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Zur personellen und strukturellen Erneuerung an der TU Dresden ...

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limitiert <strong>und</strong> wenn ich mich entscheiden musste, ob jem<strong>an</strong>d mitarbeiten k<strong>an</strong>n, demnun praktisch 30 – 40 Jahre Geschichtswissenschaft <strong>und</strong> ihre Ergebnisse fehlten,d<strong>an</strong>n war das für mich leicht. Denn für mich war ein g<strong>an</strong>z <strong>an</strong><strong>der</strong>er Annäherungspunktwichtig, <strong>der</strong> <strong>der</strong> studentischen Interessen.In Jena war ich schon dar<strong>an</strong> interessiert, dass <strong>der</strong> Student meine Hochschule nichtverlässt, son<strong>der</strong>n dort bleibt. Das heißt, dass ich dafür sorge, dass er die qualitativbeste Ausbildung bekommt. D<strong>an</strong>ach musste die Personalauswahl erfolgen. Ich wolltenicht, dass er abw<strong>an</strong><strong>der</strong>t nach Marburg o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>swohin. Das war für mich <strong>der</strong>Leitstern, Qualität erhalten, möglichst gute Leute in die Hochschule bringen o<strong>der</strong> siedort behalten, wenn sie dort bereits sind. In meinem Fach, <strong>und</strong> ich bin froh dass dieGeisteswissenschaften hier neu <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gen konnten, hatten wir wenig Übernahmefälle.So mussten wir, in unseren Fächern mehr Leute von außen beziehen als wireigentlich wollten. Gott sei D<strong>an</strong>k war das in <strong>an</strong><strong>der</strong>en Teilen <strong>der</strong> <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> nicht indiesem Maße notwendig. Die Ungerechtigkeit ergibt sich natürlich aus dem Regime,welches vorher da war. In einer Gesellschaft mit Vollbeschäftigung <strong>und</strong> einer g<strong>an</strong>z<strong>an</strong><strong>der</strong>en staatlichen Lenkung ergaben sich Zwänge zur Kürzung, die wir jetzt nichtnachträglich dem Minister o<strong>der</strong> Herrn Post o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>an</strong>hängen müssen, son<strong>der</strong>nes war eine Reduzierung, die notwendig war. Schön wäre es natürlich gewesen,wenn wir weiterhin 8000 o<strong>der</strong> 10000 Mitarbeiter hier beschäftigt hätten <strong>und</strong> unsereStudenten eine größere Zuwendung erhielten, weil wir alle über mehr Zeit für sieverfügten. Aber ich verstehe auch, dass es Kr<strong>an</strong>kenhäuser <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten gibtsowie <strong>an</strong><strong>der</strong>e staatliche Aufgaben.Professor H<strong>an</strong>s-Jürgen HardtkeIch habe zwar bei <strong>der</strong> Begrüßung schon einiges <strong>an</strong> den M<strong>an</strong>n gebracht, aber zwei,drei Sätze muss ich jetzt doch noch mal sagen, Herr Professor Pommerin. Sie irren,wenn Sie denken, dass die Ingenieure a priori internationalen Kontakt hatten. Beispielsweisek<strong>an</strong>n ich dies bei Herrn Professor Holzweißig einschätzen. Er war meinChef. Auch von Professor Günther L<strong>an</strong>dgraf k<strong>an</strong>n ich das sagen. Sie durften nichteinmal Briefe aus dem „NSW“ be<strong>an</strong>tworten, konnten keine Son<strong>der</strong>drucke bestellen.Wie wir die Kontakte gehalten haben, könnte m<strong>an</strong> noch erläutern. Wir waren natürlichnicht völlig abgeschnitten. Da gab es <strong>an</strong><strong>der</strong>e Wege, die natürlich auch Geisteswissenschaftlernoffen gest<strong>an</strong>den hätten. Aber wir wollen ja heute über Personal<strong>an</strong>passungin Ingenieur- <strong>und</strong> Naturwissenschaften sprechen, vielleicht konzentrierenwir uns darauf. Da will ich noch einmal ein Wort sagen, was ich am Anf<strong>an</strong>g vielleichtrelativ kurz gesagt habe, weil ich d<strong>an</strong>n etwas moralisiert habe. Natürlich musste einIngenieur auch Differenzialgleichungen lösen können <strong>und</strong> insofern war natürlich <strong>an</strong>den Ingenieurfakultäten Fachpersonal vorh<strong>an</strong>den, selbstverständlich trifft dies auchbei den Professoren zu, die vielleicht zu 90 % in <strong>der</strong> Partei waren. Sie waren fachlichdurchaus integer. Das können Sie ja <strong>an</strong> Veröffentlichungen <strong>und</strong> verschiedenen <strong>an</strong><strong>der</strong>enDingen sehen, <strong>und</strong> deswegen ist es auch in den Ingenieurwissenschaften leichter63

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