Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

Besondere S c h w e r p u n k t e waren:· Der Nachweis der persönlichen Integrität, d.h. die Prüfung, welche Angehörigeder TU Dresden sich weder von der STASI noch von der SED fürdie Stabilisierung und Stärkung der sozialistischen Diktatur in der DDR korrumpierenließen und deshalb für den Aufbau einer freiheitlich-demokratischenOrdnung und deren öffentlicher Vertretung geeignet und hinreichendglaubwürdig sind.· Die Rehabilitierung der in der damaligen DDR an der TU Dresden auspolitischen Gründen benachteiligten Wissenschaftler mit dem Ziel einer ideellenGleichstellung mit denen in den alten Bundesländern.· Der Nachweis der fachlichen Kompetenz, d.h. die Prüfung, welche derbisher an der TU Dresden wirkenden Lehrkräfte hinsichtlich ihrer fachlichenLeistungen und ihrer wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit denen anden Technischen Universitäten in den alten Bundesländern zumindest äquivalentsind.· Die Anpassung unserer Universität an die neuen Strukturen der universitärenLandschaft im Freistaat Sachsen.· Der Aufbau eines gesamtdeutschen Lehrkörpers möglichst mit internationalerBeteiligung.· Die Verhinderung neuer politisch motivierter Karrieren, indem zu sichernwar, dass Zeugenaussagen nicht zu Vorteilen bei Stellenvergaben führtenund· die Milderung von persönlichen Härten, die durch Fehldeutungen währendder Überprüfung oder durch strukturelle Zwänge entstanden waren.DIE ÜBERPRÜFUNGDie Überprüfung erfolgte in drei Stufen:1. Die Überprüfung der persönlichen Integrität durch die Personalkommissionen.Nachgewiesene· offizielle oder inoffizielle Mitarbeit im Ministerium für Staatssicherheit,· demokratiefeindliche Ausübung von höheren Funktionen in der SED,· Verstöße gegen die Menschenrechte (Ausübung von Zwang zur Meldungals Reserve-Offiziers-Anwärter (ROA), Behinderung der Weiterentwicklungjunger Wissenschaftler (z.B. durch Verweigerung der Habilitation,gezielte Reisebehinderungen, etc.)137