaube, dass es mit hohem persönlichen Einsatz gelungen ist, eine Aufgabevon wissenschaftspolitischer Bedeutung zu lösen.85

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