Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

gert, in einem Schreiben ankündigt, dass unter dem Vorsitz von Herrn ProfessorGerhard Heimerl aus Stuttgart eine Kommission zur Erarbeitung einer „Konzeptionfür eine verkehrswissenschaftliche Fakultät an der TU Dresden“ eingesetzt wird,trifft sich diese erst am 24. April des nächsten Jahres (also 1992) zu ihrer erstenSitzung.Die Planungen für die Ingenieur- und Naturwissenschaften liefen aber gerade im 1.Quartal 1992 auf Hochtouren. Die zeitliche Verzögerung hatte mehrere Ursachen.Auch gab es unter den Wissenschaftlern der HfV noch immer Resthoffnungen aufEigenständigkeit. Andererseits sollte die Verkehrswissenschaftliche Fakultät ihreTätigkeit mit dem Wintersemester 1992/93 aufnehmen. Wir alle wissen, dass diesesZiel erreicht wurde. Im Nachhinein ist es kaum vorstellbar, wie auch dieseArbeit geschafft werden konnte.In dem genannten Brief des Ministers werden Prämissen formuliert. So wird auf dieEmpfehlungen des Wissenschaftsrates und der Sächsischen HochschulkommissionBezug genommen, die ihrerseits vorschlagen, dass in die zu gründende Fakultät„nicht nur geeignete verkehrswissenschaftliche Ressourcen und Arbeitsbereicheder HfV, sondern auch Spezialgebiete der TU Dresden eingebracht werden.Darüber hinaus wird die Überführung derjenigen Ressourcen/Arbeitsbereiche empfohlen,die zur Stärkung der technischen Disziplinen an der TU Dresden beitragenkönnten“. Damit war der Rahmen für den wissenschaftlichen Planungsstreit mit denbetroffenen Fakultäten Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenwesen undder Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gegeben. Die Aufgabe der paritätischzusammengesetzten Integrationskommission „Verkehrswissenschaften“ (HfV/TUD)mit Herrn Professor Heimerl als Vorsitzenden bestand nun darin, die Planung fürdie zukünftige Struktur der Professuren in kürzester Zeit so weit voranzutreiben,dass der genannte Zieltermin Oktober 1992 eingehalten werden konnte.Ich erinnere mich noch sehr gut an die vorausgehenden bilateralen Gespräche mitProfessor Günter Hertel, der die vorläufige Lehrstuhlstruktur für die Fakultät zurersten Sitzung der Integrationskommission am 24.02.92 vorstellte. Gestützt auf dieZusage des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK),für die Verkehrswissenschaften 40 Professorenstellen vorzuhalten, konnte so bereitszu diesem Termin für 24 Stellen das Einvernehmen der Kommission erreichtwerden. Weitaus schwieriger gestaltete sich jedoch der restliche Anteil, da in diesenFällen Überschneidungen zur Planung in den genannten TU-Fakultäten erkennbarwaren und die jeweiligen Fakultätsvertreter auch sehr kontroverse Standpunktehinsichtlich der Zuordnung der Professuren vertraten. Im Zuge der Kompromissfindungwurden z. B. die Professuren „Verbrennungsmotoren“ und „Kraftfahrzeug-und Antriebstechnik“ aus dem Maschinenwesen ausgegliedert und im Austauschdie Professuren „Baumaschinentechnik“ sowie „Leichtbau- und Kunststoffeinsatz“,wie es damals lautete, dem Maschinenwesen zugeordnet. Manch andereProfessurenwidmungen wurden so voneinander abgegrenzt, dass beide Professu-38