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Forschungsergebnisse und gute Praxis - OPUS-Datenbank ...

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15. Hochschultage Berufliche Bildung 2008<br />

336<br />

Mit Blick auf die operative Ebene von Bildung ist es möglich Evaluation im Hinblick auf Unterrichtevaluation<br />

durchzuführen. Dabei steht die Beurteilung <strong>und</strong> Bewertung von didaktischen Designs <strong>und</strong> von<br />

Unterricht als Evaluationsobjekt in den Mittelpunkt des Interesses. Lernergebnisse spielen in diesem<br />

Kontext als Output von Unterricht eine wichtige Rolle. Über die Beteiligung an Vergleichsarbeiten sowie<br />

Schulinspektionen rückt daher auf dieser Ebene These 2 in den Mittelpunkt der Betrachtung.<br />

Abstrahiert man vom Unterrichtsgeschehen <strong>und</strong> schaut auf eine eher organisatorisch-institutionelle<br />

Ebene, so gerät der Bereich der Schulevaluation <strong>und</strong> Bildungsgangevaluation in den Fokus. Untersuchungsobjekte<br />

sind dabei die Schule sowie ihre organisatorischen Einheiten, die zur Verfügung stehenden<br />

oder benötigten Ressourcen sowie Planungs- <strong>und</strong> Arbeitsdokumente, wie etwa curricularen<br />

Ausarbeitungen <strong>und</strong> didaktische Jahresplanungen. Auch auf dieser Ebene spielt These 2 eine große<br />

Rolle, da sowohl im Schul- aus auch auf Bildungsgangbereich sich diversen Ansprüchen hinsichtlich<br />

der Evaluation gegenüber sehen.<br />

Abstrahiert man wiederum von der einzelnen Institution <strong>und</strong> richtet den Blick auf das gesamte Bildungssystem,<br />

so werden auf dieser Ebene die Anforderungen an das Bildungssystem, die Organisationsumsetzung<br />

<strong>und</strong> Ausgestaltung des Bildungssystems sowie die mit dem Bildungssystem verb<strong>und</strong>en<br />

Standards, entsprechend These 1, zu möglichen Evaluationsobjekten.<br />

3 Blickpunkt: Bildungsstandards <strong>und</strong> ihre Bezüge zur Evaluation<br />

In ihren Überlegungen aus dem Jahr 2005 definiert die KMK Bildungsstandards, indem sie ausführt:<br />

„Bildungsstandards werden international in der Regel als normative Vorgaben für die Steuerung von<br />

Bildungssystemen verstanden.“ 14<br />

Mit Blick auf die bislang veröffentlichten Bildungsstandards versuchte Ziener 2006 dies weiter auszudeuten,<br />

indem er auf die, in diesem Zusammenhang diskutierte, hohe Bedeutung von Kompetenzen<br />

hinweist <strong>und</strong> den Garantie- bzw. Verpflichtungsgedanken unterstreicht:<br />

„Bildungsstandards beschreiben den von der Bildungseinrichtung zu garantierenden bzw. garantiert anzustrebenden<br />

Ertrag von Bildungsgängen. In allen veröffentlichten Formen bestehen Bildungsstandards<br />

in einer Aufzählung von Befähigungen, also von Kompetenzen, mit denen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bis<br />

zum Ende eines Bildungsganges ausgestattet sind.“ 15<br />

Mit Blick auf die Arten von Standards unterscheidet die KMK im Rückgriff auf Überlegungen von Diane<br />

Ravitch <strong>und</strong> Oelkers 16 zwischen 17<br />

- Content standards bzw. curriculum standards, deren primäre Aufgabe es ist, die thematische Struktur,<br />

sprich die Unterrichtsinhalte, zu definieren;<br />

- Performance standards, die als Leistungs- oder Ergebnisstandards in der Regel konkrete Kompetenzen<br />

im Sinne von Lernergebnissen des Unterricht beziehungsweise Endverhaltensweisen der Lernenden<br />

festlegen sowie<br />

- Opportunity-to-learn standards, bei denen es sich vorrangig um Standards für Lehr- / Lernbedingungen<br />

/ Lerngelegenheiten handelt, „ welche die Ressourcen beschreiben, die für einen wirksamen<br />

Unterrichtprozess, für effiziente Lehr- / Lernprozesse wesentlich sind.“ 18 Hierzu zählen beispielsweise<br />

14 KMK 2005, S. 8.<br />

15 Ziener 2006, S. 27.<br />

16 Oelkers 2005.<br />

17 Vgl. KMK 2005, S. 8.<br />

18 Aff 2005/06, S. 9.

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