weise am Rektoratsgebäude, wo sie die <strong>Erneuerung</strong> <strong>der</strong> Lehrpläne verl<strong>an</strong>gten, speziellbei <strong>der</strong> Ausbildung im so gen<strong>an</strong>nten marxistisch-leninistischen Gr<strong>und</strong>lagenstudium.Gleichfalls wurde dessen Pflichtnachweis in <strong>der</strong> Doktor<strong>an</strong>denausbildung abgelehnt.Es haben auch viele Hochschul<strong>an</strong>gehörige, wie Professor H<strong>an</strong>s-JürgenHardtke eing<strong>an</strong>gs erwähnte, <strong>an</strong> den so gen<strong>an</strong>nten Montagsdemonstrationen teilgenommen.Insbeson<strong>der</strong>e Angehörige des Mittelbaus, aber auch Professoren, bef<strong>an</strong>densich unter den Demonstr<strong>an</strong>ten. Schließlich haben auch viele Studenten <strong>an</strong> denDemonstrationen auf <strong>der</strong> Prager Straße teilgenommen, m<strong>an</strong>che wurden in Haftgenommen, nach Bautzen gebracht <strong>und</strong> dort nicht gerade sehr fre<strong>und</strong>lich beh<strong>an</strong>delt.Sie haben uns d<strong>an</strong>n hinterher davon berichtet.Der damalige Rektor hat zwar noch einen Bericht über die Ergebnisse <strong>der</strong> Arbeitsgruppenabgegeben, aber nach den Neuwahlen zu den akademischen Gremienwaren diese Arbeitsgruppen nicht mehr existent. Wahlen f<strong>an</strong>den zunächst in denFakultäten statt. Es wurden neue Fakultätsräte gewählt. Dazu muss ich sagen, dasses auch zu DDR-Zeiten Fakultätsräte gab, die aber we<strong>der</strong> Verwaltungscharakterhatten noch Leitungsfunktionen ausübten. Diese Aufgaben nahmen seit <strong>der</strong> sogen<strong>an</strong>nten Dritten Hochschulreform von 1968 die damals neu gegründeten Sektionenwahr. Die Fakultäten hatten zwischen 1968 <strong>und</strong> 1990 einen beratenden Status <strong>und</strong>waren im wesentlichen für die Doktorprüfungen zuständig. Aber mit <strong>der</strong> neuenStruktur gel<strong>an</strong>gten die Fakultäten wie<strong>der</strong> in ihre alten Stellungen zurück, die sie vor1968 gehabt hatten. Dazu wurden die Fakultätsräte gewählt <strong>und</strong> diese wie<strong>der</strong>umwählten d<strong>an</strong>n ihren Dek<strong>an</strong>. Am 12. Februar 1990 hatten sich wie<strong>der</strong> fünf Fakultätenkonstituiert, wobei die Sektion Marxismus-Leninismus unter Einschluss <strong>der</strong> SektionPhilosophie <strong>und</strong> Kulturwissenschaften in Fakultät Gesellschaftswissenschaftenumben<strong>an</strong>nt wurde. Wesentliche inhaltliche <strong>und</strong> personelle Verän<strong>der</strong>ungen warendamit nicht verb<strong>und</strong>en.Nachdem die Fakultäten insgesamt fünf K<strong>an</strong>didaten für das Amt des Rektors vorgeschlagenhatten, f<strong>an</strong>d am 26. Februar 1990 auf <strong>der</strong> 1. Plenartagung des WissenschaftlichenRates die Wahl im damaligen Otto-Buchwitz-Festsaal (heute Festsaal<strong>an</strong> <strong>der</strong> Dülferstraße) statt. Die Mitglie<strong>der</strong> des Wissenschaftlichen Rates waren Anf<strong>an</strong>g1990 von den Beschäftigten <strong>und</strong> Studenten <strong>der</strong> Universität demokratisch gewähltworden. Von vier Fakultäten wurde ich vorgeschlagen, bezeichnen<strong>der</strong>weisenicht von <strong>der</strong> Fakultät Gesellschaftswissenschaften. Da die Mehrzahl <strong>der</strong> Fakultätenmich für das hohe Amt vorgeschlagen hatte, erklärte ich mich d<strong>an</strong>n trotz meinesbereits fortgeschrittenen Alters bereit, zu k<strong>an</strong>didieren. Daraufhin zogen dreiK<strong>an</strong>didaten ihre K<strong>an</strong>didaturen zurück <strong>und</strong> es blieben nur noch zwei Anwärter aufdas Amt des Rektors übrig. Im Ergebnis <strong>der</strong> Wahl erhielt ich 79 % <strong>der</strong> abgegebenenStimmen. Dazu ist zu sagen, dass wir, dem neuen Demokratieverständnis folgend,etwas get<strong>an</strong> hatten, was eigentlich in den Hochschulen <strong>der</strong> alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>nicht mehr üblich war. Wir hatten den Wissenschaftlichen Rat zu einem erweitertenWissenschaftlichen Rat aufgestockt, indem festgelegt worden war, dass dieProfessorenmehrheit nicht gelten solle. Der Königsweg war für uns eine viertelpa-24
itätische Wahl. Der wahlberechtigte erweiterte Wissenschaftliche Rat best<strong>an</strong>dalso aus 100 Hochschullehrern, 100 Wissenschaftlichen Mitarbeitern, 100 Personendes nichtwissenschaftlichen Personals <strong>und</strong> 100 Studenten. Dieser erweiterteWissenschaftliche Rat fungierte auch bei den späteren Wahlen <strong>der</strong> neuen Prorektoren.D<strong>an</strong>ach arbeitete wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wissenschaftliche Rat mit <strong>der</strong> Mehrheit <strong>der</strong>Professoren. An diesem denkwürdigen 26. Februar 1990 wurde auch <strong>der</strong> Senat neugewählt <strong>und</strong> mit diesem Senat über eine Legislaturperiode die Geschicke <strong>der</strong> Hochschulegeleitet.Im Anschluss <strong>an</strong> die Wahlen, noch am gleichen Tag, fuhr ich als neu gewählterRektor zur Volkswagen AG nach Wolfsburg zur Präsentation unseres Umformprogramms,so dass ich nicht sofort in die Amtsdinge eingreifen konnte. Aber bereitsam folgenden Montag hatte <strong>der</strong> scheidende Rektor, Professor Jakobs, die Übergabe<strong>der</strong> Geschäfte vereinbart, die nicht länger dauerte als eine halbe St<strong>und</strong>e. Er legtemir die Schlüssel hin <strong>und</strong> übergab die unbearbeiteten Vorgänge, verabschiedetesich <strong>und</strong> wurde seitdem nicht wie<strong>der</strong> gesehen, obwohl meine Investitur erst für den12. März 1990 <strong>an</strong>gesetzt worden war. Ich übernahm also bereits wenige Tagenach <strong>der</strong> Wahl die Amtsgeschäfte. Dazu ist festzustellen, dass ich im Rektoratsumfeld<strong>der</strong> einzige Neue war, denn die alten Prorektoren arbeiteten vorerst weiter.Mein persönlicher Referent <strong>und</strong> die Sekretärin hatten ebenfalls in gleicher Funktionunter Professor Jacobs gearbeitet. Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Prorektorenwaren vorerst ebenso in ihren Funktionen geblieben wie <strong>der</strong> Direktor fürInternationale Beziehungen.Eine kleine Begebenheit aus meinen ersten Wochen als Rektor: Als ich Gäste ausdem Ausl<strong>an</strong>d empf<strong>an</strong>gen <strong>und</strong> mit ihnen ein Abendessen einnehmen sollte, sind wir indas INTERHOTEL Merkur gefahren, damals noch unter dem Namen Leningradbek<strong>an</strong>nt. Dort gab es einen Speisesaal, wo m<strong>an</strong> nur mit <strong>der</strong> von uns sehnsüchtigerwarteten Deutschen Mark bezahlen konnte. Um die Gäste beköstigen zu können,habe ich vom Direktor für Internationale Beziehungen Westgeld zur Verfügunggestellt bekommen. So erging es einem Rektor damals. Auch <strong>der</strong> Pressereferent <strong>der</strong>Universität, <strong>der</strong> Leiter des Rektoratsbüros <strong>und</strong> die weiteren mir nun unterstelltenMitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter gehörten zur Garde meines Vorgängers. Ich k<strong>an</strong>nrückblickend feststellen, dass diese sich mir gegenüber sehr loyal verhalten haben.Auch die alten Prorektoren haben dazu beigetragen, dass ich die ersten Monate mitmeinen Aufgaben zurecht kam. Ich möchte in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g weiter festhalten,dass das jetzige Gebäude <strong>der</strong> Juristischen Fakultät, das heißt, das Gr<strong>und</strong>stück<strong>und</strong> <strong>der</strong> damals <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gene Bau, durch den Einsatz <strong>der</strong> Prorektoren <strong>und</strong> vonmir <strong>der</strong> <strong>TU</strong> erhalten werden konnte. Eigentlich gehörte das Gebäude nicht mehr<strong>der</strong> Universität, son<strong>der</strong>n dem Kombinat Spezialtechnik. Es gel<strong>an</strong>g uns, den Vertragso zu gestalten, dass das Gr<strong>und</strong>stück <strong>und</strong> begonnene Gebäude in unsere Verfügungsgewaltkamen. So war es möglich, in relativ kurzer Zeit das mo<strong>der</strong>ne Gebäude <strong>der</strong>Juristischen Fakultät zu errichten. Der einzige Mitarbeiter, mit dem ich große Schwierigkeitenhatte, war <strong>der</strong> damalige Direktor für Kultur <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit. Er25
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Abb. 8: Stand der Besetzung von C 4
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Die Personalkommission hat ab 13.11
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wenn ich es recht bedenke, waren es
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das ist gut so. Aber was bedeutet d
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dig. Solange man am System festhäl
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