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Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

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Fachtagung Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung<br />

zierung anbieten. Das ISB bietet derartige Handreichungen für Finanzbuchführung, Warenwirtschaft,<br />

Produktionswirtschaft <strong>und</strong> Kostenrechnung an. Der Aufbau der Handreichungen wurde exemplarisch im<br />

Detail dargestellt. Neben den Handreichungen wird eine Lehrerfortbildung organisiert. Die Einführung<br />

erfolgt durch Multiplikatorenlehrgänge an der Akademie für Lehrerfortbildung <strong>und</strong> Personalführung in<br />

Dillingen mit anschließenden regionalen Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Als weiteres <strong>Praxis</strong>beispiel wurden Erfahrungen mit dem SAP-Einsatz am Friedrich-List-Berufskolleg in<br />

Herdorf von Birthe Reich-Zies <strong>und</strong> Dirk Strachau dargestellt. Nach einer kurzen Vorstellung der Schule<br />

wurden die Aktivitäten der Schule im Bereich der integrierten Programme erläutert. Die Arbeiten werden<br />

in der Schule von einem SAP-Team getragen. Dazu wurden fünf Lehrkräfte in Walldorf bei SAP ausgebildet.<br />

In 2007 wurde ein neues vierköpfigen Kernteams aufgebaut, das vom „alten“ Team unterstützt wird.<br />

Eine wichtige Rolle am Berufskolleg in Herford spielen die entwickelten Fallstudien. Diese wurden auf<br />

der Gr<strong>und</strong>lage der Fallstudien konzipiert, die SAP bereitstellt. Die vorhandenen Fallstudien decken – so<br />

die Schule – jeweils nur einen Funktionsbereich ab <strong>und</strong> schulen schwerpunktmäßig die Anwendung von<br />

SAP. Daher wurde die Idee geboren, eine Fallstudie zu entwickeln, die prozessorientiert <strong>und</strong> damit funktionsübergreifend<br />

angelegt ist. Die Fallstudie stellt den Ablauf des Prozesses in den Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

zeigt die Umsetzung im ERP-System. Selbstkritisch wurden auch Probleme des Fallstudieneinsatzes<br />

erläutert: Angst vor dem komplexen System „SAP“, geringe Fehlertoleranz („...in einem Echtzeitsystem<br />

hinterlässt man Spuren“), „Time Lag“, Umgang mit inhomogenen Lerngruppen, Probleme bei der Betreuung<br />

der Lerngruppen sowie technische Probleme.<br />

In Österreich wird ein anderer Weg gegangen. Dies stellte in der Fachtagung Helmut Pscheidl-Schubert<br />

von biz:Consult in Wien vor. Dieser konzentrierte sich darauf, den SAP-Unterricht in der Sek<strong>und</strong>arstufe<br />

II der letzten 7 Jahre zu skizzieren. Bei Start des Programms wurde festgelegt, dass eine zweijährige<br />

Pilotgruppe aus den Wiener Handelsakademien eingerichtet wird. Als kritische Erfolgsfaktoren wurden<br />

damals gesehen: Eigenes Schulungsmodell für Lehrkräfte, eigene Serverlandschaft, eigene Unterlagen<br />

<strong>und</strong> Schulungsdaten, Aufsetzen eines Privat-Public-Partnership-Modells, langfristiges Ziel der finanziellen<br />

Unabhängigkeit der Initiative, Ausrollen in verschieden Schultypen. Es erfolgte eine verbindliche<br />

Zusage des Ministeriums <strong>und</strong> von SAP <strong>und</strong> es wurde mit Pilotausbildung/-Unterricht mit „risikobereiten“<br />

Lehrkräften im Schuljahr 2001/02 sowie 2002/03 begonnen. Besonders interessiert folgten die Zuhörer<br />

der Fachtagung der Frage, warum in Österreich ein eigenes System (ACME) <strong>und</strong> nicht das Schulungssystem<br />

IDES von SAP eingesetzt wird. Hierzu führte Pscheidl-Schubert aus: IDES unterstützte vor allem<br />

SAP-Präsenz-Trainings, in österreichischen Schulen werden zum Teil 14-jährige erstmals mit SAP bekannt<br />

gemacht. Hinzu kommen österreichische Spezifika, vor allem im Rechnungswesen, die Abwägung<br />

der funktionale Tiefe vs. Breite mit geringerer Komplexität, didaktische Schwierigkeiten mit IDES, z. B.<br />

das Problem, sprechende Bezeichnungen statt neutrale (Lagerort „Salzburg“ statt „001“) zu verwenden,<br />

<strong>und</strong> die Notwendigkeit, Produkte, die didaktisch sinnvoll sind (schüleradäquat, leicht zu bauen etc.) aufzubauen.<br />

Außerdem sollte für den unterrichtlichen Einsatz eine Unterlage existieren, die zwar kein Schulbuch<br />

ist, aber doch didaktisch hochwertiger zum Nachlesen ohne Präsenzvortrag sein sollte. Zudem<br />

sollten alle Anwender-Zertifikate abgedeckt sein.<br />

In einem nächsten <strong>Praxis</strong>beispiel erläuterte Bernd Schuller den SAP-Einsatz am beruflichen Schulzentrum<br />

für Wirtschaft <strong>und</strong> Datenverarbeitung in Würzburg. Der Ansatz ist besonders bemerkenswert,<br />

weil die Schule SAP-Einsatz mit SAGE-Einsatz kombiniert. Im Bereich der Kaufleute für Bürokommunikation<br />

<strong>und</strong> der kaufmännische Assistenten wird das Ziel verfolgt, dass diese versiert mit kaufmännischer<br />

Standardsoftware umgehen können. Dazu wird SAGE Classic Line eingesetzt. Im Bereich der<br />

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