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Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

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dass ich zunächst ein Schreiben von Herrn Lutz Gilbert mit <strong>der</strong> Mitteilung bekam,ich hätte mich durch den Abschluss des Aufhebungsvertrages schuldig bek<strong>an</strong>nt<strong>und</strong> damit sei <strong>der</strong> Minister berechtigt, mir den Titel abzuerkennen. D<strong>an</strong>n wurdenin einem weiteren Schreiben die beiden Gründe aufgeführt, die vor <strong>der</strong> Personalkommissionaufgegriffen worden waren. Je<strong>der</strong> weiß, dass ein Aufhebungsvertragein solches Verfahren unterbricht <strong>und</strong> dass damit die Akten für die Personalkommissiongeschlossen sind. Das Datenschutzgesetz hat auch hier zu gelten, aber dieUnterlagen wurden dennoch weiter benutzt. Wenn natürlich eine entsprechendeNotwendigkeit best<strong>an</strong>den hätte, hätte <strong>der</strong> Minister einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Weg einschlagenkönnen. Es gibt ja bek<strong>an</strong>ntlich Verfahrensregelungen, die bei TitelaberkennungenAnwendung finden müssten. Dieser Weg ist nicht geg<strong>an</strong>gen worden. Ich betrachtedies als einen Verstoß gegen die Gesetze <strong>und</strong> habe es als eine grobe Beleidigungaufgefasst. Aber damit war die Angelegenheit eigentlich noch nicht zu Ende.Den folgenden Prozess habe ich vor Gericht gewonnen, das ist kein Problemgewesen. Ich muss vielleicht noch ergänzen, ich habe deshalb den Aufhebungsvertragso schnell unterschrieben, weil für mich aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen alsSchwerbehin<strong>der</strong>ter <strong>und</strong> l<strong>an</strong>gjähriger chronisch Kr<strong>an</strong>ker sowieso <strong>der</strong> Zeitpunktgekommen war, meine Arbeit aufzugeben. Ich konnte nicht mehr, das war <strong>der</strong>Gr<strong>und</strong>, warum ich unterschrieben habe. Nicht aus Angst etwa vor dem Ministero<strong>der</strong> vor irgendwelchen Konsequenzen, o<strong>der</strong> um irgend etwas zu verbergen, dasmuss ich hier noch betonen. Im Mai 1993 bekam ich d<strong>an</strong>n, nachdem ich schonlängst ausgeschieden war <strong>und</strong> mich im Vorruhest<strong>an</strong>d bef<strong>an</strong>d, von dem Ministereine neue Urk<strong>und</strong>e, in <strong>der</strong> er mir praktisch ein Berufsverbot für den ÖffentlichenDienst in Sachsen aussprach. Obwohl das überhaupt keine Bedeutung mehr fürmich hatte, habe ich trotzdem gegen diese Urk<strong>und</strong>e geklagt. Sie wissen ja selbst,das Sächsische Hochschulerneuerungsgesetz erlaubte nur bis 31. J<strong>an</strong>uar 1993 dieAusstellung dieser Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> nur <strong>an</strong> Hochschul<strong>an</strong>gehörige. Das war schon einVerstoß. Ich wusste nicht, warum mir so geschah. In dem Text st<strong>an</strong>d, ich k<strong>an</strong>n ihnin etwa zitieren: “Sie haben sich durch die große Anzahl ihrer politischen Funktionenfür das seinerzeitige SED–Regime exponiert <strong>und</strong> gegen die rechtstaatlicheOrdnung <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschl<strong>an</strong>d gekämpft.“ Das war das, was mir in<strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>e mitgeteilt worden ist. Es ging wie folgt weiter: Da ich nicht wusste,welche Funktionen <strong>und</strong> Tätigkeiten dieser Feststellung zu Gr<strong>und</strong>e lagen, wurdedas mir später von Herrn Gilbert mitgeteilt. Er schrieb mir, ich sei Mitglied <strong>der</strong>Freien Deutschen Jugend gewesen <strong>und</strong> 1961-1964 Mitglied <strong>der</strong> FDJ-Leitung <strong>der</strong>Hochschule für Verkehrswesen. Das k<strong>an</strong>n ich bestätigen, denn ich habe damalsdort die gesamte Auslän<strong>der</strong>betreuung für die Studenten gemacht. Der zweite Gr<strong>und</strong>war: “Sie sind Mitglied <strong>der</strong> APO–Leitung 1) Schienenfahrzeugtechnik gewesen.“Das k<strong>an</strong>n ich auch bestätigen. Ich war in <strong>der</strong> APO <strong>der</strong> Beitragskassierer. Das sindalso die Fakten <strong>und</strong> die Kollegen, die hier sitzen, werden das auch bestätigen1)Leitung <strong>der</strong> Abteilungsorg<strong>an</strong>isation <strong>der</strong> SED67

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