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Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

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15. Hochschultage Berufliche Bildung 2008<br />

286<br />

zeitig nimmt es durch kontinuierliche Evaluation sowie den Transfer der Ergebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

verändernd Einfluss auf die wissenschaftliche Diskussion <strong>und</strong> die Gestaltung der Berufsbildungspolitik.<br />

Die Neuerungen finden Akzeptanz in der <strong>Praxis</strong>, insbesondere dadurch, dass Elemente der berufspädagogischen<br />

Handlungsforschung <strong>und</strong> andere einschlägige Forschungsmethoden angewendet werden.<br />

Die Politik berücksichtigt die Ergebnisse z. B. durch Übertragung auf neue Programme/ Programmstrukturen.<br />

So bestehen auch Kooperationen mit anderen Forschungsprojekten <strong>und</strong> Förderprogrammen<br />

der Beruflichen Bildung (z. B. JOBSTARTER 2 , TTNet, Forschungsinitiativen zur Qualifizierung in neuen<br />

Dienstleistungsbereichen) (Walden 2007). Die vielfältigen Ergebnisse zeigen auf, dass sich das Programm<br />

bereits bewährt hat. Mit der Leitlinie 4 des Innovationskreises berufliche Bildung der B<strong>und</strong>esministerin<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung „Berufsprinzip stärken - Flexibilisierung der Beruflichen Bildung vorantreiben“<br />

vom Juli 2007 wurde diese Arbeit in jüngster Zeit erneut bekräftigt, ergänzt durch die Qualifizierungsinitiative<br />

der B<strong>und</strong>esregierung „Aufstieg durch Bildung“ vom 9. Januar 2008 mit ihrem Ziel,<br />

„... Maßnahmen (zu) bündeln <strong>und</strong> ... Länder, Unternehmen, Sozialpartner <strong>und</strong> weitere Akteure zu einer<br />

verstärkten Zusammenarbeit (einzuladen)...“ 3 .<br />

Außerdem hat die B<strong>und</strong>esregierung bereits 2005 mit der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes neue<br />

Wege zur Modernisierung der Beruflichen Bildung geöffnet, z. B. „Mit flexiblen Ordnungsmodellen für<br />

Ausbildungsberufe <strong>und</strong> b<strong>und</strong>eseinheitlichen Zusatzqualifikationen können bei Festhalten an betriebsübergreifender<br />

Ausbildung ein spezifischer betrieblicher Qualifikationsbedarf, aber auch die besondere<br />

Leistungsfähigkeit von Auszubildenden besser berücksichtigt sowie Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung besser<br />

verknüpft werden“ (Kremer 2008).<br />

Wenn der 5. BIBB-Kongress im September 2007 hervorhob (Weiss 2007), dass das duale System<br />

flexibel genug ist, um sich den veränderten Anforderungen <strong>und</strong> Bedingungen anzupassen. („Es ist<br />

wandlungs-, leistungs- <strong>und</strong> innovationsfähiger als manche Kritiker uns glauben machen“), so hat das<br />

Modellversuchsprogramm „Flexibilitätsspielräume für die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung“ mit der Erforschung<br />

der Gestaltungsoffenheit <strong>und</strong> Flexibilisierung beruflicher Bildungsprozesse sowie der Entwicklung entsprechender<br />

Anwendungskonzepte <strong>und</strong> Supportstrukturen, insbesondere im Handwerk <strong>und</strong> in KMU,<br />

dazu einen gewichtigen Beitrag geleistet. Hier ist ebenso die Verbindung zu den jüngsten neuen Wegen<br />

der Flexibilisierung zugunsten von Altbewerberinnen <strong>und</strong> Altbewerbern (z. B. der Pilotinitiative Entwicklung<br />

von Ausbildungsbausteinen) festzustellen, die auch im Rahmen der Teile 1 <strong>und</strong> 2 des Workshops<br />

26 hergestellt worden ist.<br />

Die Arbeit des Programms „Flexibilitätsspielräume“ orientiert sich an folgenden Aspekten, die auch für<br />

den Ergebnistransfer richtungweisend sind:<br />

1. Berücksichtigung der Branchenvielfalt<br />

2. Erhöhung der Aussagekraft <strong>und</strong> Transferqualität über die Einbeziehung mehrer Unternehmen in jeden<br />

Modellversuch (derzeit mindestens 360 Betriebe in der unmittelbaren Erprobung der Einzelprojekte;<br />

weiterhin in empirischen Befragungen über 1000 weitere Unternehmen)<br />

3. Prozessorientierte Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

(Bildungsbedeutsame Betriebsaufgaben, arbeitsprozessorientierte Lehr- <strong>und</strong> Lernkonzepte, Service-<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildner, netzbasiertes Lernen, Lehr- <strong>und</strong> Lernarrangements, Materialien, Unterstützungskonzepte,<br />

Handreichungen)<br />

2 Vgl. www.bibb.de/flexibilitaet www.jobstarter.de<br />

3 www.bmbf.de/de/12042.php (18.03.08)

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